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Volltext: Alte und Moderne Kunst XXV (1980 / Heft 172 und 173)

is Vogel 
e Fünf aus den fünfziger 
hren 
ll't wir heute auf die Kunstszene der fünfziger 
'e in Österreich zurückblicken, wird uns immer 
ier die wichtige Rolle einer Gruppe von Malern 
uBt, die eigentlich keine Gruppe im üblichen 
l war, die keinen Namen, keine Organisation 
e und die keine erklärte Richtung vertrat, die 
e Manifeste publizierte und die aber doch das 
stgeschehen Österreichs sehr wesentlich 
ite, beeinflußte und für eine gewisse Zelt sehr 
tliche Spuren hinterließ. Es ist das die Gruppe 
Merwart und Braun. Fluediger Engerth nannte 
schon in einem Artikel im "Neuen Forum" 
. Jahr, Heft 154) vEine heimliche Gruppen, und 
ählte damals die Künstler Theo Braun, Gün- 
Kraus und Ludwig Merwart dazu. Diese Na- 
müssen aber mit Margarethe Herzele und Pe- 
laum ergänzt werden. Engerth schreibt in dem 
tel u.a.: nObwohl die individuelle Eigenart in 
künstlerischen Handschrift bei jedem der drei 
er kräftig ausgeprägt ist, sind doch durch die 
einsame Arbeit, die insbesondere techni- 
an Problemen der modernen Graphik (Eisenät- 
i) gewidmet war, Gleichartigkeit im Verständ- 
der Beziehung zwischen den farblichen und 
kturellen Valeurs entstanden, die an einen 
menzusammenhang denken lassemi 
iönliche Kontakte hatten die drei von Engerth 
annten Maler bereits durch das Studium auf 
Akademie der bildenden Künste in Wien, wo 
gemeinsam die Klasse des Professors C.L. 
tin besuchten. Günther Kraus, geb. 1930 in 
lenfurt, fand schon sehr früh zu seinem für ihn 
akteristischen Formenkanon. Bereits bei den 
vürfen für den Mosaikboden des von Clemens 
:meister erbauten Parlamentsgebäudes in An- 
, 1951, die dann 1956 ausgeführt wurden, fin- 
wir die wichtigsten Elemente der Krausschen 
ersprache. Wir werden sie immer wieder in 
it gewandelter Form und in verschiedenen Va- 
onen in seinem Werk finden. Theo Braun, geb. 
E in Karbitz, heute CSSR, der viele Jahre auf 
Technischen Hochschule in Wien lehrte, hatte 
its zu Beginn der fünfziger Jahre die Farbge- 
ungen von Krafthaushallen und technischen 
ichtungen besorgt und damit eine umraumge- 
ende Funktion in Angriff genommen. Eine sei- 
wesentlichsten Anliegen aber war eine Neube- 
ng der Eisenätzung und deren drucktechni- 
l Verwendung, eine Technik, über die er auch 
Buch mit dem Titel i-Mutative Eisenätzungrr ge- 
ieben hat, das im Verlag Die Brigg, Augsburg 
I, herausgekommen ist. Diese Technik war es 
l, die die fünf Künstler zusammenführte und 
Zeitlang einen gemeinsamen Weg gehen ließ, 
1B sie von außen, von den Kritikern, den Veran- 
ern und den Kunstinteressierten sehr bald als 
ipe gesehen wurden. 
ther Kraus, der 1954 auf Grund eines Fulbright 
endiums einen längeren Studienaufenthalt in 
rrika absolvierte und dort mit den neuen Strö- 
gen des abstrakten Expressionismus in sei- 
verschiedenen Formen bekannt geworden 
fand einmal Braun über eine Anzahl experi- 
teller Blätter gebeugt, Andrucke, nach Farb- 
richen, die Braun beim Einfärben der Platten 
reine Eisenätzungen zugefallen waren und de- 
er zuerst wenig Gewicht beimaß. Beide er- 
iten die Spontaneität und Ursprünglichkeit, 
intellektuelle Unbelastetheit und emotionelle 
zhe der unbewußten Farbverteilung, und in 
Folge entstand eine ganze Reihe weiterer rein 
istischer Blätter. 
cosiasuizsu 
Günther Kraus vor einem seiner Kunstharzbilder, iiFor- 
mation in Orangen, 1960 entstanden, dessen Struktur 
sich aus dem i-FlieBen der Farbenr ergibt. 
Theo Braun vor seiner Wandgestaltung im Foyer des 
Auditorium maximum der Technischen Universität 
Wien am Getreidemarkt 
Ludwig Merwart beim Druck und Abziehen einer sei- 
ner Eisenatzungen an der Handpresse 
Margarethe Herzele in ihrem Atelier in Wien-Mauer, 
Langegasse 
Peter Baum mll einer seiner Pinselzeichnungen, ei- 
nem signalhaften Zeichen in lachistischer Technik 
Günther Kraus, Einblick in seine Ausstellung von Gra- 
fiken in Pesaro 1967, Galleria il Segna Passi 
Günther Kraus, "Elementformri, 1960. Kunstharz auf 
Leinen, 200 x 100 cm. New York, Privatbesitz 
Günther Kraus, "Mein Siegelrr. Einiärbig auf Bütten, 
40 x 40 cm 

	        
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