heim aus der Sammlung Papazaglu in Bukareft erworben worden, den Benndorf in
feiner Abhandlung »Antike Gefichtshelme und Sepulcralsmasken« (Wien 1878) be~
fprochen hat.
Im Laufe der folgenden Jahre find einige Bronzemörfer und -türklopfer erworben
worden; die Mörfer in der Hauptfache deutfche Arbeiten: ein Stück von 1604,
eines von 1537, ein weiterer Mörfer aus dem 16. Jahrhundert und ein gotifcher.
Von den Türklopfern feien zwei Ipanifche als Gefchenk des Fürlten Johann von und
zu Liechtenftein hervorgehoben. Die Lücke zwifchen diefen und den antiken Arbeiten
ift noch nicht ausgefüllt. 1913 wuchfen zwei italienifche Mörfer vom 16. und 17. Jahr
hundert fowie ein gotifcher deutfcher Mörfer zu.
An älteren figuralen Bronzen ift die Sammlung fehr arm. Als erftes Stück ift 1864
von Frau Leben in Wien eine Büfte Kaifer Franz 1. von Zauner gefchenkt worden.
Einige Statuetten find in demfelben Jahre überwiefen worden: ein ausfehreitendes
Pferd, eine niederländifche Arbeit, ca. 1600, eine Minervaftatuette derfelben Pro
venienz, ein nackter Krieger, italienifch, 16. Jahrhundert. Aus der Sammlung Sourdeau
flammen zwei Kandelaber auf Löwenpranken und mit reichem Figurenfchmuck,
italienifch, ca. 1500, fernereine deutfche Puttoftatuette aus dem 16. Jahrhundert und
mehrere Figürchen des 17. Jahrhunderts. Bald darauf ein deutfcher Brunnenauffa^
mit einer Venusfigur als Krönung, ca. 1600. 1876 ift der Niobekopf des Antico für
50 Gulden gekauft worden; 1880 eine prächtige deutfche Barockarbeit, ein Relief
mit der Verherrlichung des heiligen Dominikus; 1882 eine italienifche Pferdeftatuette,
von der fich,Wiederholungen in einigen Sammlungen befinden und als »Werkftätten-
arbeit des Leonardo« gehen; 1892 zwei italienifche Statuetten des 16. Jahrhunderts,
Mars und Venus. Dasfelbe Jahr brachte als Gefchenk des Fürlten Johann von und
zu Liechtenftein ein vorzügliches Relief (Chriftus, von Engeln beweint), aus der Schule
Donatellos. Zehn Jahre fpäter find Empirebronzen gekauft worden: ein Amor mit
Flöte und Trommel, fowie zwei kleine Bülten; 1907 folgte eine Garnitur von Thomire.
In den beiden lebten Jahren find mehrere Empirearbeiten, darunter eine Wiener
Uhr als Gefchenk des Herrn Rudolf R. v. Gutmann, und eine deutfche Evallatuette
aus dem 16. Jahrhundert der Sammlung zugeführt worden.
1869 ift durch die Übernahme einer Kollektion aus dem Belitj des Barons
Sourdeau die Plakettenfammlung des Mufeums begründet worden, die im Lauf der
Jahre nur wenige Ergänzungen erfahren hat. Die italienifchen Stücke überwiegen.
Die deutfehen Stücke der Sourdeaufchen Sammlung haben zu gleicher Zeit eine
Bereicherung durch den Ankauf von prächtigen Bleiabltößen P. Flötners erhalten,
ln den beiden lebten Jahren konnten einige italienifche und deutfche Stücke zugelegt
werden.
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