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Volltext: Alte und Moderne Kunst XXIX (1984 / Heft 194)

n Anfang der Entstehung des Wiener Friedensstüpas 
ariden nicht nur übliche Probleme mit den Behörden, 
indem sogar ein terminologischlgraphisches Mißver- 
ändnis. 
n 24. April 1982 (nach dem Wiener Friedensmarsch) 
men erstmals zwei Mönche des Nipponzan Myohoji 
ner der 61 Nichiren [1222-1282l-Orden) zum 
astaurant Lindmayer. 
s sie wegen ungültigen Reisepasses des einen der 
iiden nicht nach Deutschland weiterziehen konnten 
id am 27.April abermals vorderTürstanden, reifte der 
n Elisabeth Lindmayer schon jahrelang gewünschte 
an, auch in Wien eine Friedenspagode errichten zu 
xllen. 
e Faustskizze des Mönches Matsura Yoshikazu 
Der Wiener Friedensstüpa 
zeigteübereinem hohenTrommelsockel ein halbkugeli- 
ges Gebilde mit Nische, aus dem ein Mast mit fünf Drei- 
ecken herauswuchs. Diese merkwürdige Symbiose aus 
Stüpa und Stockwerkpagode veranlaßte den von Elisa- 
beth Lindmayer beauftragten Architekten DipL-lng. 
Gert M, Mayr-Keber im Juni 1982 zum Einreichplan 
einer etwas modernisierten dreistöckigen japanischen 
Pagode (in Art der als schönsten geltenden des Kokki-ii, 
685). Die Skizze des Mönches wurde insofern entgegen- 
genommen, als das unterste Geschoß mit leicht seg- 
mentförmiger Krümmung versehen werden sollte. Der 
damals achtundneunzigjährige Patriarch Nlchidatsu 
Fujii konnte sich trotz der von Elisabeth Lindmayer 
getragenen teuren Architekturkosten nicht einverstan- 
den erklären, statt der bisher von ihm bevorzugten Stü- 
pagestalt das 71. Friedensmal ausgerechnet als S 
werkspagode aufführen zu lassen. 
Am Jahrestag des amerikanischen Atombombe 
wurfs auf Nagasaki, am 9. August 1982, wurde den 
der Grundstein gelegt. Während Elisabeth Lindrr 
im Jänner 1983 einen Financier in Japan besu 
begannen die in Wien eingetroffenen Mönche. t 
kümmert um baupolizeiliche Genehmigung. t 
Stüpa zu bauen - der diesmal aufgrund der BehC 
nicht zustande kam. Anfänge mußten wieder abg 
gen werden. Der neu konsultierte Architekt Dipl 
Franz Richard Schnabel bereiste zuerst Japan 
besuchte den greisen Nichidatsu Fujii, ehe erseint 
dem am 3. Mai 1983 in Tokyo Tama eröffneten 70. 
densstüpa orientierten Plan entwarf. Nach statis 
Derwlener Friedensstüpa in seiner imposanten Gesamtan- 
sicht im Licht der gleißenden Morgensonne 
Zug der Manche vom Donauufer herauf durch das Friedens- 
tor zum Friedensstüpa. Auf ihren Schultern tragen sie in 
einer Sanfte Ehrw. Nichidatsu Fujii, das 99jährige Ober- 
waupt ihres buddhistischen Ordens 
7 Der tägliche Gang der meditierenden Mönche zum Wi 
Friedensstüpa 
8 Am 19. September 1 983 wurden das Oberhaupt des Orc 
Guruni Nichidatsu Fuiii, und Elisabeth Lindmayer jun. 
Initiatoren der Errichtung des Wiener Friedensstüpas 
Bundespräsident Dr. Rudolf Kirchschläger empfange: 

	        
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