ke gefunden werden, die die Wiederherstellung der Figur ohne
lrgänzung ermöglicht haben. Die Gesetzmäßigkeit der Draperie
s- die Arbeit sehr. Die gefundenen drei Kronenteile ermöglichten
ranbringung der Krone, wobei die Fehlstellen sichtbar eingesetzt
Zwischen den beim Sturz abgeplatzten und wieder befestigten
iltenteilen ergaben sich schmale Lücken, die überbrückt wurden.
ge größere Fehlstelle mußte die rechte senkrechte Außenkante
(t)s)chüssel in einer Länge von etwa Z5 cm aufgel-irstet werden
um der Bruchstellen, des Materials und der Oberfläche und die
g eines zur Schließung geeigneten Materials ergaben wichtige
sse zur Technologie des Steingusses. Dadurch werden bisher
1esen9 widerlegt. Siehe dazu den anschließenden Beitrag des Ver-
gleichen Heft. Die auf weiten Teilen der Figur erhaltene Gußhaut
aß sie in der in Salzburg um 1400 üblichen komplizierten Technik
s in der verlorenen Form hergestellt worden ist.
7er Figur
herte Fundort an der Taurach gehörte zum Pfarrsprengcl Maria-
: „ecclesia parrochialis beatae virginis Mariae in Pfarr"l9 ist eine
g des 9. Jahrhunderts und die Mutterkirche des Lungausll. Hier
hen den beiden Hauptpässen der „Pfafiengasse" ein altes Zentrum
nverehrung für die Ostalpen. Erst seit 1900 versiegten die Pilger-
eit die heute im Hauptaltar sichtbare hölzerne Madonnenstatue
gewohnten Prunkgewändcr aufgestellt wurde. Es hieß, man habe
enbild vertauscht". Tatsächlich ist es sicher, daß die ursprünglich
'e Madonna von Pfarr ausgetauscht worden ist. Der Zeitpunkt
„Saalbuch". Es wurde auch die Kirche schwer beschädigt. Der Lungauci
Heimatforscher Ignaz von Kürsinger sah die Kirche und die Schätze dc1
Pfarrarchivs noch kurz vor dem Brande 1850. Er berichtete darüber ir
seinem 1853 erschienenen Werk". Die Gnadenstatue „Maria Trost" sal
er noch inmitten des - 1860 verbrannten H barocken Hochaltares. E1
beschreibt sie nicht näher. Sicherlich hat er sie bekleidet mit den üblicher
reichen Prunkgewändern, mit großen vergoldeten Blcchkronen gesehen
wobei kaum mehr als die Gesichter der Statue sichtbar waren. Es ist dahe"
ungcwiß, ob Kürsinger damals schon die heute aufgestellte Holzligur ge
sehen hat oder noch ihre Vorgängerin.
Dem Betrachter der heutigen Holzmadonna des Hochaltares (Abb. 11) fäll
auß daß die neugefaßte Figur keineswegs eine bestimmte Stilepochc de
15. Jahrhunderts in reiner Form repräsentiert. Das Gesicht des Kindes, seini
Beinstellung und die rechte Hand der Madonna entsprechen dem Stil un
1400. Das schlaffe stillose Schamtuch des Kindes ist im 15. Jahrhunder
nicht üblich. Der Mantel der Madonna und die reiche Ausstattung de
Komposition mit Engeln sind im Stile der Nachfolge Michael Pachers ge
halten. Der Faltenaufstoß ist auffallend teigig. In ihrem uneinheitliche:
Stil und ihrer „neuen" Fassung macht die Figur den Eindruck des Nach
empfundenen und künstlich Angereichertcn. Wäre die Figur tatsächlich
wie bis heute angenommen wird, um 1500 zu datieren, dann wäre der Aus
tausch schon damals erfolgt. Der Verfasser hat jedoch Holz und Fassun]
der Figur genau untersuchtlh und keine Spuren eines höheren Alters al
maximal 100 Jahre finden können. Die Materialuntersuchung bekräftig
die aus dem Stil begründeten Zweifel. Die Figur ist eine qualitätvolle neu
gotische Arbeit des späteren 19. Jahrhunderts. Vielleicht wurde sie schm
nach dem Brande von 1860 hergestellt, um die beschädigte Vorgängeri:
zu ersetzen. Wahrscheinlich wurde sie jedoch im Zuge der 1871 beginnende