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Volltext: Alte und Moderne Kunst XXVII (1982 / Heft 184 und 185)

itizen 
 
gsburg - Städtische Kunstsammlungen 
tGllgamesch-Epos.tenerunterden ältesten Dichtungen der 
ischheitsumerischen Ursprungs, bei der es um einen König 
:. der eine Reihe von Abenteuern erlebt. zeichnet Carlo 
ellemann seit 1952 seine Illustrationen. Besonders sein 2. 
us hiezu, 1958. ist eine elnfühlend-autonome Interpretation 
sthettsch-sinnlichen und episch-meritorlschen Kriterien. 
nKeilschriftüberlielertenTextezum Epos.lüiSclrtellemann 
l952 noch Folie, werden zugunsten eines völlig freien Bild- 
tariums geopfert. Damit erreicht der Künstler eine entspre- 
tde Synthese aus mythischer Überlieferung und eigense- 
scher Visualisierung in seiner typisch surrealistisch-geo- 
isierenden Zeichensprache. 
5i0l1 - Museum of Fine Arts 
rhalb der Sammlung des B. M. nehmen die italienischen 
aterzeichnungen eine Sonderstellung ein. Man entschloß 
zurHerausgabe eines ersten Kataloges. Hugh Macandrew, 
Ierfasser. arbeitete über 1 50 dieser alten Meisterzeichntin- 
u. a. Werke von Lorenzo di Credt und Fra Bartolommeol 
aissance, eine Serie Illustrationen über Silk-Kultur des Giu- 
le Arcimboldo Ferner Flaminio Minozzi, G, B. Ptranesi und 
0 Zeichnungen des Giovanni Battista Tiepolo und seines 
tes Domenicc. 
nburgh - National Galleries of Scotland 
ikalikeu MitdteserSommerausstellung -86 Bilder über36 
nen - will Colin Thompson. Galeriedirektor, die Betrach- 
von Gemälden auf neue Wege lenken. Er läßt zwischen Ge- 
len gleichen Subjekts - von Kohlküpfen bis zu felsigen Kü- 
strichen - Vergleiche anstellen. Sie reichen von Beispie- 
aus dem Italien des 16. Jahrhunderts bis zur Mitte des 
ahrhunderts, Werke aus eigenen Bestanden odergeliehen 
Glasgow Art Gallery. National Collection in London, Dul- 
. York, Sheffield, Aberdeen und anderen offentlichert und 
tten Kollektionen. Eine offizielle Veranstaltung, zum Edin- 
her Festival 1982 assoziiert. 
n - Galerie Lempertz Contempora 
Aitglied der kanadischen Bundesregierung, Minister Serge 
I, eröffnete am 17. 9, die Ausstellung iiPhotographie und 
itektur 1839-1939ii: 100 Jahre photographischer Welt- 
iuvcn Architektur. Daraus ablesbardiefcrtschieitende Ent- 
lung und technische Vervollkommnung der Photographie. 
(unstblatter, eine umfassende Dokumentation, die vor al- 
rom 19. Jahrhundert her, sich xylcgraphischen Impressio- 
annähernd, äußerst interessant ist. Der klassischen Archi- 
irdes Altertums galt damals, die besondere Vorliebe. Nach 
_empertz Contempora wird die interessante Schau nach 
YorklCooper-Hewitt Museum, ChicagolArt Institute. Otta- 
he National Gallery of Canada und ParislMusee National 
McdernelCentre G. Pompidou gehen. 
Contempora präsentierte gleichzeitig riBildhauer des 
ahrhunderts w Arbeiten in Porzellank. Nicht als Rückblick 
ipiert. zeigt diese Schau jüngste Gegenwartsplastik von 
iks bis Hashimoto. Lebendiges Schaifensbild namhafter 
iesdeutscher Porzellanplastiker, die zu vernünftigen Anbo- 
V9 Werke zeigten. Beide Veranstaltungen waren mit gut 
estatteten Katalogen belegt, der zur Photoausstellung in 
sch. 
lsruhe - Badisches Landesmuseum 
Elassammlung Heinrich Heine, 1971 erstmals nur als Aus- 
lng iiEdles altes Glasii gezeigt. hatte damals außerordentli- 
Erfolg. Dieser bewirkte. daß das Sammlerehepaar Heine 
B. L, M. 250 Gläser als Dauerleihgabe überließ. Dern ersten 
tellungspioviscrium entsproß eine bedeutende Samm- 
heute mit 250 Werken einen repräsentativen Querschnitt 
1 die deutsche Glaskunst vom 14. - 19, Jahrhundert bie- 
Wirzeigen ein WienerObjekt dieser Sammlung von Anton 
gasser 
wigsburg - 2. Ludwigsburger Fachseminar 
)eutsche Gesellschaft für Landschaftsptlege e. V. lud im 
gen Schloß für den 7. und 8.101982 zum 2. Fachseminar. 
