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Internationale Sammler-Zeitung
Flotte am 1. August 1798, von Robert Dodd, auf M 5000,
Von den Blättern von William Ward brachte das große farbige
Schabkunstblatt „Die Kinder mit den Eltern auf dem Hühner
hof“, 1796 in London erschienen, M 25,000, das Hüftbild der
Mrs. George Morland und „Junges Mädchen im Lehnstuhl“
zusammen M 12.000 und die beiden in Farben gedruckten
Schabkunstblätter mit der Darstellung ländlicher Familien
szenen M 80.000. Ein kleiner Kupferstich von Nie. Lawrence:
„Junge Dame mit Kavalier und ihrer Dienerin“ erzielte M 4800
und zwei Kinderszenen von Louis Leopold Boilly, punktiert
und rein in Farben gedruckt, brachten zusammen M 10.000.
Das in Farben gedruckte Aquatintablatt von L. Ph. Debucourt
„La Promenade Publique“ ging für M 28.000, zwei Blätter,
englische Parklandschaften von G. Morland, für M 125.000,
andere Blätter desselben Künstlers für 22.000, 32.000, 33,000,
36.000 und 37.000 M das Blatt fort, während ein Mädchen
bildnis mit Kätzchen von J. Reynolds mit M 17.000 und je
fünf Blatt der farbig gedruckten Londoner Kaufraster von
Francis Wheatley mit M 85.000, beziehungsweise M 100.000
bezahlt wurden.
(Kunst und Baumwolle.) Aus New York wird der
„Frankfurter Zeitung“ geschrieben: „Um amerikanische Baum
wolle zu eriangen, haben sich einige deutsche Fabrikanten zu
sammengetan und 6 8 Gemälde hierher geschafft, die gegen das
erwähnte Produkt eingetauscht werden sollen, wenn sie nicht
direkt verkauft werden können, worauf dann der Erlös auch
in dem erwähnten Rohmaterial angelegt würde. Es sind nur
drei deutsche Bilder in der Sammlung, die jetzt hier ausgestellt
wird, meistens sind es die Werke niederländischer Maler des
17. und 18. Jahrhunderts. Vertreten sind unter anderen Nikola;
Berchem, Jan van Breughel, van der Meer, Jan van Kessel,
Simon van der .Does, auch Claude Lorrain. Ob die Ankömm
linge mit ihrem Plan Erfolg haben werden, ist no:h nicht sicher,
jedenfalls wurden sie von hiesigen Deutschen, die Land und
Leute kennen, darauf aufmerksam gemacht, daß die von ihnen
anfangs verlangten Preise geradezu unmöglich seien, denn kein
Amerikaner kaufe ein Bild für nur sechzig Dollar, welchen
Preis sie für einige der Werke verlangten. Mit dem zehnfachen
Preise habe man viel eher Aussicht, etwas los zu werden. Und
so sind die Gemälde mit Ziffern ausgezeichnet worden, zu denen
sie in Deutschland niemals Käufer finden würden.“
AUSSTELLUNGEN.
Basel. Kunsthalle. Ausstellung der Vereinigung „Das
neue Lehen“.
Budapest. Kupferstichkabinett des Kunstmuseums. —
Studien und Skizzen von Karl Lotz.
Berlin. Akademie der Künste. Bildnisausstellung,
-— Graphisches Kabinett J. P. Neumann, Gemälde,
Aquarelle und Graphik der tschechischen Künstler Capek,
Ilofman, Spala und Zrzavy.
—■ .Buchhandlung Paul Baumann, Kollektiv-Ausstellung
der Radiererin Erna; Frank.
Bern. Kunst halle. Schweizer Malerei, Graphik und
Plastik.
Breslau. Kunstausstellung 1920.
Dresden. Dresdener Künstgenossenschaft. Brühlsche
Terrasse. : J .
Düsseldorf. Galerie Flechtheim. Werke von Wilhelm
Morgue!.
Elberfeld. Ausstellung der BergischenKunstgenossenschaft.
Frankfurt a. M. Kunsthandlung Schames. Bilder, Zeich
nungen und Radierungen von Alexander Soldcnhoff.
