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Volltext: Alte und Moderne Kunst IX (1964 / Heft 72)

dem Erlöschen der Fatimidendvnastie hatte Älgvpten jahrelang 
ind Elend zu erleiden. Die Kreuzfahrer waren unter König 
ic in das Land eingefallen und bis vor die Tore von Kairo ge- 
en. Die Fatimiden verloren ihre Autorität, die nach und nach 
re mächtigen Wesire üherging. Zu ihnen gehörte der große 
ed-Din Yusuf lbn Avvub, der den Fatimidenkhalifen entthronte 
ie Wacht an sich brachte. Er begründete im Jahre 1171 die 
"haft der Avyubiden, zu deren Aufgaben es gehörte, die Franken 
tämpfen. Es gelang ihm, ihren Siegeszug aufzuhalten und sie 
n eroberten Gebieten zu vertreiben. 
1d die Ayyubidencpoche im Zeichen von Kampf und Eroberung. 
puren davon sind in ihren militärischen Bauwerken erhalten, 
itadelle und der großen Mauer, welche die vier muslimischen 
städte umgab: Al Fustat, Al-Qatzfa, Al Askar und Al-Qahira. 
lb zeigt der Pvvyubitlenstil einen erhabenen und ernsten Charakter, 
' besonders in den erhaltenen Holzschnitzereien zum Ausdruck 
t. 
vvubiden herrschten 80 Jahre über Ägypten. Sie wurden dann 
arer Militia, den Mamluken, gestürzt, die im Jahre 1250 die 
rhaft ergriffen. Mit ihnen begann eine ruhmreiche Epoche der 
schen Geschichte. Es gelang ihnen, ein großes ägvptisches 
ium zu schaffen. Unter ihren Herrschern gab es viele, die außer? 
dich tüchtig waren und großen diplomatischen Scharfsinn 
, wie die Sultane Baibars, Qalawun, sein Sohn en-Nasr Mu- 
ad, Barquq und (lait-Bav. So bot Sultan Baibars dem Abbasiden- 
rn, als er aus Baghtlad vor den Tataren flüchten mußte, Ägypten 
lHuchtsstätte an. Er ernannte ihn zum Khalifen in Ägypten und 
sich selbst zum Repräsentanten seiner Autorität ein und regierte 
xmen des Khalifen. Auf diese Weise wurde Ägypten die neue 
:nz des Khalifats und erlangte damit eine bevorzugte Stellung 
muslimischen Welt. Baibars war also da von Erfolg gekrönt, 
in Vorgänger, lbn Tulun, vierhundert Jahre versagt hatte. 
lamelukenemire führten in ihren prächtig eingerichteten Palästen 
turioses Leben. lis entstanden Prachtbauten wie das Mausoleum 
iltans Qalawun und die Moscheen von Sultan Hassrm und Qait- 
Zahlreiche Monumente aus dieser Zeit sind noch überall in Kairo 
en. Besonders das 14. Jahrhundert war eine Zeit ausgesprochenen 
erischen Aufschwungs. Damals entstanden die schon gravierten 
tusehierten Kupferarbeiten, cmaillierte (ilas- und Keramikgefäße 
ie mit Ebenholz und Elfenbein eingelegten Holzschnitzereien. 
eit der Älatnelukenherrschaft war für ilgxlvtens Geschichte von 
neidender Bedeutung. Viele europaische Länder warben um die 
dschaft dieses mächtigen Reiches, dessen Prestige in Europa 
r Zeit der osmanischen Eroberung im Jahre 1517 unvermindert 
ite. 
bt im Louvreehluseum ein Bild von einem Schiller des Malers 
ll Bellini. Es stellt den Mamelukensultan (ihuri dar, wie er auf 
itadelle in Kairo eine Deputation empfängt, die im Jahre 1512 7' 
ahre vor der OSVHHFIlSChCfl Eroberung ilgvptens 7 vom Dogen 
Venedig abgesandt wurde. Sie sollten den Sultan versohnen, 
ch über die Venezianer geärgert hatte. Man sieht auf dem Bild 
1 
den venezianischen Gesandten, Domenicxw Iiriveziano, mit den M1 
gliedern der Deputation vor dem Stiltan stehen. Das Bild stammt at 
dem Dogenpalast. 
Heute, in einem modernen und tinabhiingigen fiXgvpten, gibt es starl- 
Tendenzen, die auf eine Wiederbelebung der islamischen Kunst hu 
arbeiten. Viele Menschen geraten in ihren Bann, angezogen durc 
die Schonheit und Mannigfaltigkeit ihrer Motive. Besonders Xmateui 
zeigen bemerkenswerten Eifer, islamische Kunstobiekte zu emerbei 
Äuch die Bestände des Äluseums für Islamische Kunst in Kairo sin 
beträchtlich angewachsen, so daß seine Kollektionen islamischer Kuns 
obiekte, was W ert und Yollstäntligkeit llnlßäiflilß, einzig dasteht 
in der Welt. Linser Ziel ist es, diese neuen Tendenzen zu unterstütze 
so daß mit der politischen Erneuerung in Ägypten auch eine kuns 
lerische lirnetierung lland in Hand geht. Ägypten wird nieder seuu 
Änteil zu der künstlerischen und kulturellen Sendung der Älcnschhe 
beitragen. 

	        
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