GEORG PRACHNER
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ANTIQUITATEN
Seltene Münze des Pharnabazos -
Neuerwerbung des
Badischen Landesmuseums Karlsruhe
Einem Bericht des Xenophon, der „Hellenica",
zufolge bezahlte Pharnabazos, der persische
Satrap, der mit Hilfe Mindarus, des spartanischen
Admirals, die mysische Stadt Kyzikos 411 v. Chr.
eroberte, seine Söldner mit einer am Orte der
Eroberung selbst geprägten Münze. Diese
„Pharnabazos-Münze" ist eines der seltensten
Obiekte antiker Numismatik, trägt sie doch anstelle
des bis dahin üblichen Götterkapfes das Porträt
des Prägeherrn. Mit dieser glücklichen Neuer-
werbung ist das Karlsruher Museum nicht nur im
Besitz eines in der antiken Literatur erwähnten
historischen Dokumentes, sondern kann seinen
Besuchern eine antike Münze zeigen, die das erste
menschliche Porträt trägt, eben das des Pharna-
bazos mit der Kyrbasia. Auf der Rückseite trägt
die Münze ein Schiffsvarderteil, das von einem
Thunfisch und Delphinen umgeben ist (siehe Abb.).
j
Museum und lndustrial Design
Knapp vor Redaktionsschluß kam uns die
Ankündigung einer Tagung „Museum und lndustrial
Design" (am 24. und 25. Mai 1973) im Zentralinstitut
für Kunstgeschichte, München 2, Meiserstraße 10,
auf den Tisch.
Die Tagung, vom Deutschen Werkbund Bayern und
dem Zentralinstitut für Kunstgeschichte getragen,
sollte mit der Erörterung der Frage „Wie verhält sich
das Kunstgewerbemuseum gegenüber heutigen und
künftigen qualifizierten Produktformen, die in
Massen industriell hergestellt werden und letztlich
legitime Nachfolger der ehemals handwerklich-
kunsthandwerklichen Erzeugnisse sind?" eine eminent
wichtige Grundsatzentscheidung bringen.
International besteht ein Selbstverständnis, Werke
der Plastik und Malerei oder Handzeichnungen
und Graphik, auch wenn ihre Entstehung iüngsten
Datums ist, dem Bestand von Museen zu integrieren
und sich wissenschaftlich in der zuständigen
Disziplin mit diesen Obiekten auseinanderzusetzen.
Das gleiche gilt für die moderne Architektur,
obwohl sich auf diesem Feld gewisse Entscheidungs-
schwierigkeiten gegenüber dominant technisch
ausgerichteten Bauwerken abzeichnen.
Nach der Klasseneinteilung der bildenden Kunst
zählen iedoch nicht nur die verzeichneten Sparten
zu ihrem Bestand, sondern auch das sogenannte
Kunstgewerbe. Dieses Gut stellt rein quantitativ den
größten Teil der in Museen bewahrten Dinge
überhaupt dar. Das Museum und in konsequenter
Folge auch die Kunstgeschichte haben es iedoch
bisher weitgehend verabsäumt, eine Entscheidung
darüber zu fällen, wie mit den Obiekten verfahren
werden soll, die das ehemalige Kunstgewerbe in
unsere Zeit fortsetzen, gilt es doch zu tragen:
Gibt es heute noch ein Kunstgewerbe in der
vorgestellten, üblichen und bisher zumeist
gesammelten Farm, der Form des Unikats nämlich?
Ist nicht das Unikat weitgehend von der industriell
hergestellten Froduktform abgelöst worden,
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