elbekrönung bestimmt gewesen. Das Wandungs-
des Kölner Humpens zeigt Bacchus inmitten sei-
iefolges von Satyrn. Faunen und Nymphen. ist im
an zwar weniger dicht. dennoch dem sogen.
en-Humpen (Abb. 1. 19) nahe verwandt. Die Wein-
!l' und -trauben der Silberfassung nehmen das
ralthema auf. Der Faltenstil setzt - in anderem
ierament - Heschlers erregteren. kraftvollen El-
llHSPäISÜI voraus. Der gegen 1670 entstandene
Jen erinnert zudem an die Hauptfigur des Braun-
eiger Zylinders aus der Heschler-Werkstatt (I,
23) und dessen Münchener Schale (I. Abb. 9).
de von der ausgewogenen Auffassung dieses
JENS bezüglich Figurenreihung. Reliefgrund und
ilierenderSchilderungvon Bodenzcne undAttribu-
n Hintergrund ausgehend, möchte ich an meiner
hetischen Zuweisung der zwel Elfenbeintäfel-
mit Adam und Eva im Hessischen Landesmu-
. Darmstadt. von 1968 an J. U. Hurdter (Abb. 25)
alten. obgleich Detailswie z. B. die lcckerllockigen
e und das Betonen der Lidränder unmittelbar an
l Heschler d.Ä. selbst erinnern." Die Vorliebe für
ei Getier - u.a. Hunde, Hase. Kröte - und die
ellungsweise,diesichvonderähnlicherMotivean
augsburgischen Elfenbeinen (ungefaßter Zylinder
an. I, Anm. 29) durch größere Weichheit und Ver-
ifen von Formen absetzt. finden sich sowohl am
er wie am sogen. Kienlen-Humpen und auch auf
Jroßen MünchenerZylinder(l.Abb.11).Dieserläßt
wie A. Schädler 1965 vermutete. eher dem Werk
-lurdters zuordnen als der kraftvoller modellierte
1er mit Götterpaaren (I. Abb. 7) ebenda. der mehr
ztypenprägende Hand David Heschlers d. Ä. erin-
EineendgültigeZuweisungbleibtoffen. auchwenn
le die zahlreichen Duquesnoys Werken ähnlichen
n des großen MünchenerGefäßes Z. B. dem Putto
sch in Köln ähnlich sind. - Ein Grund für die Zu-
ing des Sündenfallreliefs (Abb. 25) an Hurdter
nt die - variierende _ Benutzung von Albrecht
rs Kupferstich B. 1 (Abb. 26)" zu sein: wltem ein
rund Eva nach deß albrecht Dürers Kupfer so groß
lS Kupferstück. 10112 Zol hoch und 8 Zol breit. Ba-
ef (Basrelief) von bain gemacht vor 100 Dugatern
ieißt es in der schon oben erwähnten Bittschrift an
_udwig von der Pfalz. Dürers Stich mißt 25.2 X
:m; das Doppelreliefist 16 cm hoch. Doch kann der
itzer sehr wohl eine kleinere Kopie oder Replik be-
haben. muß andererseits dieses Relief nicht mit
erwähnten identisch sein. - Weniger der Ver-
1 mit dem zarteren. 1674 datierten Herkules-
tale-Relief als dermit den Humpen in Ulm (Abb. 1)
öln(Abb.24) sowiemit der Bacchusfigur. ehemals
rlin (Abb. 1B). stützten die Zuschrelbung an die
:er-Werkstatt.
eiden 1673 entstandenen Schalenstander aus der
ialigen Sammlung von Lanna (Abb. 27, 27a) hierzu
:ksichtigen. ist angesichts der unzureichenden
arlagen so gut wie ausgeschlossen. Sie dokumen-
iallerdings. daBHurdternichtnur Reliefs, sondern
i-runde Figurenu schuf. weiter. wie er sich in der
dantia-Venus mit Knaben unmittelbar - ähnlich
etels Oxforder Venus von etwa 1624 an der Knidi-
1 Aphrodite" - an antik-klassischem Figuren-
orientierte. - Wie die 1906 in Berlin ausgestellte
ederSammlung H. Rosenberg aussah. wissen wir
m Das Silber ist von Hans Ludwig Kienlen d.Ä. ge-
l.
ypenmaßigen. stilistischen und schnitztechni-
1 Ähnlichkeiten z. B. zwischen den Putten auf dem
n (7) Ulmer Seepterd-Humpen (Abb. 23). beson-
lenen des großen Zylinders(l, Abb. 1 1 ) und einigen
eiplastischen Grüppchen in München". die als
füße verwendet werden sollten. sind so groß. daß
diese in der Werkstatt Heschlers und Hurdters
mit den letzterem zugewiesenen Werken verbin-
1öchte. Rudolf Berliner dachte sogar für Kat. Nr.
nd 188 an zwei verschiedene Hände. Ob diese im
m sehr kraftvoll ausgebildeten Figürchen früh.
Zeichnung in Blei. laviert.
Werkstatt J. U. Hurdter?
Museum zu Allerheiligen.
Schaffhausen
16 Allegorie der Bildhauer-
kunst. Kreidezeichnung.
laviert. Bezeichnet von
J.U.Hurdter.Ulm.1661
(7). Museum zu Aller-
heiiigen. Schaffhausen
17 Herkules und Omphale.
Elfenbein. z. T. graviert.
geschwärzt. Holz. Be-
zeichnet iwVH (ligiert)
1674i- lür J. U. Hurdter.
Ulm, Herzog Anton
Ulrich-Museum.
Braunschweig
d.h. vor dem 1674 datierten, zarteren Relief in Braun-
schweig. entstanden, also auch vor dem sogen. Kien-
len-Humpen. scheint wegen ihrer engen Anlehnung an
HeschlersArbeiten gut möglich. vergleicht man dessen
allerdings nur zugeschriebene Prunkschale sowie des-
sen Zylinder mit Götterpaaren in München (l. Abb. 7, 9).
So möchte ich auch - mit A. Schadler (1 965). derdiese
Ansicht 1972 revidierte - den kleinen Elfenbeinzylin-
der mit Meleager und Atalante zusammen mit dem
schwächeren Gegenstück. beide im Bayerischen Na-
tionalmuseum. München. J. U. Hurdters Werkstatt zu-
weisen (Abb. 28)." In Privatbesitz existiert eine -
wahrscheinlich spätere _ tbRepllklf davon." - Eine in
15
17
Amsterdamer Privatbesitz" befindliche 15.2 cm hohe
Gruppe von Zeus mit Jole ('?) scheint gleichfalls eine
"Replikrl. und zwar nach der Zweiergruppe im Relief an
David Heschler d.Ä. Münchener Elfenbeinzylinder (l.
Abb. 7). wenn sie nicht beide dieselbe graphische Vorla-
ge verwenden. Die Rückseite der Gruppe ist auffallend
vflactw.
Ohne genaue Kenntnis der verwendeten graphischen
Vorlagen. die - zumeist im ausgehenden 16. Jahrhun-
dert zu vermuten - offensichtlich teilweise den plasti-
schen Stil mitprägen. ist eine genauere Zuordnung der
schon im Teil l dieser Studien abgebildeten (I. Abb. 23.
24) bzw. besprochenen niedrigen Elfenbeinzylinder in
16
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