im Industriebezirke ziemlich gleiche sind und besitzt
den großen Nachteil, daß eine bessere Musterung
der Gewebe ausgeschlossen ist, weil die armen Weber
außer stände sind, Opfer für gute Muster und die
hiezu notwendigen Musterkarten zu bringen.
Der hausindustriellen Weberei ist im Laufe der
letzten 50 Jahre eine arge Konkurrenz in der Fabriks-
weberei erstanden, d. i. jener Produktionsweise,
welche in geschlossenen Räumen unter Berücksichtig
gung einer möglichst intensiven Arbeitsteilung und
unter Anwendung von Kraftmaschinen eine früher un
geahnte Massenherstellung von Geweben ermöglicht.
Eine ganz natürliche Folge des Aufblühens der
mechanischen Weberei ist der Rückgang der Hand
weberei und es darf deshalb nicht besonders wunder
nehmen, wenn fast alle Webereitechniker durch lange
Zeit hindurch ihr ganzes Sinnen und Können einzig
und allein in die Dienste der lohnenderen mecha
nischen Weberei stellten und der Handweberei ein
baldiges Ende prophezeiten.
Die großen Erfolge, welche die mechanische Weberei
auf vielen Gebieten schon errungen hat, nicht voll
und ganz anzuerkennen, wäre töricht, aber es kann
doch nicht geleugnet werden, daß bis jetzt noch
manches Problem auf diesem Gebiete ungelöst blieb
und es noch nicht gelungen ist, alle Gewebeartikel
(z. B. feine Leinendamaste, Modeartikel etc.), für welche
noch Tausende von Handwebstühlen im Gange sind,
in derselben Vollendung und ebenso vorteilhaft mit
dem mechanischen Webstuhl herzustellen, als dies
auf dem Handwebstuhle möglich ist.
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