—■ Kunstsalon Trittler. Graphik von Emil Nolde und
farbige Zeichnungen von Alfred. Mahl au.
Hamburg. Kunstverein; Moderne französische Kunst.
München. Hans Goltz. Gesamtwerk Paul Klee.
—• Kunsthandlung Schönemann & Lampl.
Sonderausstellung Konstantin Gerhardinger.
Paris. Galerie Duret. Gemälde von Jeanes und Gau-
dissard.
— Selon Devambez, Tapisserien von Pierre Braque-
mond.
Stuttgart. Verein für Kunst. Moderne Werke aus
württem tergischem Privatbesitz.
Wien. C. J. Wawra. 'Jahresausstellung des österreichi
schen Künstlerbundes.
— Belvedere. Gobelinausstellung.
AUKTIONEN.
6. bis 7. Juli. Frankfurt a. M. Rudolf Bangel. Sammlung
Geheimrat Eduard Öehler (Frankfurt a. M.). Gemälde erster
moderner Meister und Kunstsammlung in Villa, Forsthaus
straße 97.
7. bis 10. Juli. Wien. Dorotheum. Ölgemälde alter und
neuerer Meister, Aquarelle, Zeichnungen und Miniaturen,
Graphics, alte Bücher.
14. Juli. Aachen. Ant. Creutzer vorm. M. Lempertz.
Sammlung des verstorbenen Dombaumeisters Vinzenz Statz
(Köln). Gemälde älterer und neuerer Meister, Handzeichnungen
und Kupferstiche.
15. bis 16. Juli. Aachen. Ant. Creutzer. Sammlung des
.Hofphotographen W. Bällinzany (Cleve). Antiquitäten aller
Art, Möbel und Einrichtungsstücke.
Mitte Juli. Berlin. Marken- und Ganzsachenhaus.
Friedrichstraße 162. Übersee.
Herbst. Frankfurt a. M. Rudolf Bangel. Sammlung
Generalarzt Dr. Frentzel-Beyme (Darmstadt). Ostasiatica,
Gemälde alter Meister, Möbel, Antiquitäten.
Herbst. Aachen. A.nt. Creutzer. Bedeutende Sammlung
Von Antiquitäten, Möbel, Gemälde alter und moderner Meister,
Kupferstiche etc.
Mitte November. Leipzig. C, G. Boerner. Kupferstich
sammlung Paul Davidsohn (Berlin). II. Teil.
LITERATUR.
*Prof. Georg Dehio, der hervorragende Kunsthistoriker, der
früher an der Straßburger Universität wirkte, beginnt (bei
der Vereinigung wissenschaftlicher Verleger) eine groß angelegte
Geschichte der deutschen Kunst zu veröffentlichen. Dehio
will in seinem Werke, das sich an die weiteren Kreise der Ge
bildeten wendet, als seinen wahren Helden das deutsche Volk
schildern, deutsche Geschichte im Spiegel der Kunst geben,
in diesem Selbstbekenntnis des deutschen Innenlebens. Er
schrieb die letzten Zeilen dieses Buches noch in Straßburg
am 31. Oktober 1918 „im Angesicht des Münsterbaues, dessen
Steine in Ewigkeit deutsch reden werden, auch dann noch,
wenn bei den Menschen um ihn her der letzte deutsche Laut
verklungen sein wird, abgeschworen und vergessen“.
BRIEFKASTEN.
Sonnentl),al-Verehrerin, Wien. Das Bi dnis erzielte M 5500.
Leo v. V., Prag. Spärliche biographische Daten über den
Künstler finden Sie in Wurzbachs „Biographischen Lexikon“.
Diana K. Jetzt wohl kaum; im März noch hätten Sie den
Preis erzielt.
E. R. Die Marken sind von der Maschine weg in die Marken
handlungen gekommen.
J. S., Pardubitz. Wird brieflich beantwortet.
Notgeld. Die Serie kostet 80 h, warum die Gemeinde
von Sammlern sich K 4'— zahlen läßt, ist uns rätselhaft.
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