I heißt es:
et ex simile materia ciborium pro
erv(atio)ne verierabilissimi Corporis Christi
angelis allisque urnaiibus in altere s.(upe)r
Ichrum gloriosor.(um) Ap.(osfo)lor.(um) Petri
lolo collocanrdum)
1d aus ähnlichem Material sei zu errichten
Ziborium zur Verwahrung des verehrungswür-
1 Leibes Christi mit Engeln und anderem Zie-
rf dem Allare über dem Grabe der glorreichen
itel Petrus und Paulus,
öllig klare Satz bezieht sich unmißverständ-
ind unausweichlich auf den Hochaltar unter
Baldachin, den nAltar über dem Grabe der
aichen Apostel Petrus und PBUIUSu. Ebenso
ter, vorhanden sind. Dies führte ihn zur wohl un-
haltbaren Annahme, daB im Ausnahmefalle dieser
beiden großen Engel Bernini erstmalig in seinem
hohen Alter die gesamten diffizilen und anstren-
genden Arbeiten, angefangen mit den zeichneri-
schen Vorstufen (Abb. 4, 5), den Tonbozzetti, den
großen Gipsmodellen, deren UmguB in Wachs,
das Ziselieren des Wachses, den Guß in cera per-
duta, das Nachziselieren der Bronzen und schließ-
llch ihre Vergoldung und Polierung ganz alleine
gemacht habe, dies als ruhmreicher Architekt und
Bildhauer. dem sonst in seiner Werkstatt eine
Schar von Helfern - unter ihnen namhafte Bild-
hauer - zur Verfügung standen. - Wir können
das Fehlen der nötigen Giustificazioni nur dahin
deuten, daß die Engel, teilweise oder total, zusam-
men mit dem Figurenschmuck der Kathedra Petri
entstanden sind und daB ihre Beglaubigung in lau-
verhindert. Zudem war Papst Clemens X., den
nini als wVersucher der Päpste zu hohen Geli
gabenit bezeichnet hatte, allen kostspieligen
erungen abgeneigt. Unter diesem Pontifikal Vl
nur mehr Fertigstellungsarbeiten älterer Pro
möglich. Unter diesen Umständen und Hindu
sen muB das Ziborium Berninis, das keine
Schöpfung, sondern die Umadaptierung eine:
ßeren Projektes darstellt, trotz architektoni:
Widersprüche in der Sakramentskapelle al:
glückt bezeichnet werden.
Herbert Siebenhünerß hat in seiner gründli
Darstellung der Geschichte der Ausstattung
Neu-Sankt-Peter im 16. Jahrhundert eingehen
mehrfach wechselnden Hochaltarkonzepti
und die damit zusammenhängenden Ziborie
schrieben. Auch in den Darstellungen Hei
Thelens" und Hans Kaulfmanns wird auf die
iutig ist die Beschreibung "mit Engeln und
rem Zierata. Nicht minder eindeutig sind die
e net ex simile materiau - aus ähnlichem Ma-
-, das heißt, vergoldete Bronze, wie im vor-
zhenden Satz, bezogen auf die Kathedra Pe-
eschrieben.
edra und Ziborium bilden hinsichtlich Aus-
ing und Stil eine Einheit. Es dominiert die
iidete Bronze, wie wir feststellen können.
ieichen Sitzungsbericht wurde auf Berninis
eamentum Bezug genommen, seinen zeich-
chen Entwurf, der Künstler zum "Suprainten-
im der Arbeit ernannt und sein Honorar, der
gsteiiung entsprechend, in Raten festge-
lueile beweist, daß Berninis Ziborium nicht
nach dem Beschiusse der Fabbrica vorn Früh-
673 unter Papst Ciemens X. geschaffen wor-
st, wie man bisher annahm." Die Zeit von
3 zwei Jahren ab 1673 war zu kurz. Es ist viel-
anzunehmen, daß beträchtliche Teile des
es bei diesem Beschiusse von 1673 bereits
gestellt oder in Fertigstellung begriffen wa-
if Wittkower, der die Quellen zusammenge-
hat, ist in Verlegenheit darüber", daB bei
leiden großen Engeln nicht die üblichen Glu-
azioni, die sonst immer vorhandenen Beglau-
igen des Architekten für die Leistungen Drit-
fenden Giustificazioni seit 1657 enthalten ist.
Ähnlich verhält es sich mit dem runden Tempietto
des Ziboriumkörpers. Schon gleich nach dem Be-
schiuB von 1673 legte der Goldschmied Geri im
März Rechnung für Arbeiten am Lapisiazuii-
schmuck (i) des Ziboriums, eine Arbeit, die erst bei
der letzten Fertigstellung zu tun wäre. Die Zahlun-
gen an Geri reichen bis 1674. Für den Skulptu-
renschmuck des Tabernakeis und seine Vergol-
dung liegen Rechnungen aus den Jahren 1673 und
1674 vor.
Es kann daraus geschlossen werden, daß beide
großen Engel angesichts des Fehlens der Belege
nach 1673 schon vor diesem Jahre vorhanden wa-
ren, da sie ja entsprechend der Resolution ab 1657
zu schaffen waren für den frei stehenden Hochal-
tar. Auch der Tabernakei ist möglicherweise
schon vor 1673 begonnen worden, zumindest je-
doch sind vor diesem Jahre schon seine Entwürfe
oder Modelle vorgelegen. Diese Vorarbeiten galten
einem vcllrunden, allseits sichtbaren Ziborium.
Bernini hat sein altes Projekt, für welches - wie
anzunehmen - schon wesentliche Teile fertig-
standen bzw. im Modell vorlagen, nur leicht hin-
sichtlich der Verminderung der Zahl der Engel va-
riiert und ohne Rücksicht auf Cortonas Aitarbiatt
davorgesetzt. Der vorhandene alte Plan und Be-
schiuß der Congregation von 1657 haben einen
Neuentwurf für die Raumverhaitnisse der Kapelle
gänger des heutigen Baldachins und des H0
tares eingegangen. Wir haben hier nichts N
hinzuzufügen. Es muß lediglich betont we
daß man natürlich schon im sechzehnten
hundert, entsprechend den mehr als tausend
gen Traditionen und in der Notwendigkeit de
tischen Funktion, immer wieder im Zusam
hang mit dem Hauptaitar um künstlerische Lt
gen der Ziborien ringt. Diese waren, wenn wii
dürftigen Schriftqueilen folgen, stets im Zu
menhang des Hcchaltares und von verschied
künstlerischer Ausstattung. Der letzte Vorgä
des heutigen Baidachinaitares von Ambr
Buonvicino zeigt allerdings nur mehr eine i
Mensa, umgeben von vier stehenden Engeln
einen von dünnen Stangen getragenen ieic
Baidachin halten. Auch hier ist wohl anzunehi
daB man ein Ziborium in diesem traditioneller
reich einrichten wollte, ja einrichten mußte.
Der heutige Hochaitar - über dem Grabe der
steifürsten unter dem Baidachin - hat da:
schiossene Ziborium nicht mehr erhalten. Ma
wahrte inzwischen das Aiierheiiigste provisoi
auf verschiedenen Aitaren des Kuppelraumes
Erst die totale Umstellung auf das Bewußi
des Richtungsbaues, auf das Langhaus, hat c
Bindung auf den Kuppeiraum allmählich über
den.
in den Publikationen wechseln immer wiede