im großen Stile. Viele derselben wurden in möglichst
großem Format, das der Kupferstich nur mit unver
gleichlicher Zeit und Mühe hätte leisten können, durch
die Schabkunst vervielfältigt.
In Holland wendete sich die Schabkunst sofort
vorzugsweise dem Genrebilde und der Landschaft zu,
und sie zeigte sich zur Wiedergabe derselben umso
mehr geeignet, als in Holland Genrebild wie Land
schaft ihre Wirkung mit verhältnissmäßig wenigen und
bescheidenen Farbentönen erreichen. Solcher malerischen
Harmonie konnte die Schabkunst viel eher gerecht
werden, als der trockene Kupferstich oder die dünne
und feine Radirung, die unter allen Umständen damals
auf kleine Flächen beschränkt blieb. Die Vortheile,
welche die Schabkunst den holländischen Künstlern
bot, waren von diesen alsbald begriffen und benützt,
und die Maler selber waren es, Maler von großem
Rufe, welche ihre eigenen Werke selber durch die
Schabkunst vervielfältigten. So schon in der ersten
Periode vor der Mitte des 18. Jahrhunderts, ja schon
vor 1700, noch in der Blüthe des holländischen Genre
bildes, Michiel van Musscher, Carel de Moor, Dirk Maas,
Huchtenburg, Van Halen, Houbraken und viele Andere,
also Maler der verschiedensten Richtungen. Insbesondere
war es Cornelis Dusart, welcher die Schabkunst nach
eigenen Werken mit Geist und Vollendung übte.
IV.
Obwohl Prinz Rupprecht der Erste gewesen, welcher
die Schabkunst nach England hinübergetragen, waren
es doch vorzugsweise niederländische Künstler, welche