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onsequent seine Stellung als Reichsinstitut
im Auge behaltend, war das Museum, wie
es schon mit diesem Theile seiner Thätig-
keit weit über die Grenzen eines localen
Wirkens hinausgriff', gleichzeitig auch darauf
bedacht, an der Belehrung und Geschmacks
bildung durch Anschauen so viel als mög
lich alle Theile des Reiches participiren zu
lassen.
Dies geschah einerseits durch Veranstaltung eigener Filial-
ausstellungen in den Kronländern, andererseits durch Beschickung
von Industrie-Ausstellungen. Bei Auswahl der Gegenstände wurde
selbstverständlich vor Allem auf diejenigen Industriezweige Rück
sicht genommen, welche in den betreffenden Gegenden gepflegt
werden oder für deren Pflege mindestens die Bedingungen vor
handen sind.
Die erste Filialausstellung fand in Leitmerit\ (in der
bischöflichen Residenz) in den Monaten September und October
1865 statt, und zwar mit so gutem Erfolge, dass das bei derselben
versuchsweise befolgte System auch für alle folgenden Ausstellun
gen angenommen werden konnte. Das Museum hatte keramische
Gegenstände, Webereien und Stickereien, galvanoplastische Nach
bildungen von Metallgefässen, ferner Gypsabgüsse und Photogra
phien gesandt, ferner verschiedene Industrielle veranlasst, sich zu
betheiligen, sowie andererseits Adel, Klöster und Städte der Um
gegend Kunstschätze aus ihrem Besitze beisteuerten. Während
ihrer etwa einmonatlichen Dauer wurde die Ausstellung in Leit-
meritz von weit über 6ooo Personen besucht, das Erträgniss
gestattete, die dortige Oberrealschule mit geeigneten Gypsabgüssen
zu versehen, und allerseits wurde hervorgehoben, in wie hohem
Grade anregend diese Ausstellung gewirkt habe.
Dieser günstige Ausfall des ersten Unternehmens ermunterte
sowohl das Museum als die Freunde der Sache in den Krön-