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in der Vita des Baiblno und in der zeitgleichen Prr
literatur" wird besonders hervorgehoben. daß Jr
nes bewuBt, d. h. also voraussehend den tödlichen
gang des Konfliktes mit König Wenzel, in sein Mart;
ging. Dieser Zielsetzung und ihrer großflächigen
stellung an der Decke wollte - so scheint uns -
Tullner Freskant entsprechen. Er hat deswegen
wBrückensturza, dem Abschiuß des Martyriums,
ein anderes ikonographisches Vorbild herangezr
in dervita (Stich 22)oftnet der Heilige die Arme -
gefesselt -. das Kreuz vor sich haltend, aktiv hier
ein wsprechendes-r Zeugnis gebend. In Tulln sche
beinahe, als würde er seinen Schergen entschwr
Ertragensgeste und gesammelter Gesichtsausr
zeigen die konzentrierte. selbst durch brul
Behandlung unveränderliche innere Ruhe. Gerac
diesen Gegensatz deutlich herauszustrelchen -
gibt dies dem Maler aber auch eine bessere Korr
tionsmüglichkeit im vierpaßahnlichen Freskenfel
orientierte er sich nach dem Relief von Antonio (
dini, das dieser für das Prager Denkmai des Heilig
Veitsdom geschaffen hatte. Speziell das Modell
Corradini um 1733 entworfen hatte", dürfte mit s
VersiondesMartyriumsdenAusschlaggegeben h.
dort agiert in der Mitte der Brücke ein Henker mit
langen Stange. mitdererbeinahe unnötig den nac
ten fallenden Heiligen attackiert. Unser Maler en
mit Verwendung dieser Verschärfung auch eine
spürbare Verraumlichung des Geschehens. Wir r
bereits darauf hingewiesen. daß in der Szene mit
Anbieten der bischöflichen Würde auch eine Bild;
lele zum Verhör Christi zu sehen war; eine zeitger
schePredlgtfühitdieseZweigleisigkeitbishinzun
tyrium. das beide, Christus und Johannes, w:
wChristus hat in seinen Leyden geschwigen bis zu
wunderung Piiati, und Johannes bis zur Erbitti
Wenceslai . . . Mir redestdu nicht? sagte Wenceslz
Joannem. was Pilatus zu Christo: weist dann nicht
dein Leben und Todt in meinen Händen lige I ur
Gewalt habeldichzu erhöhenIoderin dasWasser
zen? Gleichwie aber Christus ehe den Creut:
erwählet I als ihme selber I zum Nachtheii des
sehen-Geschlechts I das Wort geredet I also hat
Joannes ehender seine Stürtzung von der Bri
erwartet I als wider das Gesetz Gottes seinen
eröffnet!"
Mit allen Registern der Ausstattung und der sinng
ßen Inszenierung vollzieht sich sodann die Giori
Heiligen in und an der Apsis, und bezieht nun au:
Unterkirche in die Schlußtugierung mit ein.
Der Flaum derApsis ist nun sehrvieles: glänzende,
erfüllte Apotheose Johannes von Nepomuk, Zt
menfügung allerbisher aufgeschienenen Beziehu
nien; er ist aber mehr: gegenüber dem Fortschrei
den Takten derArchltektur ist nun ein endgültige
punkt erreicht. hatdie Erzählung nach historischer
ten ihr Ende erlangt: die zeitlose, neue Realität r
den Apsidenraum hinein agierenden Himmels, br
das unmittelbare Wirken der Trinität (das hii
Sagende bzw. bereits Gesagte darf aber keines
bloß Angelegenheit einer Deutung sein). Das Lang
war bei bester Qualität der Architektur und der S
arbeiten, bei mittlerer der Malereien, von eine
fachen Kaikfarbelung bestimmt - die genaue Tt
wird man wohlerstbeieinereingehenden und dem
vollen Ensemble entsprechend sorgfältigen Rest.
rungeriahren können. Mitdem Triumphbogen des
raums beginnt aber eine Sphäre kostbarster Ma
lien (wenn auch in Imitation durch Stuccolustrr
heute immerstarkerwerdende Zerfall läßtleiderd
sion des Gianzes nicht mehr so recht aufkommen)
mor in Rot- und Grautönen, strahlende Goldauflagi
dem sehrguten Bandl- und Blattwerk, ebenso wie
wesentlichen Architekturteilen - besonders schi
Kapitelle -. dazu der ganz in Gold gehaltene Alt.
bau (übrigens mit einem alten Marienbild)"; im Hi
der Halbkuppel leuchtende Blautöne in vielen Sei
rungen, daneben Rosa und Weiß. Vor dem Besc