korationssystem. Die Thronlehne erscheint wie mit
lem Textil bespannt mit regelmäßig wiederkehren-
n Vierpässen ohne Ecknasen. im Unterschied zu
ler freien Anordnung in den Ornamentflächen des
eneser Kruzitixes füllen die Blattformen hier die geo-
etrisch unterteilten lnnenllachen der Vierpäße aus.
am und Vierpaße der Rückseite des Stuttgarter Tafel-
ens (Abb. 2) stimmen von den Ornamentmotiven her
tdenen des Sieneser Kruzitixes und des Madonnen-
gmentes aus Helsinki überein. Auch hier füllen Blatt-
men entsprechend die Ornamentlnnenflächen aus,
r wie bei dem tinnischen Tafelchen geometrisch
terteilt sind. Vergleichbare Vierpaßmotive mit einge-
lten Blatttormen lassen sich verschiedentlich auf
20016 zugewiesenen Arbeiten als ausfüllende Orna-
rnte von Bogenzwickeln nachweisenfa Eine
Schreibung des Stuttgarter Täfelchens an Niccolö di
gna läßt sich aber nicht allein mit dem Hinweis auf
ereinstimmende Ornamentmotive hinreichend
hern. lmVergleich mitverschiedenen Werken seines
1 inzwischen gegebenen Oeuvres zeigen sich dar-
er hinaus auch Übereinstimmungen im Figurenstil.
ildemTodeSegnas ist türdiestilistische Entwicklung
r Arbeiten Niccolös eine zunehmende Verquickung
s Duccioerbes zunächst mit den Neuerungen
none Martinis und immer stärker dann mit dem Werk
r Lorenzettibrüder, insbesondere mit dem Pietros,
lnzeichnend geworden." Die sich von Simone her-
ende Lineatur und Figurenrhythmik in der Komposi-
'l des Stuttgarter Täfelchens und die verschiedenen,
Vorbilder Pietro Lorenzettis erinnernden Motive wur-
1 bereits angesprochen. Als auffällige Merkmale der
luren Niccolos gelten sowohl die hoch- und vollwan-
en, lorenzettianesken Gesichtstypen" als auch bei
'l weiblichen Figuren jenes immer wieder vorkom-
ende Motiv des dünnen, leicht in sich gedrehten
hleiers, welcher über den Kopf und um den Hals
egt von beiden Schultern fließt. Die Darstellung der
ligen Lucia. welche sich in der Walters Art Gallery in
tnmerkungen 9 - 23
lieses Motiv 1tndet sich bereits B111 einer Fredelterlslerle der Ludvlrigs-
alel von Slmune Martlnl ln Neapel. Besonders auffällig jedoch
rrschernt es auf der Madonnentafel des Polyptychons der Arclconfra-
errlitadi Misericordia in San Casclanovon Ugotinodi Nerlo. der dieses
Verk wohl noch während seines Florenzaufenthaltes geschaffen hat.
'91. Stubbleblrle, l, 1979, 168 - 169, ll. Plates, Abb. 415.
Diri, 130.
Old" 153.
271d 154, Abb. 477
" _ Plnacoteca Nälloflile, Nr 46
aglrlrlis, 1977, 283 - 284, Slubbleblne, I. 1979, 153.
telslrl Sinebryctlolf Art Museum, A 1741
ilena. Pinacoteca Nazlorlale, Nr a7, Nr, es. Nr 44
'gl. van Os. 1972. 79780, Crisllna de Benedlctls, La Pltlura Senese
330- 1370, Florenz 1979. B - Q; Slubblebine, I4 1979.153.
'91, Anmerkung a,
lallimore. Walters Art Gallery, Nr, 31 75a; vgl GertrudeCoor. A pairlt-
wg o1 SLLucy in the Walters Art Gallery arla some closaly representa-
lnns, in Journal o1 ms Walters Art Gallery. XVIII, 1955, vs - 9d
ttlanta, Hlgh Museum m Art. Nr. 59,52, vgl Cool, 1955. 79- so.
älena, Plnacoteca Nazionale. Nr. 3a
iiena, Plnacoteca Nazlonale, Nr. 24.
lgl. Stubblebine, l, ters, t54.
u
"F. , .
z!
X
5
Ballimore befindet und die Gertrude Coor erstmalig
namentlich mit Niccolö di Segna in Verbindung
gebracht hat", wie auch die wohl zum selben Polypty-
chon gehörende Tafel mit der heiligen Katharina. die
sich im Museum ot Art in Atlanta befindetz", zeigen die-
ses Schleiermotiv in besonders elnprägsamer Weise,
Eine auffällige Übereinstimmung last bis ins Detail,
sieht man von der Darstellung als Halbrigur und der Sei-
tenrichtung ab, besteht iedoch zwischen der heiligen
Lucia eines fragmentierten Polyptychons der Sieneser
Pinakothek und der Darstellung der heiligen Marga-
retha des Stuttgarter Täfelchens (Abb. 7), das auch zeit-
lich in die Nähe des Sieneser Polyptychons gehört,"
Ein weiteres. kleines Werk des selben Museums. wel-
ches wie das genannte Polyptychon dem Oeuvre Nicco-
lös zugerechnet werden kann, zeigt eine frappierende
Ähnlichkeit und Übereinstimmung im Figurenstil mit
dem Stuttgarter Bild (Abb. 8). Das Fragment rr
Darstellung der heiligen Katharinan, die wie eir
leicht abgewandelte Doppelgängerin der Stuttl
Katharina (Abb. 9) erscheint, entspricht nicht l
gütlich, sondern auch in den technischen Detai
etwa der Ölvergoldung der Mantelkragenverzi
und derBildungderNimbenornamentikdem Stuttt
Tafelchen, Die von Stubblebine angenommene
rung in die Jahre von 1335 bis 134023 darf en
chend den stilistischen Übereinstimmungen au:
die Entstehungszeit des Stuttgarter Bildes angt
men werden. Mit ihm besitzt die Staatsgalerie Stt.
ein kleines Werk aus jener wichtigen Schaffenst
Niccolo di Segnas. in der dieser innerhalb der l
generation Duccios zunehmend für eine Verbrt
jener Neuerungen Simone Martinis und der Lorel
brüder sorgte.