:herung des Kastells von Ponda, bzw. die
irtugiesische Flotte vor Dabul, das dann
igenommen und in einem Racheakt voll-
indig zerstört wurde. VIII. und IX. Zweiter
ldzug gegen Hidalcao: Angriß" auf das
ger bei Salsete am 20. Dezember 1547 bzw.
:rbrennung des Kastells von Margao und
zmpfpause im Lager (Abb. 7) am 21. De-
mber 1547. X. Anschließende Rückkehr
ch Goa. Hier stirbt Dom Joao ein halbes
hr später an den Folgen der Strapazen und
r Überanstrengung auf seinen Unterneh-
ungen.
urchgehend ist all den Kompositionen
gentümlich, daß die Aktion, das entschei-
nde kriegerische Geschehen sich - in
indert Einzelheiten genau und identifizierbar
schildert - in kleinem und kleinstem
irmat im Hintergrund abspielt, der vom
ardergrund völlig getrennt ist und ohne
erbindung zu ihm bleibt. Im Vordergrund
lbst bewegen sich lebensgroße monumentale
guren, die ihrerseits kaum in einem einzigen
lllC zu deuten und zu bestimmen sind. Es
r, als habe sich der entwerfende, der gestal-
nde Künstler für den Zwang der ihm auf-
legten genauen Schilderung geracht. Er
drückt sie auf das kleinstmögliche Format
hinab, und er bevölkert die Vorderbiihne mit
seinen eigenen Erfindungen, mit Persönlich-
keiten von mächtiger Wirkung, die aus der
Masse herausgenommen sind, die die um ihr
Leben und für ihre Sache schwer kämpfende
Menge weit überragen, die dem Wirbel des
Geschehens ihre Ruhe und Größe entgegen-
SCIZCH.
Dies aber ist ohne Zweifel ein manieristisches
Formprinzip: das unverbundene Nebenein-
ander von Vorder- und Hintergrundszenen,
von riesig und winzig, von wenig und viel,
von Allegorie und Realismus. Vorne schön
gestaltete Figurengruppen, gewichtige Kom-
positionen weniger, bedeutsam auftretender
Personen von ruhigem, undurchdringlichem
Ernst, subjektiv gewählt, von dichterischem,
ästhetischem Reiz - in der Tiefe ein ables-
barer Bildbericht, eine Erzählung in über-
wältigend vielen Einzelheiten. Vorne entfaltet
sich das Tiefgründige, das Gedankliche, das
Poetische f der Bildhintergrund seinerseits
schildert ohne Problematik den äußeren Her-
gang turbulenter Ereignisse, ohne Kommentar
und Tendenz, er schildert Erscheinungen,
Ansicht und Bewegung.
Manieristische Grundhaltung kennzeii
auch die vier Szenen des Triumphzuges.
Held und Mittelpunkt der ganzen Geschi
Dom joao, schreitet ganz klein und unsc
bar unter dem Baldachin. Groß im V0
grund bewegt sich der imponierende
seiner Unterführer und Soldaten. Der
heftet sich viel mehr auf deren Kostüm
Ausrüstung als auf den zentralen Hi
selbst.
Welcher Künstler hat diese Form der
stellung gewählt? Wer hat die vielen ar:
und Stelle angefertigten Zeichnungssk
auf diese Art zu zehn Riesenkompositi
erarbeitet, in zehn „Bilder" eingeschmo
Er hat uns jedenfalls eine einzige F
zeichnung (Abb. 2) in Braun, braun la
auf Papier, Größe 276 x 413 mm, hinterlz
Ich konnte sie 1956 aus dem holländi:
Kunsthandel für die Sammlung für Plastil
Kunstgewerbe des Kunsthistorischen
seums in Wien (unter Nr. 9996) erwe
Sie stellt seitenverkehrt die direkte, gi
Vorzeichnung zu einer mittleren Szene
Goa-Triumphzuges (Abb. I, Nr. III der ']
serienfolge) dar. Otto Benerrh erklärti
Direktor der Wiener Staatlichen Graphi: