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Volltext: Alte und Moderne Kunst XIV (1969 / Heft 104)

i Seit einiger Zelt bedient sich Ritter, 
rn Gugensaiz zu Woiruhe der geborene 
zeplastiker ist. des heute kaum mehr 
wandten Clre-perdueaVerlzlhrclns („ver- 
e Fdini"), auch darin ein spaier Nachlehre 
' Wiedererwecker) vurarchiilslthei bild- 
:her Ideen, Besonders hervorzuheben 
die Proben des graphischen Schattens; 
irnßer Odysseealyklus, entstanden durch 
Proredur, die die Technik der Bilde 
llünn mit der des Durchrurhuns rnir 
lshäitigem Graphit vereinigt, lißt wiede- 
arr alirrrrlielrrreurischc vcrausselzrrngerr, 
lllerri an dir: Schwarlwciß-Felsbildei des 
stspanischen Capslen denken. 
Abschluß noch ein kurler Blick in die 
lgilerie des Maglstrates Grell im Rathaus 
zladen waren Schuler der Meislerklasse 
Osteriiiers an der Grazer Kunstqewerbe- 
ie, Insgesamt ZlClii uarnen und Herren 
ahrgange um 195D. Thema derAussteilung 
isr ausschließlich die menschliche Figur, 
erlngerem Maß kommen Landschalrsh 
ellungen und rieie Kompusiriurren zu 
e. Die kleine, nur 32 Nummern um- 
nde Ausstellung zergr gerade in der 
ndlung des Figuialen besonders deutlich 
arganischen und zwarigslauligen Ubcr- 
vom klassischen" Akadcmieakt zu ganz 
r Losungen. in ihrer WSISE liizsiatrgt die 
lellung das Wort Picassos, der Kuristler 
8 sich von der Natur so weit umlernen, 
er wciic, doch musse er aui reden Fall 
ihr ausgehen. wie lrnrrierriern auch sein 
' die Ausstellung beweist, deß solides 
werklrcnes Können ViDlIh niemandem 
waddt hat. 
I) MOSER IN DER NEUEN GALERlE 
Wilfried Skreincr, Leiter der Neuen 
ile am Landesmuseum Joaririeurri, hat 
n lilngen Doktoranden der Kurrsigu. 
hie, Herrn Werner Feriz, Geiegenheli ge- 
n. eine sehr breit angeregte Rucksehuu 
'55 so vieileltige Lebenswerk Kuli: Mosers 
zben. bei dem 1968 gleich zwei Jubilaen 
rinirral zu begehen waren, namllch das 
iou. eeuunsreus (30- Mail 1868i und 
50 Todeslags (18. Oktober 1918). 
Moser, Mithegrunder der Wiener Se- 
dn, war ein ungemein rruchrhares und 
liiiges Taleri um alle Aspekte seines 
Hans [Gemald , Zeichnungen, Entwurle, 
kgraphikiiri (ircr allem die Gestaltung der 
ssiuns-Zeilschriit ..Var sacium"), Plakate, 
rieten, Briefmarken, Dessins rur Tcxr 
J entsprechend unu in richtigem ver. 
is zeigen zu korlrleri, mume Fenz nicht 
ger als 225 Objekte zusammentragen. Es 
von DDr. Skreiner deshalb ein wenig zu 
1eidun, wann er diese wichtige Aus- 
ng als Demnrlstratinri vun "Tollaspekren" 
chnere. Sicherlich gibt es quantitativ 
weitaus mehr, doch in qualitativer und 
lmaßiger Hinsicht laßt SrEll kaum ein 
lumrlis beobachten. Korn Moser war van 
r aus ein Meister der angewandten Kunst, 
grandioser Siilisl. ein Erfinder leltlds 
rrer, 1a packender ornarneriie. Was er 
lubhgraphiker, Piakaterltwerrer und Der 
lr schuf, ist von zeitloser Große und gib! 
le heute ein dankbares Ausboutungsield 
Ire ganz Modernen ab, die (wie etwa 
Fuchs) su etwas wie eine Renaissance 
Jugendsills eingeleitet hauen. Mosers 
2 Liebe aber gehoite der Malerei, aber 
le auf diesem Gebiet ist er am wenigsten 
Ieugend und kann an enrwlcklungs. 
tlchllichar Bedeutung mit Klimt nicht 
hernd verglichen werden; Höhepunkt 
S malerischen Schailens sind die Jahre 
aus, die ganl unter dein Zeichen einer 
irlanderseizung mit Hneler stehen Etwa 
905 gerai Musnr unter den Ernrluß der 
es, nhrie iedech zu expressionistischen 
iigEri vcrxudrlngen. van Kukoschka und 
zle merkt man irl seinem Werk wohl kaum 
als Spuren; immerhin erweist sich der 
r Knie Moser als durch und durch 
rieNe, wenn auch verhaltene und cuntur- 
ende" Persnniiehkeil. Wiederum rnuß der 
iisch außersr gegluckie Katalog hervor- 
taeri weiden, der nach Form und lnhalt 
in Wunsch nlrenlaßt. Ernst Keller 
 