1a: iPllanzenverwendung in historischen Anlagenri, Hier 
nBereicheeingegriffen.dieman alsGartendenkmalpflege 
ientlichem Interesse bezeichnen kann. In Zeiten zuneh- 
fenverlallshistcirischer Baudenkmäler. indenensichauch 
Vandalismus ärgsten Grades ausbreitet. ist es mehr als 
toll türdas Erhaltenswerte der Kulturdenkmaler, und hiezu 
auch die Gartenkunst, sich nützlich und auch in Abwehrzu 
gieren. Keine Frage,dal3 GartenktinstlervergangenerEpo- 
Exzelientes geschaffen haben, hat dies in aufopfernder 
e und durch Jahrhunderte und Kriegszerstorung oft nur 
:am in seinerSubstanz bewahren können. Daher istdieses 
nar von großer Wichtigkeit, um sich mit den alleikleinsten 
llerfeinsten Usancen derGartenkunstauseinandersetzen 
nnen. Ein Gebot der Stunde. ehe apokalyptisch die Touris- 
leere falschen Liberalisierungstendenzen zufolge iiGru- 
nd Blühendes" zertrampeln. 
ichen - Bayerische Versicherungskammer 
Paul stand Pate für iwEirt Taschenweitchen - Zinnfiguren 
em Bayerischen Nationalmuseumrr. Wie uns Claus Mauri- 
chtraglich mitteilte, eine bemerkenswerte Schau als Wan- 
tsstellung. Man entdeckt, wie auch im niederdsterreichi- 
1 Schloß Pottenbrunn, die stumm-beredte Welt der Zinn- 
ten und kleinen Figuren. Um Pestalozzt. Pädagogik, um 
iDas Kleineii an sich. rankt sich dieses figurale Min 
Dem Kinde dargestellt. um ihm Erscheinungen der rez 
gerafft auf engstem Baum. besser kennenlernen z 
Goethes "Neue Melusineii, Gebr. Grimms iiDaumlint 
Hoffmanns iiZachesrl (gen. 'Zinncber') und lmmerma 
fäntchenti ebneten vorn Poetischen her den Weg. Sun 
reizende 400 Figuren, über 200 Jahre alt. Beispiele, r 
Kinder derZeit ihre Schau von der Welt, den Fiealitätei 
entsprechend. spielend nachbauen konnen. 
Paris - Musee National Moderne Centre 
Georges Pompidou 
Walter de Maria. 1935 in AlbanylCal. geb., Student ar 
versitat Berkeley, seit 1960 in New York ansässig, b: 
freierKünstlermtt Skulpturen in Holz. 1965 entdecktee 
tallzum Skulptieren.SeineiiSesselpyramideir,1966,le 
spezifisch künstlerischeArtlkulierung ein. Diesen Som 
te er imCentre Pompidou ii360' lChingl64 Skulptureni 
sogenannten Felderwerk gingen Werke wie DETd'SkU 
iiErdktlometerw, i-Blitzfelderii. der iiNew Yorker Erdrai 
aus. Der iiBroken Kilometern leitet direkt zum hier g 
Werk. Eine orientalische Vision von universärem Chat 
3000 Jahre all. Eine Synthese von Attributen des k 
(551-479 v. Chr.). 64 Hexagramme, Mutationen in e 
cherchieienden System. Yin und Yang _ Erde und Hi 
und andere Kräfte und Elemente stellen sich in strer 
nung,PenibelbearbeitetelineareEtnzeielementeinein 
plex, der in strengen Relationen zum Welt- und Menscl 
kontextiert. Die O. G. Pompidousche Fassadentranspz 
striert, spielte in diese Felderasthetik zufällig mit. die 
schauer konfuzischer Kontemplation annaherte. 
