MAK

Volltext: Das Kaiserlich Königliche Österreichische Museum für Kunst und Industrie, 1864 - 1914

Von Meffingarbeiten find die bellen Stücke in den Jahren 1869 und 1885 erworben 
worden, nämlich eine prächtige filbertaufchierte MeffingfchüfTel, figniert: Nicolo Rugino. 
Greco da Corfu. fecce 1556, und eine gravierte deutliche RenailfancefchüfTel. — Seit 
ca. 1890 ift eine Sammlung von Möbelbefchlägen fowie von Uhrkloben angelegt worden. 
Mit zwei Prachtftücken aus dem 16. Jahrhundert wurde 1864 der Grund der 
Abteilung von Kunftlchlolferarbeiten gelegt; es find wuchtige Vorhängfchlölfer mit 
eingeä^ten Ornamenten aus dem Stift Heiligenkreuz. Eine fchöne Sammlung von 
Kaftenfchlölfern des 17. und 18. Jahrhunderts, aus dem Nachlaß des Wiener Hof- 
fchloders Nowack, konnte 1867 angefchlolfen werden; in den nächften Jahren find durch 
Vermittlung von Hefner-Alteneck gotilche Schloßplatten und kleine gotifche Befchläge, 
ein venezianifcher Kaminftänder, datiert 1577, und ein zweiter als Gefchenk des 
Fürften Johann von und zu Liechtenftein dazugekommen. Eine Reihe von Schloß- 
befchlägen aus dem 17. und 18. Jahrhundert, eine große Kaflette mit aufgelegten 
Figuren und geästen Ornamenten aus dem 16. Jahrhundert, ein großes Gruftgitter aus 
dem 16. Jahrhundert und ein prächtig gefchmiedetes Gruftdach aus dem Anfang des 
18. Jahrhunderts als Gefchenk des Prälaten von Admont; ein Torfchloß aus dem 
16. Jahrhundert, ein Grabkreuz aus dem 17. Jahrhundert. Nach einer längeren Paufe, 
1887 ein gotifcher Türklopfer mit architektonifcher Gliederung aus dem Anfang des 
16. Jahrhunderts. 
Auf der Auktion Milde 1891 ift eine Kollektion Schlülfel aus dem 16. bis 18. Jahr 
hundert und ein prächtiges Kaftenfchloß aus dem Jahre 1592 erftanden worden. Das 
folgende Jahrzehnt brachte ein Kaftenfchloß aus der Auktion Spider als Gefchenk des 
Fürften Johann von und zu Liechtenftein; aus den Auktionen Riedinger (Augsburg) und 
Kuppelmeyr (München) eine Reihe von Wandarmen des 17. und 18. Jahrhunderts. 
1900 ift: ein Wiener Balkongitter mit fchönem Bandelwerk gekauft worden und ein 
Stück von einem Stiegengeländer aus derfelben Zeit. Das Jahr 1908 brachte ein 
prächtiges Gitter aus dem 17. Jahrhundert von einem Haus am Fleifchmarkt (Nr. 17), 
1911 ein fpanifches Truhenfchloß, 16. Jahrhundert, aus der Auktion Schwarz und eine 
Reihe von tirolifchen Grabkreuzen und anderen Tiroler Schmiedearbeiten, fowie einen 
mächtigen Torauffa^ aus der erften Hälfte des 18. Jahrhunderts, der in St. Pölten 
gekauft wurde. Von den Ergänzungen aus den beiden lebten Jahren find zwei Wiener 
Stiegengitter mit großen, reich ornamentierten Spiralen und gefchnittenen Hermen 
aus dem 17. Jahrhundert, ein großes Augsburger Wirtshausfchild, in dem lieh Rokoko 
mit Zopfftil mifcht, und ein Balkongitter aus Bandeifen vom Anfang des 18. Jahr 
hunderts hervorzuheben. 
RICHARD ERNST. 
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