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z Oienentwürfe der
nilie Erndt als Beispiel
die Wiener Hafnerkunst
19. Jahrhundert
an; Erndt iun. Entwuriskizze liir einen Rokokoubere
hlagolen im PielrardurarZirnrrier, Wien I, Holbutg. Blei
liskizze 44,6x36cm bez re u Fr ErridlJun 854
anzLrndtiun Uberschlagolenirnllokdkostil Wienl Hol-
rg. Pietra-duia-Zirnmer
icdiich von Amerling Franz Erndtsen als Halnermeistei
blauem Arbeitsschurz Ol au! Leinwand, 107x853 cm
:rii sign , entstanden 1859
erklingen 1 e 9s S 30
Aus dem Nachlaß einer der bekanntesten Wiener Hat?
nertai-nilien im 19. Jahrhundert blieb eine große Anzahl
von Otenentwurlen und Dokumenten erhaltenÄ Diese
Entwurfe der Familie Erndt werden als Beispiel für die
Entwicklung der Wiener Halnerkunst vom Empire blS
zum ausgehenden Historismus herangezogen,
Der Begrunder der Firma Franz Erndt sen (Abb. 1)
wurde am 21. Oktober 1792 in Wien geboren Nach?
dem er vom 9 Jianner 1808 bis Ende April 1817 mrt
Unterbrechungen die Bildhauerschule mit dem Kunst?
lach Modelleuranderk k.Akademiederbildenden KUIT
ste in Wien besucht und in in- und auslandischen
Werkstatten gelernt hatte, wurde er um 1818 burgerli-
cher Hatnermelster in Wien Alservorstadt 23T (heute
Nußdorler Straße 6) 1825 ubernahrn er die Ende des
18. Jahrhunderts bedeutende Halnerwerkstatte von
Simon Winkler aul der Roßauer Lande In diesen Jahr
renarberteteerunteranderemlurdiek klivilbaudirek-
tion und im Auftrag von Erzherzog Ludwig und Erzher-
zog Rainer.
Mit Dekret der k k. Generalbauintendanz vom 17. Au-
gust 1830 Z. 646 betraute man thn zum ersten Mal iwmit
der Lielerung und Herstellung von Halnerarbeiten iür
den Allerhochsten Hotstaatrrundbeauttragteihnvonda
an iahrlich mit der Anfertigung von neuen Ofen sowie
mit Reparaturarbeiten. Neben den iiin den k,k, F
baudenvorkornmenden gewöhnlichenArbeiten-rl
er indenJahren 1830 - 56 "auch noch mehreregri
Herstellungen, wie z. B. die großen neuen Rococc
im Appartementallerhochstlhrer MajestatderKa
Elisabeth, dann im Reichskanzlei, Khevenhüller l
mehreren anderen Reserve Appartementsder k l
burg so wie auch in den konigl. Residenzschlössr
Prag und Oten etcßf und arbeitete in den Lustsr
sernSchonbrunn und Hetzendorl. Dieheutenoch
tenen Rokokooten im Kleinen Salon, im Vorzirnrnr
irn Vorraum zum Badezimmer des ElisabethsAp
ments in derWiener Holburgwurden bereits von s
Zeitgenossen gerührnt. Mit Dekret vom k.k. O
holmeisteramt datiert mit 29. April 1859 erhielte
Titel eines k. k. Hofhainermeistersf
Im Laule seines Lebens hatte sich Franz Ernd
betrachtlichen Reichtum erworben In sr
Testament datiert vom lSepternber 1859 verm
er seinen drei Sehnen Franz. Karl, Bernhard und s
lunl Tochtern fünt Häuser im heutigen 9 lA
Gerneindebezirk und ein Verrnbgen von über 2
Gulden 1864 kaulte er noch das 1806 erbaute
nannte Gerstholer Schloß, das 1922 von der Gern
Wien erworben wurde W Heute steht auf dem (