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Volltext: Alte und Moderne Kunst IX (1964 / Heft 73)

   
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WILHELM MRAZEK 
Metaphorisrbe Denkform und 
ikonalagisrbe Stilfarm 
vnmatil: und Syntax bildliclier Fvrmelement: 
der Barnrkkunxl 
Die Barockzeit liebte in allen Künsten das 
Sinnlich-Anschauharel. Die Realität und ihre 
abbildende Wiederholung durch die Künste 
erschöpften sich jedoch nicht in ihrer „Leib- 
haftigkeit". Die Dinge (res), die Erscheinungen 
und die Ereignisse (facta) waren immer auch 
noch Zeichen (signa) für etwas anderes, deuteten 
auf etwas anderes hin, das ein „Mehr" (maior), 
ein „Höheres und Tieferes" (altius) war 2. Das 
„Immer weiter hinaus" (plus ultra) galt nicht 
nur für die Eroberung des Raumes. 
Die sichtbare Welt erschien der Barockzeit 
nicht als eine wissenschaftliche und sinnarme 
Gegenständlichkeit. Durchdrungen von der 
religiösen Geisteshaltung zur Transzendenz, 
hatte alles Sinnenhafte, vor allem in den l: 
denden und redenden Künsten, eine sinnvol 
„poetische", bildhafte Funktion. Alles u 
Spiegel und Buch, Gleichnis und Symbol, v 
Bild (Metapher, Figura), das stärker u 
anschaulicher als jeder abstrakte Sachverh 
die ideelle Wirklichkeit, die hinter der Gegt 
ständlichkeit als ein Wirkendes gedacht xvurr 
erlebbar machte 3. 
Das Verwenden der bildlichen Ausdriic 
(Metaphorik) diente der Anschaulichkeit. i 
sprachlichen und bildenden Kunstbereich u 
es immer eine Überschreitung der nüchtern 
Gegenständlichkeit, der sachlichen Bedeutur 
des buchstäblichen Sinnes (Sensus litterali 
waauplgnquvrimwgäe zu Vcni Sdüki di m eccelcnd 
"ur m m} Deckengemälde aus Paulus man: "Fünk- 
Baumeister". Alägbur 1m. In der Randzone da: 
zlhmg der Pouie Mir und der Malzrei 1b nach." 
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