xpolds lfm, sondern auch im Kaisertrakt des Stiftes
anburgm
rantikeTugendheldHerkules.derinderHabsburger-
nographie eine lange Tradition besitztwe, wurde als
zgorie der Fortitudo vor allem unter Karl VI. häufig
gestellf". da dadurch "zugleich dessen Sinnbild
ISZEIQIWITGQ. DieTaten des Herkules im Gastzimmer
aStiltes Herzogenburg sind daher wohl ebenso auf
sen Herrscher zu beziehen wie die Darstellung des
iendhelden im Marmorsaal von MeIkÄ"
s biblische Gegenstück zum Herkules bildet schon
m Triumphbogen 1690 der Löwenbezwinger Sam-
i." Diesem wird im Altenburger Kaisertrakt der
slurz des Phaeton gegenübergestellt" und damit
mittelalterliche Symbolikvom guten und schlechten
giment in die barocke Allegorie gekleidet. In den Kai-
zimmern von St. Florian finden wir neben dem alt-
tamentlichen Helden. der den heidnischen Tempel
rzt, Alexander den Großen mit den Frauen des Da-
:,wodurchdiePflichtdesHerrscherszumSchutzder
che und zurGnade gegenüberden Besiegten symbo-
ert wird)" Als nein zart verklausuliertes speculum
hter Regentenmoralir kann wohl auch derTelemach-
rlus im Gobelinzimmer von Klosterneuburg gedeutet
rdenf"
flach tritt jedoch die moralisierende Funktion die-
nuniversaI-historischen und weltumfassenden
rrscher- und Tugendtypologiek" zurück zugunsten
Verherrlichung des Herrschers als rzweiter Salo-
nu, "neuer Herkulesr oder vanderer Alexanderri. der
1 Vorbild sogar noch übertreffe. Besonders deutlich
nmt dies bei den rtverkleidetenk Porträts zum Aus-
ck, wo Fürst und Tugendheld identisch werden."
aenderlkonographiederTugendhelden,diebeiallen
wschern anzutreffen ist. gibt es einige Motive, die zur
nonstration der Sonderstellung der Habsburger als
ser besonders aussagekräftig waren. Auf einer
IOTI des Propheten Daniel basiert die Darstellung der
' Weltmonalchien, die in der imperialen lkonogra-
e keineswegs so selten ist, wie in der Literatur
iauptet wirdf" Schon Maximilian ll. ließ sich bei
1nitzers Tischbrunnen als Vertreter des vierten, d.i.
tischen Reiches darstellen. um anzuzeigen, ndaß
tsonderlich das hochlöbliche haus Oesterreich mit
Kaiserlichen Cron begnadtetW". und 1638 wurde
dahinter stehende habsburgische Ideologie auch
ssenschattlichk formuliert: nach des "allmächtigen
ldigen verordnungr gebe es vier whaupt Regimenter,
iAssyrische von Nimrod bis Belsazer, das Persische
i Cyros bis Darios, das Griechische von Alexander
Perseus von Makedonien und das Römische von
usCaesarwoder.andererMeinungnachvon Octavio
justo biß auftCarolum Magnumk. durch den es Mahl"
Teutsche Nationem zu derselben unsterblichen
m und ehren gebracht. und also biß aufdie zu gegen-
"tiger zeit regierende Kayserl. Mal. Ferdinandumr
geführt wurde. Weshalb seit iiCaroli Magni zelten
1 kein familia mit wahrheit wird rühmen können, daß
Rom. Reich teutscher nationis autt so lange zeit der
iJahrbey 11 undmit FridericoAustriaco Pulchroautt
12 unterschiedliche Kayser eines Geschlechts ver-
ben seynß"
mutlich nur wenige Jahre später wurde dieses
lma im imperialen Ausstattungsprogramm des
iIoßesWIndhaggernalt.undum1677als Hauptmotiv
ren einer Folge römisch-deutscher Kaiser zur Deko-
on des Bernsteinlhrons für Kaiser Leopold ebenso
angezogen wie später bei einem der Brunnen in
:hers erstem ProjektfürSchonbrunn. Im Bamberger
sersaal erfuhren die vier Weltmonarchien ihre
wmentalste Ausformung, und um 1710 bilden sie
rohl in der Deckenmalerei des Audlenzsaales in
Florianm wie in der Leichenpredigt für Kaiser
eph I. in der Stephanskirchem das wichtigste
ima.
