:hard Milesi
ERBERT BOEC L
IM 75.GEBUR TAG
SIDTDEEFIQH rleuliue Felix [blull LiIlLl Vllllll Lt
die sich zeitlebens als seine Schuler bekann
irn Lande Wurzeln geschlagen. Die zeitw
empörte Ablehnung Kokoschkas und die l
nichtung bedeutender Arbeiten, die Kolig
fahren hat, ist ihm erspart geblieben. Und d
hat er irri Gegensatz zu Kokoschka und K
als einziger der Trias den Schritt zur geg
standslosen Malerei getan.
Für die frühe Zeit mag man sich einen Aug
blick das Faibpanorama des Stillebens mit
toten Krahe (1921) in Erinnerung rufen.
Vehemenz im Auitrag der Materie macht
Oberllache des Bildes fast gewissen Wotru
Reliefs vergleichbar. Mulden im Farbhügel
den seitlich aufsteigenden und begrenzen
Graten geben die Struktur des Gefieders
Krahe. In dieser Zeit setzt sich Bceckl mit
dicklarbigen Friihwerken Cezannes auseinani
die Badenden am Klopeiner See sind ein solc
Ergebnis. Eine ähnliche lntensitat der roten Fa
wie irn „Frauenkopf (1922) wurde in
modernen Malerei nur noch von dem gena
Generationsgencssen Boeckls, Soutine, etw.
den „Enfants de chceur" erreicht, Aus der Rt
der Stilleben sei das mit dem Ofenruhr 1'
hervorgehoben. In der Komposition entspr
den Zierformen der krugartigen Vase mit t
geschwungenen Henkel und den Blumen
rotem Grund die verbrauchte Nutzlorm des r
beulten Ofenrohrs, die beide das eigentliche S
leben e zwei Eier und das Weinglas - rahrr
in einem unvergeßlich starken Klang sind gt
brauner Ocker, das Weiß der Eier und Blt
und das grunliche Grauschwarz des Ofenrol
in das Rot des Grundes gebunden.
Die Dynamik einer Landschaft, wie „Stift Ebt
dort", läßt an die nur zwei Jahre früheren spä
WalchenseeaLandschaften Corinths denken.
Boeckl wie fur Zunk erhält aber unter a
Motiven der Heimat der Ulrichsberg, der M
carantanus. eine ähnliche Bedeutung wie
Mont S. Victoire fiir Cezanne. von der wili
Bewegung der graphischen Blatter über
Variationen mit kleinen Staffagetiguren bis
der klassisch zu nennendcn Ruhe des groi
Bildes 1937 mit der architektonischen Schi
tung der Felder und Halden, mit den wei
Lagern der beiden Kuppen. Boeckls Landsch
lichkeit überträgt sich schließlich auch in se
Anatcimien. In dem Bild „Offener Brustkorb"
der Oberkörper einer Toten wie ein roter St:
bruch geuffnet. So liegt auch der Jüngling
Predella, den Boeckl Karfreitag nennt und
den das anatomische Skizzenbuch der Alben
eine Vorzeichnung enthalt, wie ein gelbes Fa
rama. Boeckls Aktzeichnungen kennen nicht
die Koligs mit Bildhauerzeichnungen verglicl
werden. Ihre Form ist ollen, sie sind im wahrs
Sinne malerisch, In dem weiblichen Halt
von 1920 sind die Formen wie die Fruchte ei
Stillebens behandelt und der Bergsteiger
Albertina (1919) in nirgends geschlosse
Kontur ist vielleicht die malerischeste Aktzei
nung der modernen Graphik. Gegenstand
kontrollierbar könnte man ihn leicht mit Kant
skys Landschafts-Improvisationen vor 1910 t
gleichen. Das Schwarz der modelliereni
Kohleflecke hat hier eine lntensilat des Farbig
erreicht, die nur noch Picasso in seinen späte
Lithographien mdglich wurde. Dasselbe gilt
das großartige Blatt „Allee" 1919.
Boeckl hat auch kurze Zeit dem Nötscher K
angehen und ein Bild wie der „Winterlii
Wald" in der Karntner Landesgalerie Zl
deutlich - soweit das bei seiner Art uberha
möglich war - den Eindruck das so lange l
geschwiegerien ältesten Notscher Malers Se
stian lsepp, dessen Ausschnitt einer Winterla
schalt (ebenfalls Landesgalerie) zum Vergle
fordert (und dessen schöne, dem großen Stil
Wiener Secession Zugehörigen Bilder, nachJa
zehnten 1961 erstmalig wieder in einer Villac