derungspr {9691770 der 
tralvereinigung der Architek- 
Österreichs 
eine wirksame Förderung junger Archi- 
n bemuht, uurgihx die Zentralvereiriigung 
irchitekten Dsterreichs alle z Jahrs einen 
arilngspreis an junge Absolventen der 
tuklurhdchschulen, die noch keine Ar? 
ktanhelugnis besitzen. Die Giurlddo- 
in beträgt derzeil s 2o.ou0,a, sie kann 
ih durch außerordentliche Zuwendungen 
rr werden. Fur das Jahr 1969170 betragt 
'rels s 25.000, . 
ahrrleberechtigt sind alle osrerreiehisclien 
shilrger, die arn Stichtag 1 Oktober 1969 
(JrUEritliChB Studium an einer beliebigen 
iiekrurhnchschule absolviert haben, an 
rrr_ Stichtag ieduch noch l1iCht die 
unis eines Architekten besiilerl. 
des Jahr 1969170 wird lolgeride Auf- 
Gestellt 
iLlCHKEiTEN DER KOMMUNlKATlON 
DJE UBERSCHAUBARE ZAHL IN 
R UBERSCHAUBAREN ZEIT. 
Jury setzt sich wie lolgt Iusarnrrieri: 
1ui_ Andrcc, schrrrrsielier I Günther 
rsteiri Architekt. Puhlizisi I Roland 
lilllillälli 
BlLDTEXTE 17724 
17 
18 
19 
20 
Z1 
22 
Feier Pongratz, Gßhlrrirtixh 
glasi Pusrer lur den Pro- 
suektdcrZeilschrliurlicio- 
koile 69" 
Kurt Moldovan, Insekten. 
1965 Feder in Tusche. 
Aus der zelrschilii „proin. 
kclie 69" 
llelrriuxhesullpcrnrnerhk- 
iiunsplaslik, 1969. Exöx 
3 m. (Aus der Ausstellung 
des Kunsllers in der Galerie 
Maarz, Linz) 
Ruddli Hoilehner, Fiadies 
rung mit Aquatlnta aus 
der Ausstellung des Kunst? 
lers in der Maerz-Galerie, 
Linz 
„Tuches symeiriques", 
525x655 cm, hine der 
n Arbeiten des 
s Täples. die in der 
Galerie Van de Lon in 
München zu sehen war 
Graphik von Feil Zolter 
aus seiner Ende Mai zu 
Ende gegangenen Ausstele 
lurul im Cale Museum. 
 
- (r. 
V l 3 Urryvyi 
'_P'qrh-irivryvv 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
  
 
 
