destens zwei) Reihen zusammenhängender
a, die durch Zwischenwangen voneinander ge-
nt sind; die Sitzbretter sind dabei beweglich
eordnet, sodaß man im Chorgestühi sitzen,
en oder knieen kann.
h hinten sind die Chorgestuhie oft mit einem
saietr abgeschlossen, das mit den Baldachi-
über den Sitzen, mit Wimpergen und Ge-
nge beträchtliche Höhen aufweisen kann. im
igen Sprachgebrauch ist das Dorsaie die
st hölzerne) Rückwand des Chorgestühis,
rend im mittelalterlichen Sprachgebrauch
zale die Bezeichnung von Textilien war, die als
ätnge im Chorgestühl dienten? Bisweilen kön-
die Dorsalien aus Stein sein! besonders dort,
le mit den Chorschranken zu einer Einheit ver-
wsen, was in Frankreich öfter der Fall ist. Selb-
dige Pontifikaisitze gab es in den Chorge-
len des Mittelalters äußerst selten, sie waren
immer in das Chorgesttihl einbezogen. im Köl-
Jomgestühi waren sogar dem Kaiser und dem
Papst eigene Plätze innerhalb des Gestühls zuge-
dacht, an der Nordseite (nlatus papaelr!) war der
Sitz des Papstes mit einer Statue des Papstes Sil-
vester, gegenüber der Platz des Kaisers' mit einer
Statue des Kaisers Konstantin geschmückt."
Entsprechend seiner liturgischen und räumlichen
Bedeutung ist der bildnerische Schmuck des Ge-
sttlhis an Wangen, Wimpergfeidem und Dorsalien
stets besonders reich ausgebildet. (Bei Gestuhien
wie dem der Stiftskirche Berchtesgaden", wo die
Dorsalien nur einfache Maßwerkfeider zieren, ist
stets an die Möglichkeit textiler Behänge zu den-
ken.) Der Inhalt dieser meist in Relief, mitunter
auch in voiipiastlschen Figuren gegebenen Dar-
stellungen umfaßt in der Regel - ähnlich wie bei
den großen Zyklen der Portalskulptur - Szenen
aus dem Alten und dem Neuen Testament In typo-
logischen Beziehungen, Propheten, Apostel.
Evangelisten, Kirchenvater und besonders verehr-
te Heilige der jeweiligen Kirche.
Zu den spätmitteialteriichen Objekten, welche
nachweislich oder vermutlich aus dem 1598
1602 abgebrochenen alten Salzburger Dom st.
men, gehört die mit Reliefs verzierte Eichenhol.
re vom Westportai der Kapuzinerkiosterkircht
Salzburg, die heute aus konservatorischen Gl
den im inneren des Gebäudes aufbewahrt wir
Die Kapuziner waren von Erzbischof Wolf Dietl
von Raitenau 1594 nach Salzburg berufen worc
im Giebel der 1602 geweihten Klosterkirche st
sein Wappen. Bei solcher Zuwendung durch t
Erzbischof und bei der mehrfach nachweisba
Tatsache, daB Kunstwerke aus dem alten D
während dessen Abbruchs in verschiedene i
ster verschenkt wurden, bleibt die oben geäußt
Überlieferung der Herkunft der Türe durchaus
Bereich der historisch gegebenen Möglichkeit
Vinzenz Maria Süß", Wilhelm Finder", Hans
misch" und Albin Fiohrmoser" hatten sich
dieser Türe, mit ihrer erstmals von Fiamisch ri
tig gelesenen Datierung 1450 auf einem der
iiefs und mit der Merkwürdigkeit, ja Unmogiichl
aizburg. Kapuzinerkiosterkirche, Detail von den Tür-
ilgein des Hauptportals, Petrus, Eiohenhoiz, unge-
lBt, 42 x 61 cm; 1450.
erkungen1-14
: Österreichische Kunsttcpograpnie
.K _ Mitteilungen der Gesallsctiall lClr Salzburger Landes-
rtin Schmld, Artikel wChorlterrrttt, in: Lexikon für Theologie
i Kirche, 2. Auiiage, 2, tesa, Sp. 1083-1088.
ris Widmarln, Geschichte Saizburgs, 3 Bde, Gotha 1907, hier
. 257.
Geschichte des Breviers vgl. Josel Pascher in: Lexikon lür
roiogie und Kirche, 2. Auflage, ll, 1958, Sp. 679-684.
rtin Urban, Artikel l-Chorgestühltt, in: Reallexlkon zur Deut-
iöri Kunstgeschichte, lll, 1954, Sp. 513-534.
i'lS Martin von Ertfa, Artikel trDorsaie-r, ebenda, IV, 1953.
352- 354.
n steinernen Chorgesturii des Meisters Mateo in sanrlagu
CDITlpOstSla vgL: Manuei Chsmoso Lamas, Excavaciones ar-
zologicas an Galicia, in: Bettes ArleS, 2, 1971, S. 45749.
4 Salzburg, Kapuzinerklosterkirche, Detail von den '
fiügeiri des Hauptportais, Johannes der Täufer,
chenholz, ungeiaßt, 42 x 61 cm; 1450.
5 Salzburg, Kapuzinerklosterkirche, Gesamtansicht
Türfltigel des Hauptportais.
r Vor Jeder Kaiserkrönung in Rom wurde der Kaiser bei der B4
Blmg durch die Kapltuiarkanoniker von St. Peter als t-canor
et frater-t in ihr Kapitel aufgenommen; azu: Eduard Elciirr
Die Kaiserkrönung lm Abendland, 2 Bd .. Würzburg 1942, r
S. 280 und 314.
' Urban wie Anm, 4, hier Sp. 525.
- Franz Martin, Berchtesgaden, Die Fürstproptitel der reguiii
gnbrnerrn (1102 -1ens), Augsburg 192a, Abb. 2a.
1-1 OKT, s, 1912, s. 177-175.
" Vinzenz Maria Still, Eine mittelalterliche Klrcheritüre In
burg, in: Mitteilungen der k. k. Ceritiaicommission .... 1.
S. 42- 43.
lt Wilhelm Finder, Die deutsche Plastik vom ausgehenden M
alter bis zum Ende der Renaissance (: Handbuch der Kt
Wissenschaft), Potsdam 1929, 2 Bde, hier li, 1929, S. 293.
11 Hans Hamlsch. Zur Salzburger Holzplastlk im zweiten D
des 15. Jahrhunderts. in: MGSLK, 1D4,1964, S. 1 hßß, hier
bis 32 und s. so - s1.
H Albin RUhrmDSer in: Katalog der Ausstellung t-Snätgotik in
burg - Plastik und Kunstgewsrbeu, Salzburg 191a. hier Kai
nummern 131-146 auf s. 114-115.