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Volltext: Ausstellung Österreichischer Hausindustrie und Volkskunst

und Weiber, welche sich im Ausnähen und Aus 
sticken der Almtücher, Korbtücher, Altarbehänge, 
hauptsächlich mit blauem und rotem Garn, gefiel, 
noch immer tätig, namentlich in der Ischler und" 
Ausseer Gegend, für den Bedarf bürgerlicher Haus- 
Ai 111 ? 611 2 efälIi S e und begehrte Stickereien zu liefern. 
Als lokalbluhende Hausindustrie ist ferner die Her 
stellung der gläsernen Bauernbilder in Sandl, der 
nordöstlichen Ecke des Mühlviertels, der Umgebung 
von Kremsmünster u. s. w., zu nennen, die ihre Erzeug 
nisse auf dem Wege des Hausierhandels weithin ver 
treibt und nur in der gleichen böhmerwäldlerischen 
Industrie von Außergefild für den Absatz in Öster 
reich-Ungarn einen starken Konkurrenten besitzt. 
Kaum mehr in diesem Zusammenhang anzuführen 
wäre endlich die vielfach noch immer hausindustriell 
betriebene Schmiedearbeit der Steyrer Gegend (Sierning, 
Neuzeug, Grünburg, Steinbach, Losenstein, Tratten 
bach u. s. w.), wo fast in keiner Ortschaft ein kleiner 
„Hammer", eine Nagelschmiede u. dgl. fehlt und auch 
die Spuren der damit zusammenhängenden Bildung 
von „Innungen“, wie jene einst berühmten „Klingen-, 
Gabel- und Löffelschmiede“, „Messerer“ u. s. w. sich 
erhalten haben. 
• dic ? r °beren und feineren Hafnerarbeiten sind 
in Oberosterreich an mehreren Punkten in haus- 
lndustnellemBetrieb erzeugt worden, der sich manchen 
Urtes zu blühendem volkstümlichem Fabriksbetrieb 
steigerte. So ist das hübsch bemalte Weißgeschirr 
Oberosterreichs, jene Krüge, Schüsseln und Teller, 
Weihbrunnen und Godenschalen mit ihrer artigen 
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