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Zenda“ gestaltete. Er war als Persönlichkeit be
kannt für die extravagante Art seiner Lebens
weise, wie auch im aligemeinen die Pionier-
Generation der ,,Designer“ als Persönlichkeiten
galten. Am meisten war er für seine Neugestal
tung der Modezeitschrift ,,Die Dame“, Berlin, be
kannt. Man erzählte sich amüsiert, daß er seine
Hemden zur Wäscherei von Wien nach London
sandte.
Am Wege von Los Angeles nach San Francisco
passieren wir riesige Felder blühender Erbsen
und Nußbaum-Farmen. Wir fahren einige Kilo
meter an einer schön gepflegten, grün und weiß
gemalten Einzäunung vorbei, wir bleiben stehen
wegen des aromatischen Geruchs der Nuß
bäume, ein Mann fragte uns: „Wollen Sie die
Farm kaufen, ich überlasse sie Ihnen für die
Kosten der Metallwaren (Hardware).“
Die Einstellung, alles ist selbstverständlich, die
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Üppigkeit der Natur, stimmt uns heiter, man
kann die Menschheit anders sehen.
Ein Matrose der Submarine Basis in San Pedro:
„Wollen Sie an Bord kommen, das Schiff be
sichtigen?“
Für mich als Künstler war es interessant, das
Walt-Disney-Studio im Betrieb zu sehen. Herr
Disney begrüßte uns und überließ uns nach
einer Zeit dem Abteilungsleiter, der uns die da
malige Produktion, die ,,Micky Mouse“, demon
strierte. ,,Den ersten Film machte ich ganz
allein“, sagte Disney - es schien, daß er sich
gerne mit einem Künstler unterhielt — und setzte
fort: „Sechstausend Zeichnungen waren dazu
nötig. Die älteren Filme benötigten bis zu 17.000
Zeichnungen, die neuen 100.000 und mehr.“
Wir trafen Carl Vollmöller, den Autor des „Mira
kel“. Architekt Neutra der Wiener Schule hatte
gerade das international bekannte Projekt des
„Health Houses“ fertiggestellt.
Wir besuchten Architekt Schindler, ebenso aus
der Wiener Schule, welcher mit Architekt Frank
Lloyd Wright in Japan gewesen war. Als wir
zu seinem Haus kamen, das von der Straße kaum
zu sehen war, von hoch gewachsenem Bambus
umgeben, kam er uns entgegen mit einem Besen
bewaffnet, um die Spinnen-Netze auf beiden Sei
ten des Hauseinganges zu entfernen. Das Haus
hatte leichte Schiebetüren wie in Japan.
Wir fühlten uns wie zu Hause in Los Angeles.
Die künstlerische Atmosphäre sagte uns sehr
zu. Die „Hollywood Bowl“ war erst kürzlich fer
tiggestellt, von der Wildnis der einsamen Berge
umgeben. Solche Eindrücke faszinierten uns:
Kultur und Kunst an der Türschwelle der Wild
nis.
Bei einem Spaziergang in den Bergen. ,,Verlas
sen Sie nicht den Weg“, sagte der uns begeg
nende Ranger, „wir würden Sie nicht finden kön
nen“.
In Los Angeles traf ich auch wieder Cassandre
und Colin.
Vollkommen neu war für uns der „Newsreport“
über das Radio. Wir hörten die Gerichtsverhand
lung über den Untergang der „Morro Castle“.
Wir sahen Signal Hill in Long Beach, dicht be
deckt mit öltürmen - mit halbabgebrochenen
Wohnhäusern dazwischen, obwohl die Bohrun
gen schon 1921 eingesetzt hatten.
Malibu Beach, noch ganz wie es die Natur ge
schaffen hatte. Ein einziges Haus war da, das
von Bette Davis.