Erich Fitzbauer
HERWIG ZENS-
DAS ZEICHNERISCHE UND
GRAPHISCHE WERK
Die Kunst unserer Zeit geht bei der Auseinander-
setzung mit der Realität die unterschiedlichsten
Wege. Zwischen gelassener Resignation und leiden-
schaftlicher Anteilnahme, zwischen ernster Ergriffen-
heit und heiterem Sarkasmus, zwischen steitem
Pathos und skurriler Clownerie finden sich, vom
Gegenstandslasen ganz abgesehen, zahllose Spiel-
arten, und das macht, bei der Anzahl der Motiv-
kreise und einer immer größer werdenden Auswahl
an technischen Verfahren, die ganze erstaunliche
Vielfalt der Ausdrucksmöglichkeiten des zeit-
genössischen Künstlers aus,
Vorbilder gibt es zur Genüge, in Vergangenheit
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und Gegenwart, und so hat es der Künst
heute, dem es um die Bewältigung der Rec
tun ist, nicht leicht, einen eigenen, von
prögtem nicht belasteten Strich, kurz: sein
sönlichen Stil zu finden.
Gelegentlich aber gelingt dieser wichtige S
so auffälliger Weise, daß das Ergebnis,
der Legion mehr oder weniger unbeholfer
vergeblicher Versuche, unsere ganze Aufm
keit verdient. Ein Beispiel dafür meinen wir
Zeichnungen und Graphiken des 1943 in t
bei Wien geborenen Herwig Zens zu erkenne
Das bevorzugte Werkzeug des iungen Küns