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In Gemässheik des 5. 21 dieses Btstutes hsbsu Sr. kais. Hoheit der Herr Erzherzog 
Protector die Herren Curetoren des Museums, Prof. Heinrich Ferstel, Prof. Eduard En- 
gerth, Prof. Ernst Brücke. in den Aufsichtsrat]: der Kunstgewerbeschule des Museums 
berufen und es hat die u. ö. Handelskammer den Kummerrath Joseph Reekensehnss in 
diesen Rath gewählt, welcher bereits im October unter dem Vorsitze des Museums- 
Direcbors zusammengetreten ist, um alle nolhwendigen Schritte wegen Eröffnung der 
Kunstgewerheschule, welche im Fiühiehre 1868 mit Gewissheit stsztündeu soll, zu bo- 
rßthen und einxul 
Schlusswort. 
Aus dem Voranstehenden erhellt, dass das Museum im Laufe des Jahres 18W sich 
vorzugsweise drei Zielpnnkte seiner Thätigkeit gelebt hat, welche auch glücklich erreicht 
worden sind, nämlich: 
a) die Förderung der Bau-Angelegenheit, welche in Folge der a. h. Be- 
willigung eines Neubaues tiir das Museum und unentgeltlicher Ueberlassung eines Bau- 
platzes, ferner der Ertheilung des Bauconsenses und Bestimmung der Baulinie in einer 
den Wünschen des Museums entsprechenden Weise von Seite des Gemeinderathes, sich 
nunmehr in dem günstigsten Stadium befindet; 
b) die beschleunigte Errichtung einer Knnstgewerbesehule, welchem drin- 
genden Bedürfnisse ebenfalls durch die a. h. Entschliessung über die Gründung einer 
solchen Anstalt. die Einstellung des erforderlichen Aufwandes in das diesjährige Budget des 
Ministeriums für Cultus und Unterricht und die Herbeisehnifung dar provisorischen Loca- 
litäten in der ehemaligen sogenannten Gewehrfabrik die Aussicht auf baldige Befriedigung 
eröiinet ist; 
c) die ausgedehnteste Beniitznng der Pariser Weltausstellung des Jah- 
res 1867 zum Studium der modernen Kunstindushie und vorzugsweise zu Anldlufen und 
geschenkweisen Erwerbungen Er das österr. Museum. Dieses Vorgesetzte Ziel ist, wie 
der Abschnitt VIII. gezeigt hat, im Verhältnisse der verbundenen Mittel in vollem Maasse 
erreicht werden. 
Gegenüber diesen sehr dringenden und die Krähe des Museums in ausgedehntester 
Weise in Anspruch nehmenden Aufgaben, konnte manche andere Seite der Wirksamkeit 
der Anstalt, beispielsweise die Veranstaltung von Ausstellungen in den Kronliindern, im 
Jahre 1867 nur eine geringere Pflege finden. Es wird deshalb das Bestreben des Museums 
im l. J. 1868 und in den folgenden Jahren sein, auch nach dieser Seite hin allen Anfor- 
derungen hereitwillig zu entsprechen, die wegen Veranstaltung solcher Expositionen oder 
wegen Absendung von Museums-Gegenständen zur Verwerthung in Fabriken und Schulen 
an dieselben ergehen werden. 
Die Verhältnisse des Besuches und die Beniitzung durch die vorrngsweise auf die 
Verwerthung der Bildungselemente des Museums angewieseneu Hilfsarbeiter der Kunst- 
industrie, die wechselnden Ausstellungen alter und moderner Gegenstände, die Vorlesungen. 
die Herausgabe neuer Publicsüonen geben bereits in ihren bisherigen günstigen Resul- 
taten Zeugniss dafür ab, dass das Museum eine lahensvolle und lebenskrüftige Institution 
und geeignet ist, der ststutsrischeu Aufgabe gemiiss, „durch die Herbeischaiiung der Hill's- 
mittel, welche Kunst und Wissenschaß den Kunstgewerben bieten und durch die Ermög- 
lichung der leichteren Beniiizung derselben die kunstgewcrbliche Thätiglwit zu fordern 11ml 
vorzugsweise zur Hebung des Geschmacks in dieser Riehtung beizutragen." 
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