Antonius als Fürbitter, ÖllLeinwand. 250 x 130 cm, Telfs,
tnziskanerkirche
Antonius, Feder in Tusche, laviert. 270 x 190 mm. Bozen,
ldtmuseurn
i Anbetung der Eucharistie. TemperalLeinwand.
)X 200 cm im Oval. Volders, Kloster der ServltenlDepot
Antonius mit den Heiligen Erasmus und Maximilian.
Leinwand, 1707. 220x 118 cm. Gezeichnet links unten
Waltman-r. Brixlegg, Pfarrkirche
schiedlich: der Heilige wird gemeinsam mit den Heili-
gen Erasmus und Maximilian dargestellt.
Den wichtigsten Anhaltspunkt der Zuschreibung des
Telfer Bildes bietet eine Zeichnung, die sich heute im
Bozner Museum befindet (Abb. 2). Die sowohl dern Bild
alsauchderZeichnungzugrundeliegendeIdee,dieVer-
herrlichung des Heiligen, wird bei beiden aufganz ähnli-
che Weise dargestellt: einerseits durch die zu ihm bit-
tenden Menschen und die Zeichen seiner Hilfe bei
Feuer und in Seenot, andererseits durch seine symboli-
sche Krönung. Die Zeichnung ist dabei viel klarer in
Komposition und Aussage: der Heilige auf einer Wolke
kniend, von zwei Engeln begleitet. ist deutlich von den
Menschen aut der Erde abgesetzt, beugt sich aber zu
diesen vor, Die zu ihm bittenden Menschen sind nicht
ganz ident mit denen des Telfer Bildes, gleich sind
jedoch das brennende Haus und das Schiff auf wogen-
der See. In der Bildmittelachse, über dem Heiligen,
schweben zwei Putti, die einen Lorbeerkranz über ihn
halten. Dies macht wiederum verständlich, warum der
Engel des Teller Bildes den imaginären Heiligenschein
mit zwei Fingern - als Zeichen einer aktiven Krön-
HKUHQEH 1 - 5
iler Jüsel, Die barocke Tafelmalerel in Tirol, Innsbruck 1973.
ien wichtigsten Werken zählen:
Kuppelfresken der Mariahillkirche in Innsbruck, 1639
3 die Fresken der Marienkapelle der Stiftskirche Neustllt
ä Deckenlresken der Marienkapelle, Karlskirche der Serviten,
ers
Wand- und Deckenmalerein der Stiftskirche Willen In Innsbruck
Z bis ca. 1707
Jdle Wand- und Deckerilresken der bischbllichen Holburgkapelle
man
Fresken der Palais Starnbach in Mühlsu und in Bruneck (1 71 5) und
Xusmalung des Sommerhauses des Damensttttes in Hall.
'dings gelang ihm der Schritt zum barocken llluslonismus nicht.
iKhlrchen Flsinung, von mir Urban wimenperqer dermahlen des
Sl Carol] Boromei Gottstiaus bei volaerpruggen. was und sovil ich
bsleenden Jahr eingenommen und außglben habe. abgelegt.
l, 42.
ibezleht sich wohl auf eine Stelle aus dem Brlel an die Epheser über
Llcrtl (5.320).
ung hält.
Die Beantwortung nach der Frage der Datierung des
Telfer Bildes fallt schwer, denn auch die Zeichnung ist
nur stilistisch in die Zeit um 1708 einzuordnen. In dem
Teller Bild hat Waldmann eine Synthese aller genann-
ten Varianten seinerAntoniusbildergefunden: erhatdie
Stellung des Heiligen zum Jesuskind, zu den Engeln und
den Menschen festgelegt, was ihm bei den anderen Bil-
dern nicht gelang - ein Hinweis auf eine mögliche
späte Datierung. Die unterschiedliche Malweise und
der Mangel an Klarheit rücken dasTelfer Seitenaltarblld
aber von den übrigen Allarbildern aus der Zeit um 1707
ab.
Bei dem zweiten hier zu besprechenden Altarbild
delt es sich höchstwahrscheinlich um das als VEfSl
Ien gegolteneehemalige HochaltarblattderKarlski
derServiten zu Volders(Abb. 3). AufderSuche nach
weisen fand sich in der Kirchenrechnung von 1686
Beschreibung, daß v. .. Caspar Waldmann Malte
Ynnsprugg . . , fir das Oohrblattu, den Transport de
ben und für die Hilfe bei dessen Aufstellung 1!
bekommen habe. im Depot des Klosters wird ein
verwahrt, das dem Stil Waidmanns ganz deutlich
spricht. DasThemawird in der Inschrift entlang des
ren Bildrandes genannt wLUX IN TENEBRlS LUCE
TENEBRAE EAM NON COMPREHENDERUNTub.
Licht, symbolisiert durch Kelch und Hostie, vertreit:
seinen Strahlen die dunklen Wolken. Auf der Erde
die Personen in zwei Gruppen geteilt: aufder linken
erleuchteten Seite, die die Erscheinung anbeter
Menschen. die Personen auf der rechten Seite we
des Lichtes nicht gewahr, sie blicken zum Betrac
und gehen indas Dunkel. Dieeinfache Kompositior
expressive Gestik der Mutter mit dem Kind, beson
auch das Gesichtderjungen Frau am rechten Bildr
sowie die Temperatechnik sind Stilmerkmale Vi
manns, die einer Datierung des Bildes in das Jahr '
entsprechen. Die auf Fernsicht konzipierte Darstel
und besonders die Symbolisierung des Lichtes d
die Eucharistie erhärten die Annahme, daß es sich
um das ehemalige Hochaltarbild handelt.
Die Wiederauffindung der beiden Bilder, des Se
altarblattes der Franziskanerkirche in Telfs, de:
Zusammenhang mit der Zeichnung des B0.
Museums, sowie des ehemaligen Hochaltarblattes
Karlskirche der Serviten in Volders, tragt zur Klär
des Schaffens Caspar Waidmanns bei.