2h das Reichsstift Salem verzichtete nicht aufdieses
tiv, und der "kleiner- Kaisersaal in Melk unter der
rise wjede herrschaftliche Gewalt kommt von Gottk
erhielt 1726 vier Ölgemälde dieses Themas." Im Kai-
sersaalzu Fulda(t 738I40)wurden die vier Reiche durch
große Gipsfiguren repräsentiert, während sie inden Kai-
serzimmern der Stifte Altenburg und Ottobeuren in der
Stuckdekoraticn dargestellt sind.
Wurden zur Darstellung von Allegorien mythologische
Figuren herangezogen, so war natürlich die Gestalt des
Jupiterbesonders geeignet. umdie Vorrangstellung des
Kaisers nicht nur innerhalb seiner Familie. sondern
auch hinsichtlich der Vorherrschaft in Europa zum Aus-
druck zu bringen. Als sich Ferdinand lll. 1653 inmitten
einer habsburgischen Götterversammlungporträtieren
lieliwardaherderKaiserauldessen eigeneAnordnung
als Jupiter mit Donnerkeil und Adler, aber auch mit der
Weltkugel versehenf" Sein Nachfolger Leopold
scheint nicht nur auf Thesenblattern in dieser Rolle
auf", sondern thront auch im Kaisersaal von Alteglofs-
heim (um 1685l90) als Jupiter im Zentrum der Decke
und umgeben von den Kurfürsten und Königen, darun-
ter Ludwig XIV. sowie Karl ll. von Spanienfß
Zwarohne Porträtähnllchkeit, aberdurch das erhaltene
Programm gesichert ist die Deutung des blitzeschleu-
dernden Jupiter in St. Florian als Allegorie des über die
Türken triumphierenden Karl VII" Analog zu diesen
Beispielen können daher auch die anderen Darstellun-
gen des Göttervaters inderGalerievon Altenburg sowie
in den Kaiserzimmern von Kremsmünster (um 1680),
St. Florian (1705108). und Altenburg (um 1738) als Allu-
sion auf den jeweiligen Herrscher gedeutet werdenf"
Obwohl bereits Kaiser Maximilian I. die These nQuod in
Celis Sol, hoc in Terra Caesar estk formuliert hatte,
spielte die Sonnensymbolik bei den Habsburgern zu-
nachsteine geringere Rolle. Erstals die Franzosen Lud-
wig XIV.
nüber alle andere vornehmere Potentaten erheben. und in spe-
cie dem Allerhöchsgedachten Glorwürdigsten und Unüber-
windlichsten Kayserlichen Ertz-Haus Oesterreich vorzuzlt
sich hochmüthig unterstanden. wann sie denselben alleir
nichtsandersvergleichen als mitder Sonne, dann gleichwii
eine Sonne, also auch nur ein Regierender Welt-Monarch
undwie dieselbeeine Herrscherindesgantzen Firmament:
des Gestirns. also auch dieser König auf Erdenü",
warendle Habsburgergezwungen,daraufzu reagie
Mit dem Triumphbogen der Niederleger anlaßlich
Krönung Josephs I. zum Römischen König 1690""
dem wenig späterebenfalls von Fischer von Erlach
worfenen zweiten Projekt für Schönbrunnw" wurde
junge Monarch denn auch deutlich als nnovus solr
vsol romanusrr - neben Leopold-Jupiter (I) -
herrlicht.
Das damals vom Bamberger Hofmaler Melchior S1
im Kaisersaal von Kremsmünster ausgeführte Decl
fresko mit dem Sonnenwagen kann daher wahrsch
Iich ebenso als Allusion auf den Kaiser verslandenl
den wie die späteren Darstellungen dieses Thema
den KalsersälenderSchlösserArnsdorf(1714ebeni
von Steidl)"" und Milotice (um 1722).
Die mcnumentalste und gleichzeitig eindeutigste Ri
slerung erfuhr dieses Thema jedoch erst 1739 in
gers Deckenfresko der Göttweiger Kaiserstiege dL
die tatsächliche Identifikation Karls VI. mit Phöl
Apollof"
Der beim Sonnengott Apollo und beim Weltenherrsc
Jupiter besonders naheliegende Zusammenhang
den kosmologischen Allegorien der Jahreszeiten,
mente und Erdteile weist schließlich darauf hin. daß
che in zahlreichen dergenannten Räume anzutreffe
Personitikationen wohl nicht - wie Herbst meint
wohne Beziehung zu einem imperialen Programme
hen. sondern wie schon beim Bernsteinthron l
polds I. und bei derTriumphptorte Josephs den mit c
Kaisertum verbundenen Anspruch der Habsburger
die Weltherrschaft zum Ausdruck bringen.