MAK
107" Drei beiderseifs skulptierte Pfosten (A—C) und Bruchstück eines reichverzierten Kopfbalkens (D) vom Sfein- 
I 
110* zaun um einen Stupa. 
107 Drei Felder in reichverzierler Architektur mit Pilastern, 
Caitya-Bögen und Motiven des Stupa-Zauns. Dargestellt 
ist die Geschichte, wie Buddha den wilden Elefanten Nala- 
giri zähmt. Im obersten Feld der Buddha auf dem Wege 
nach Rajgir. Im unfersfen Feld der rasende Elefant, den 
Buddhas Feinde gegen ihn gehetzt haben. Im mittelsten 
Feld die Stadtbevölkerung hinter einer Mauer; davor Bud 
dha, vor dem der Elefant in die Knie fällt. 
108 Das Valahassa ist in drei Relieffeldern wiedergegeben. Zu 
oberst rechts ein Kaufmann, der mif 500 anderen Schiff 
bruch erlitt und auf eine Insel verschlagen ist. Aus den 
Mauern einer Stadt winken ihnen schöne Frauen zu. Einer 
der Kaufleute merkt, dafj es Dämoninnen und Menschen 
fresserinnen sind. Mit der Hältte der Kaufleute versucht er 
zu flüchten. Im mittelsten Feld rettet diese 250 Männer der 
Bodhisattva in Gestalt eines Flügelrosses auf wunderbare 
Weise. Das unterste Feld zeigt das Schicksal der übrigen 
250: Zuerst die Liebesfreuden mit den Dämoninnen und 
dann ihren Untergang im Rachen der Ungeheuer. 
109 In drei Feldern wird die Geschichte vom König der Sibis 
erzählt, der sein Fleisch tür eine Taube opferte. Die Erzäh 
lung stammt aus dem Mahabharata, III, 196, und wurde 
von den Buddhisten mit den Opfergeschichten des Bod 
hisattva berichtet. Im obersten Feld der König der Sibis 
auf einem Thron und in der linken Hand eine Taube 
schützend, die von einem Falken verfolgt wurde, der an 
der Seite des Feldes auf einem Pilaster sitzt. Der König 
bietet dem Raubvogel sein eigenes Fleisch zum Ersatz tür 
die Taube. Im mittleren Feld schneidet der König Fleisch 
aus dem rechten Oberschenkel, das auf einer Waage ge 
wogen wird. Nach der Legende genügte dieses Opfer noch 
Three pillars sculpfured in the round (A—C) and one richly dec- 
orated coping-sfone (D) from a railing surrounding a Sfupa. 
Roter Sandstein, gesamtes Fragment: H 120 cm, B 154,9 cm. Mat- 
hura, Provinz Uttar Pradesh, Ruinenhügel von Bhuteshar, ca. 
2. Jahrhundert n. Chr. Indian Museum, Archaeological Section, 
Calcutta. 15 a—c, N. S. 4192. 
Three panels, richly decorated, with pilasters, Caitya-arches and 
motifs from the Stupa-railing. Above, fhe Buddha on his way to 
Rajgir. Below, the furious elephanf Nalagiri which was senf to 
kill the Buddha. In the centre, the people of Rajgir behind a wall; 
the elephant kneeling betöre the Buddha. 
H 120 cm, B 29,2 cm, T19,1 cm. 
A. Cunningham, ARCHAEOLOGICAL SURVEY OF INDIA REPORT 
III, 1873, Tafel VII. — J. P. Vogel, ARCHAEOLOGICAL SURVEY 
OF INDIA. ANNUAL REPORT 1909/10, S. 72. 
The Valahassa-Jafaka in three panels. Above a merchant who 
had suffered shipwreck with 500 friends. BeautifuI women are to 
be Seen in the city. But really they are demons and cannibals. 
250 merchants try to escape; the Bodhisattva has taken the form 
of a winged horse. In the centre we see the miraculous journey 
through the air. The third panel depicts the fate of the other 
250 merchants. First they enjoy the delights of love, buf are fi- 
nally devoured by the demons. 
H 120 cm, B 29,2 cm, T 19,1 cm. 
Jatakam, Das Buch der Erzählungen aus den früheren Existenzen 
Buddhas. Aus dem Pali zum erstenmal vollständig in Deutsch 
übersetzt von j. Dutoit. Leipzig 1909, II, S. 149—153 (Jataka, 
Nr. 196). 
Three panels depict the story, taken from the Mahabharata, III, 
196, of the king of the Sibis who gave his own flesh to save a 
pigeon from a falcon. Above we see the king on his throne with 
a pigeon in his left hand, protecting it from the falcon, perched 
on the pilaster. The king öfters the falcon his own flesh in ex- 
change for the pigeon. In the central field, the king is seen cut- 
ting off a piece of flesh from his thigh; the flesh is weighed. Ac- 
cording to the legend, his sacritice did not sutfice. The lower re- 
lief panel, now destroyed, probably depicted how the king him- 
self stepped onto the scales. 
Hl 20 cm, B 29,2 cm, TI 8,4 cm. 
A. Essigmann, Sagen und Märchen Altindiens. Berlin 1915, S. 32. 
75
	        
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