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Volltext: Alte und Moderne Kunst XXX (1985 / Heft 198 und 199)

von St. Martin Hanns von Burghausen oder viel eher 
Hans Krumenauer gewesen sei. Die Dendrochronologie 
(die Datierung nach Hölzern mit Hilfe der Jahresringe) 
trug dazu bei, Bauabschnitte an St. Martin präziser 
datieren zu können. Mit Ihrer Hilfe stellte sich heraus, 
daß die Angabe der Ratschronik richtig ist, derTurm sei 
144411445 tundamentiert und in den folgenden Jahren 
erst aufgeführt worden; zu diesem Bauabschnitt gehb- 
remarchivalisch belegt.auchdiebeidenwestjochedes 
Langhauses. Dessen Dachstuhlwurdefrühestens1475 
aufgeschlagen, was bedeutet, daß die Gewölbe aus 
noch späterer Zeit stammen. J.W. Cook erörterte, 
schon unter dem Eindruck der These, als Architekt des 
Chores komme Hans Krumenauer in Frage, die zahlrei- 
chen Detailunterschiede zwischen Chor und Langhaus 
und erzielte dabei das erwartete positive Ergebnis. 
Cook machte auch darauf aufmerksam, daß der erste 
Bauabschnitt außer dem Chor auch die östlichen Stirn- 
mauern der Seitenschiffe umfasse. also auch die Hal- 
lenform des Langhauses festgelegt war (Abb. 12); 
CooksAnsicht, dieAschkapelle, die östlich an das Nord- 
seitenschiff anschließt, sei ursprünglich eine freiste- 
hende Friedhofskapelle gewesen, wird man eher mit 
Skepsisaufnehmen.Soist-willman an derZuweisung 
des Chores an Hans Krumenauer festhalten (wofür es 
keinerlei archivalischen Beweis gibh-das tatsächlich 
ausgeführte Bauwerk nur zu einem auffallend geringen 
Teil von Hanns von Burghausen ausgeführt. Zu ihm 
gehören jene berühmten Portalvorbauten mit den aus- 
kragenden Baldachinen in reicher Steinmetzarbeit 
(Abb. 15), unter seiner Ägide entstand 1422 die Kanzel, 
um 1424 das steinerne Hochaltarretabel. 
Über den Baubeginn der Hl.-Geist-Kirche (nczu spitalk) 
in Landshut sind wir unterrichtet durch die einst am 
Turm angebrachte, heute im Inneren geborgene Tafel,
	        
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