 
Streiflichter 
sein kurisilcrrschua Programm crwuiiuri irui 
IlOI Vilrlzig irrr Jugend und vulk, wrurr, 
lvlurielruri, dui zuiuizi nus Alllalß rrirrhrurur 
interessanter Neuerscheinungen zu Buch- 
vrerrrissnrrurr uiniirri in der Rcihrzrilol ihres 
Erscheinens gilt us zu uernrirrkerr nie v0!- 
gesseno Wiignßrrsuliuiuf eine reich liluh 
SIHIJYIE Dakuriiuntnilori voll Otto A, Grni, 
Kuli Muidovlins rarzrelrrrll nelurrgurier llluh 
sirntlorisbziriti .,C0rte7 rrr ivlelriirc" und die 
von Otto Brllichri gemeinsam rnii Gerhard 
Frrisch lrurnusnrrguberre Jrrirresseiiriir rur 
Lilurniur, Musik urrzl uririrrirriri Kunst „Pierc- 
kdilu 59" (Ami. 17, iBi. 
lrii Mulinhcrlm Haus der Kullsi Izlnrl hisH Mal 
dieses Jahres eine grixßt- Jcrnn Mus-Aus- 
stellung statt, die neben Werken iillur wich? 
tigim schailrinsnerieilen auch zahlreiche Ar. 
bcrten lurigsteri unlunis enihiuli 
Nach erriur Kollektive Jiri Kdinrs zciglc die 
ktislriuihGüsßllsChuit, Hnnricuur, irrne liis 
27 Aniil dauernde Griiprlisnschzlu mit Ar- 
hurruri der Deutschen Glrkii, Frunlrunk urirl 
Pruirlur. 
Besdnduru Agrlilrrl und rrrn solleriswerms 
AussiEllurigsilrclgIr-lrrlm gllr cs aus Linz zu 
verriiclden 50 iürrtlüri in nur von wniier KLVSIEII 
gelßrluteri Neuen Galerie u. a. Ausstellungen 
vuii Enirrriuul Fnhrl scwre vnri Janrssuricrr- 
Grrliikh und Appllkrzriiurion" stnit. Fur i-ire 
iurzigrrrrirnrrrr- Schau srnrnrrrien die Aruerien 
von Helga Aichrngur, Mziy Hoher. Fiziiiz 
Ouhnrir, Fritz iirerll und Enria sann-Reiter, 
die auch mir einer Reihe lieuci larblgei Sieh- 
drucke vertmrßn wLri. Die Mnnrz-Gniurie, 
Landstraße 7, zeigte nach der Rrrurnuraslrk 
VON rssulluerrrinur, Bilder von c t Aiiursc-n 
und inr Anschlirli darurr Druckgraphik ucri 
Nudel! Huilerinui Bei Koller in rlnr Biltlgasse 
tlegognßre riiail u a. Franz Hiiigel, Auuii 
Frahnur und wcilgang Herzig, rlussen neue 
Bilder L-irio beachtliche Weiterentwicklung 
rrurzurgcn (Abb. 19, 2m 
Arbeircrrr der Hamburger Gruppl: Zebra stellte 
die Galerie vun de Loo in der Mliricheilur 
Stuckvillu vor lrii Anschluß daran srill nrnn 
neue Arueiiuri des Suairlers Arrxurir Tzipies 
(Airh 211 
lrii surrrinicale von Allmrt Paris Gurcrsloh, 
dein Catd Museum, wrcii r, Frlcdrlchstraße s, 
sruilrri der llurgurilrindlsclir: lvlnlcr Furi Zdlter 
Dluildul ulitl Graphik (Abb. 221 nus. vcr dieser 
Schau lann iri der nizuaktlvlultrln Knfinuhaus- 
rralerir- eine Kollektive VDii Jnig Harirrr srarr. 
Daß Kuilstnussiullungnn rrichr nur nur 
Galerien angewiesen sind, ucweisr bereits 
seil einiger zurr die Wiener Wurbeagc-niur 
Llntas (I, schenkcrrsirnlle s-lo; Dimm bis. 
hrrrruun Aussiellungsprograrrlm eriirilrrilrli 
niarr u a. Nrziriien wil! Bahunill Slepnri und 
Kurt Anirnarin, die beide niir grclßorcri Kol- 
luktiven zu sehen waren im rirlarz ein trriias 
zu Gast Wiii der 1932 in Arriailreiu in Nord- 
wesr-lslarrd geborene Maler Lititi Graphiker 
Gudblariur Gurllaugssuri, Der sßit was in 
Wicn lobende, arr der Akademie lur angewandte 
Kunst ausgebildete Kunsiler, Iuigtl) einen 
sehr vieliiiltigeri uuerscrrnrrr durch seine 
Arbelluii der rerzrerr Jahn: Gudlrzlugssoll setzt 
sich piimzir nrir nein Thema der Larrdschnli 
auseinander. Ei rur dies in vurschletlerian 
Techniken urrrl errirrclrr VOr aiierrr in starker 
ausirahierreri Elcliierrl eine lnrlme Beziehung 
zu diesem surei Unter den uruckgrnrrhrkerr 
llelcrr iiuhen lruherr expressionistischen Holz- 
SChriltlerl vorwiegend Bliitrur iungstiiri Datums 
auf, die mli subtilen lurnialen Wertigkeiten und 
Farbnuaiiclururignn bekzinntniachten (Atih Z3) 
Peter Bdum 
 
der 
  
Reo Marti Pedrazze 
Galerie Basllisk in Wien 
wie scheri seine ersru Ausstellung ircr Jahren 
in wiuri, SD bewies es auch die leizre des 
rrerrrrnnwrrnlers R00 Merlin Podiazza, dnß er 
Bin Maler von kcriipesrrurischur Kiait isr. 
Mittelpunkt seines Schalluris rsi nach wie vor 
die menschliche Figur, die er nurl als „Das 
neue Murischenhilcf vorsinllie St) kann nian 
Ihn durchaus als eigenständigen Nachlehren 
der gießen Exprusslonlstenguriuratlon Oster- 
relchs gelten lassen. seine uberdirnenslnnalen 
srldcr in nervdsuiii bis zur Aullusung ge- 
srergerrenr Kcniurunvrirrnic rriir ihren grun- 
blaullchen Fnitiakkoiden zeichnen Ren Mdrlln 
Pedrnzza nls einen Maler aus, dem elitß 
uueraus nuancenreiche Palerre zu einen ist. 
(Abb 24) 
24
	        
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