MAK

Volltext: Ausstellung Österreichischer Hausindustrie und Volkskunst

gesponnen, stets eng verknüpft mit einem traurigen 
Worte: Hunger! 
Auf diesen Seiten gilt es, in knappen Umrissen 
das Bild zu skizzieren, das die gegenwärtige Sach 
lage der Spitzenhausindustrie in Österreich bietet; 
und da müssen wir zunächst bekennen, daß uns die 
primärste Grundlinie, das statistische Datum, fehlt. 
So leicht es sich der Fernerstehende theoretisch 
vorstellen mag, mehr oder minder verläßliches 
Material über die Anzahl der der Spitzenerzeugung 
obliegenden Personen, das Zahlenverhältnis zwischen 
weiblicher und männlicher Arbeiterschaft, die Durch 
schnittsverdiensthöhe zusammenzutragen, so schwer, 
so undurchführbar erscheint dies in der Praxis gegen 
über einem Industriezweige, der keines Erwerbs 
befähigungsnachweises bedarf, der vielfach als Neben 
erwerb vorwiegend Ackerbau treibender Bevölke 
rungsschichten nur intermittierend gepflegt wird, der 
mehr oder minder Modeströmungen unterliegt, der 
sich gegen verwandte Techniken nicht immer genau 
abgrenzen läßt, in dem die Kinderarbeit bedeutsam 
ins Gewicht lallt, in dem das Trucksystem eine 
traurige Rolle spielt. 
So müssen wir uns denn, um nicht Einzelziffern 
von sehr problematischem Werte zu nennen, mit 
dem, wenn auch nicht gerade auf vager Schätzung, 
so doch auf höchst approximativen Erhebungen 
beruhenden Hinweis beschränken, daß in den im 
Reichsrate vertretenen Königreichen und Ländern 
rund 40.000 Personen die Technik der Spitzennäherei 
oder -klöppelei üben oder zumindest elementar be- 
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