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WILHELM MRAZEK
Metaphorisrbe Denkform und
ikonalagisrbe Stilfarm
vnmatil: und Syntax bildliclier Fvrmelement:
der Barnrkkunxl
Die Barockzeit liebte in allen Künsten das
Sinnlich-Anschauharel. Die Realität und ihre
abbildende Wiederholung durch die Künste
erschöpften sich jedoch nicht in ihrer „Leib-
haftigkeit". Die Dinge (res), die Erscheinungen
und die Ereignisse (facta) waren immer auch
noch Zeichen (signa) für etwas anderes, deuteten
auf etwas anderes hin, das ein „Mehr" (maior),
ein „Höheres und Tieferes" (altius) war 2. Das
„Immer weiter hinaus" (plus ultra) galt nicht
nur für die Eroberung des Raumes.
Die sichtbare Welt erschien der Barockzeit
nicht als eine wissenschaftliche und sinnarme
Gegenständlichkeit. Durchdrungen von der
religiösen Geisteshaltung zur Transzendenz,
hatte alles Sinnenhafte, vor allem in den l:
denden und redenden Künsten, eine sinnvol
„poetische", bildhafte Funktion. Alles u
Spiegel und Buch, Gleichnis und Symbol, v
Bild (Metapher, Figura), das stärker u
anschaulicher als jeder abstrakte Sachverh
die ideelle Wirklichkeit, die hinter der Gegt
ständlichkeit als ein Wirkendes gedacht xvurr
erlebbar machte 3.
Das Verwenden der bildlichen Ausdriic
(Metaphorik) diente der Anschaulichkeit. i
sprachlichen und bildenden Kunstbereich u
es immer eine Überschreitung der nüchtern
Gegenständlichkeit, der sachlichen Bedeutur
des buchstäblichen Sinnes (Sensus litterali
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"ur m m} Deckengemälde aus Paulus man: "Fünk-
Baumeister". Alägbur 1m. In der Randzone da:
zlhmg der Pouie Mir und der Malzrei 1b nach."
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