ten in der Dienerstraße wieder im Jahre
archivalisch genannt. Unter dem „Ober-
asbürgermeister" von München Joseph An-
idlen von Schönberg trug man sich damals
tadtmagistrat mit der Absicht, alle städti-
I Brunnen von Grund auf zu erneuern und
sich die älteren, teilweise noch von dem
auer Andreas Faistenberger stammenden
sturen auf anderen Laufbrunnen wieder in-
l setzen zu lassen. Diese urkundliche Nach-
beweist, daß es in München eine länger zu-
uverfolgende Tradition gab, Eichenholz-
rturen als Brunnenbekrönungen zu ver-
len. Mit den zu den Brunnen erforderlichen
ligen technischen Einrichtungen wurde An-
)enck, der damalige „Stadtprunrneister", be-
Zu diesen umfassenden Erneuerungsarbei-
auf die hier nicht näher eingegangen wer-
kann, zog die Stadtkammer auch die Faß-
r, die Schlosser, die Schreiner und die
rnerschmiede heran. Insgesamt gab Mün-
dafür den überaus ansehnlichen Betrag von
Gulden, drei Schillingen und viereinhalb
ringen aus. So erhielt der Bildhauer Johann
if für die aus Eichenholz angefertigte
ua . .. den Hercules genannt" für den Brun-
ll'1 der „Kauffingergassen" nahe dem Schö-
Turm im Jahre 1751 150 fl. ausbezahlt,
end der Stadtmaler Anton Zächenberger
:las Fassen 30 fl. erhielt'. Wie noch zu
1 ist, waren die eben genannten Summen
ieitswerte", denn sie tauchen urkundlich
bei anderen Brunnenskulpturen bzw. bei
1 Fassungen auf, die im gleichen Jahre
Münchener Stadtmagistrat in Auftrag ge-
n werden waren.
zrhaltenen Urkunden (München, Stadtarchiv)
:hen im übrigen eine ganz eindeutige
che: im Mittelpunkt der städtischen Brun-
uftröge [ener Zeit stand unstreitig der
:hener Hofbildhauer Johann Baptist Straub.
llerfertiger von Brunnenskulpturen muß er
dies schon vorher einen besonderen Ruf ge-
hoben. Sein erster Auftrag, den er nach
ir Rückkehr von Wien in München als selb-
liger Meister erhielt, war kennzeichnender-
2 eine nicht erhaltene Brunnenplastik. Mit
er Wahrscheinlichkeit handelte es sich dabei
ein Werk, das wie die später zu erwähnen-
Skulpturen gleichfalls aus Eichenholz ge-
tzt war. Nach der „Kurzgetaßten Nach-
' (1772) von J. K. v. Lippert war dies eine
ren Schuh" hohe Venus „samt dreyen Ge-
', die Straub für den Springbrunnen im
fkönigsfeldischen" Haus (ehemals Holstein -
e Erzbischöfliches Palais) in München im
2 1736 schuf. Da in diesem von Francois
lies d. A. erbauten Palais der natürliche
des Kurfürsten Karl Vll. Albrecht - Franz
rig Graf Holstein aus Bayern (1723-1780) -
ite, wurde auf Grund dieser Arbeit Straub
. Juni 1737 zum kurbayerischen Hafbildhauer
nnts. Fünfzehn Jahre später, d. h. am
uni 1751, berichtet dann die „Specification"
Kämmerei 31248, München, Stadtarchiv)f
der dominierenden Rolle, die Straub in die-
eit als Brunnenplastiker in München spielte.
Akt berichtet: „Van einigen Vncassten, so
die neu errichte Prünen an der Dieners,
Purggassen auch an der Weinstraße, item
Ründermarckht (zu erg.: vom Jupiterbrun-
der für 250 fl. „mit den vier Elementen in
en vorgestellt war") und an der Sendlinger-
an". Vom Magistrat wurden damals an J. B.
1b „Chfstl. Hof-Bilthauer" folgende Zahlun-
geleistet (unter Nr. 1): 12 fl. zu „Verfertti-
der Statuen zu den Clötfern (: Röhrküsten)
,Ründermarckht" bzw. an der „5endlinger-
an", ferner 150 fl. für die Gruppe „St.-
1 Johann Baptist Straub, Apollo. Eichenholz, et
vergoldet, H 183 cm. Wien, Privatbesitz
2 Johann Baptist Straub, Apollo (Abb. 1)
3 Johann Baptist Straub, Apollo (Abb. 1), Kopf
Anmerkungen 1-6
'P. v. Stellen, Gewerbe- und Handwerksgeschidite
Reichsstadt Augsburg, Augsburg 1779, s. 44a.
'Zit. nach der Neuausgabe (Hrsg. v. L. Hallw
München 1970.
"Th-B. XXVI, s. 1301m (J. J. Marper) -. N. I
Münchener Barockhaumeister, München 1941, Anmerl
707, S. 237.
'K. Steinhart, Johann Georg Greift 1653-1753, B
1935, S. M5 mit Anmerkungen 55l56, S. 26l27.
fTh-B. XXXll, S. 1631164.
'Es ist mir ein aufrrchti es Anliegen, an dieser S
wiederum Archivdirektar Er. Max Schattenhofer, Münr
Stadtarchiv, für alle Hilfsbereitschaft mit: herzlichst:
danken. Ihm verdanke ich die frdl. gewährte Einsid
die Ardtivalien, ohne dtB der vorliegende Aufsatz
Stückwerk geblieben wäre.