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Volltext: Alte und Moderne Kunst XXX (1985 / Heft 200)

Flg.2 
tast 8 cm), was vbedenklichri erscheint. Der Zentriwin- 
kel ti" (EMS) beträgt in diesem Fall 52.2039"? 
Vergleicht man diese errechneten Maße mit den am 
Objekt gemessenen, so ergeben sich Unterschiede, die 
7 auch unter Berücksichtigung von Toleranzen - mit 
der Ausführung nicht in Einklang stehen, Da aber von 
einer praktikablen Ausführung der Konstruktion her 
gesehen der Verdacht besteht, daß der Kreisbogenmit- 
telpunkl ebenfalls auf dem Schnittpunkt der Normalen 
auf C mit einem Radius des 40-Eckes liegt (11 : EMS' 
: 54"), wird die Konstruktion und Berechnung der 
Figur erneut und zwar unter diesen Voraussetzungen 
vorgenommen. 
2. 4, Konstruktion zur Ermittlung des Kreisbogemittel- 
punktes unter der Voraussetzung 11' : 54 ' 
Das rechnerische Ergebnis dieser Konstruktion ist fol. 
Qertdes: rz (MS) : 363.4 cm}; (A09 : BS' : 468.2 
cm bzw. DS' : 471,3 cm). Aus dem Vergleich mit den 
gemessenen Maßen ersieht man, daß die Übereinstime 
mung viel besser ist, woraus doch geschlossen werden 
darf, daß diese zweite Konstruktion der Ausführung 
zugrundeliegen dürfte." 
 
Übersetzt man die metrischen Maße dieser Konstruk- 
tion in Fußmaße(1SalzburgerFußoderSchuh : 29.66 
cm). so erhältman gerundet für r, : 19,51 r2 : 12,2'. 
ra : 4,53', E: 15,8',s : 19,3' und S112 : 10,2'. Im 
Falle der ersten Konstruktion ergeben sich folgende 
Werte: r, : 19,5', rz : 11,9', ra : 4.52'. Q : 15,4'. 
Sie sind, abgesehen von den konstanten Werten. 
gegenüber der Ausführung (r, : 19.51 r? : 12.15'. ra 
: 4.531 Q : 15.81 s : 19.3') durchwegs schlech- 
ter.'" 
Bei diesen Überlegungen bleibt noch offen, warum für 
r, und r3 die festen Maße 19.5" und 4,53' (und gerade 
dieses Verhältnis) gewählt wurden. von denen im 
Zusammenhang mit dem 40-Eck alle übrigen Maße 
abhängen. r, läßt sich dadurch verstehen, daß die 
lichte Breite der Schiffe 44' beträgt." Rückt man von 
beiden Seiten um je einen halben Fuß herein und zieht 
die Breite des ringförmigen Rahmens (2')ab. so kommt 
man auf einen Durchmesser von 39' und somit einen 
Radius von 19,52 Der Durchmesserderzentralen weiß- 
lichen Marmorplatte einschließlich der roten Rahmung 
(1 ')kann,wieauseinem Vergleich mitderiiHistorischen 
Architekturu(4. Buch.Taf. 10, 1 l)ersichtlich ist, a 
jektionderKuppellaterneaufdenVierungsboden. 
faßtwerdemwodurchsichallerdingsdasVerhältr 
r, : ra noch nicht erschließt. Möglicherweise führt 
gende Konstruktionen zur Festlegung dieses Vl 
nisses. 
2.5. Konstruktion des Verhältnisses r,.'r3 üt 
(Fig. 3a) 
Nimmt man r, mit 1 an, r2 mit 0.61803 (iiGo 
Schnitt") und r3 mit 0.61803X 0,375 (: 3i 
0,23176, was exakt konstruiert werden kann, so 
man auf der Basis r, : 19,5' für r? : 12,05',fü 
4.519'odergerundetr2 : 12,1'und ra 2 4,5211 
die jenen der zweiten Konstruktion ausreichen 
sprechen. 
Einfacher und damit einleuchtender ist allerdin 
gende Konstruktion, die sich bei nochmaligem l 
denken des Problems ergeben hat und die der A 
rung tatsächlich zugrundeliegen dürfte (Fig. 3b). 
man den Winkel BAQM mit 13.50 z ä, so efgl 
Schnittpunkt von s mit dem Radius von 81 " (M0)! 
mit 0,23417 (r, : 1). Damit erschließen sich au 
beiden übrigen Hauptwerte: (2 : 0,62729 unc 
0,80980. Setzt man r, : 578cm,soerhält man ti 
362cm, r3 : 135 cm und fürg : 468cm (in Fut 
19,5] r2 : 12,2', r3 : 4.56', Q : 15,8')Werte,( 
der Ausführung (fast) völlig übereinstimmen, 
Konstruktion macht nicht nur das Verhältnis von l 
verständlich. sondern schmiegt sich auch best 
gut den gemessenen Maßen an. Sie stimmt soga 
fern mit derAusführung genauer überein als eine 
retisch mögliche exakte Konstruktion. weil r3 rni 
besser dem ermittelten Maß entspricht als 
4,65!" 
3. Der Grundriß mit dem Pfiasterungsplan (Fig. A 
Dieser Grundriß befindet sich im Salzburger Lan 
chiv unter iiKarten und Risse, K 55a. Das Papiert 
beträgt 566 x 407 mrn. Die Zeichnung ist in Tuscr 
geführt, die schräggeschachte Pflaslerung in R 
Weiß (Papierfarbe) angelegt, wobei ein Teil der l 
(Ovale und Mittelfelder des Langschiffes) gest 
aufgeklebt ist. Die Anzahl und Aufteilung der qu. 
schen Platten stimmt weitgehend mit der Ausfi." 
überein; das deutet darauf hin. daß ein richtigerA 
riß für die Steinmetze vorliegt. Die geschachten l 
sind durch rahmende Streifen voneinander get 
was - von der Farbigkeit abgesehen - ebenfa 
Ausführung entspricht." 
Von größerem Interesse für uns ist die Zeichnui 
Vierungsrosette. Sie ist nicht farbig angelegt. vie 
sind die Kreisbogen nur mit Tusche ausgezogen, 
 

	        
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