Regensburg - Ostdeutsche Galerie 
Helmut Newton und Dietmar Ulrich, zwei Künstler de 
wart in Ausstellungen. Ulrich, 1940 in Breslau geboren 
te in Hamburg. lebt heute dort. Giündungsmitglied de 
Zebra. kam er mit Hilfe von DAAD nach London. Der 
widmet sich der Darstellung des Menschen im Alltag in i 
rend, weichtibergängiger Schummerzeichnung. 
Newton präsentierte neue Aktfotos: rtNordfleisch - l 
glflSll Ungeschminkte realistische Akte ohne lenkende 
nigung, Heraustordernd, aggressiv in Haltung und ma 
posischer Mimikry. 'Cool' scheint mehr als eine Tende 
ein Lebensausdruck. der die Jugend wie ein Bazillus be 
hat Nevinon eingefangen. Hiezu im SchtrmerlMose 
München unter iiGrolSer Akt llii ein entsprechender F 
des Künstlers 
Zug - Kunsthaus 
Weilab vom heißen documenta-Sommer '82'. an drei 
die Festgala iiSteinu. In Kassel steht man - nicht ganz 
von einzelnen Kunstvandalen aufgescheucht vor bev 
stortenObiekten.DabrennteinSignalhcch:eZuexalt 
gresslve Plastiken und Skulpturen wurden ein Opfer v 
Eskaladeure. In aufwühlenden Denkprozessen zur Kun 
allem die Jugend mitvielem nicht einverstanden. Sie pr 
rauh auf ihre Weise. Ruhiger geht es in Zug zu. Dies- 
Skuipturen des 20. Jahrhundertsii sind eine Jubiläur 
zum 25iärtrigen Bestehen der Zuger Kunstgesellsci 
macht bewußt, wie tiefgreifend derWandel vom Bildha 
den Plastikerzum Obiektemacher, bis hin zum Environ 
Während hiereherkonventionell bildhauerische Werke 
genwartstch maßvoll unbehelligt präsentieren, fälltgle 
voreinzelnensolchenaufderdocumerttagezeigtemdie 
grenze ganz steil nach unten, Aggressive Plastik als He 
derung zur Zerstorung, die schlechte Initiativen auf 
laßl. Die Zuger riSteinii-Ausstellung hingegen. in st'a'rkst 
trast zu Aktions- und Objektkunst, Materialassembla 
Happenings. Grundzug dieser Extreme in die Zukunft 
man nicht mehr abbildet, sondern - oft verzerrt - 
schafft. Bis zum Fleadymade. Das Haptische. der alte l: 
rische Anreiz scheintverlorenzugehen. Eine mitgroßer 
durchsetzte Zuger Demonstration, von den Anfänt 
20. Jahrhunderts bis zu den skulptuialen Feldzeic 
2. Hälfte der Gegenwart. Arp. Derain, Ernst, Giacome 
worth, Modigliani. Wotruba, dann Akiyama. Eggens 
Holtleit. Meister. Müller und Prantl. Mehr als nur Werki 
Namen. Mit der Weihe echter Eigengroße infolge Uralt 
tung des Steins: im Schweiße gemetßelt. behauen, ges 
leopoli 
1 Carlo Scheiiemann. Giigarnesch-Zeichnung, 2, Fassung i. 
wLobgesang und die Erschaffung Eaaanisi 
2 Lempertz Contempora, Köln, Aus der Ausstellung i-Photogrä 
Architektur1B39-1939 WilliamJamesSttlIrnari,ParthenonJ 
Athen, 1869 
3 Peter Großbacrt, i-T-Shtrt-Tnrso. weiblich- H 19.5 Cm, Aus de 
lung iiBildhauer des XX, Jahrhunderts-r - Arbeiten in Pcrzel 
Kolnei Galerie Lempettz Conternpora 
4 Anton Kothgasset. IFRBMIDECNGImIiFlSCilEflMWiefl,182571 
mit Transpaierttmalerei, Badisches Landesmuseum. Karlsii 
sammtung Heine 
Blick in dieAussteiiung iiüastaschenweltcheriw? Zirtrtfigulel 
Bayerischen Natiortalrnuseurn iWartderausstellungj 
Walter de Maria. rseo" lChingl64 Souioturesw. Paris, Centre 
Pompidou. isa2 
Dietmar uiricn. wBtlder und Zeichnungen-t, Ostdeutsche Ga 
gensburg 
Helmut Newton. i-Nordtleisch - (l like cool girlsla. Neue Aktfr 
deutsche Galerie, Regensburg 
m-imtn
	        
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