122 CENTRALASIATISCHE TEPPICHE. — TURKMENEN.
Gewirkte Vorstösse kommen häufig vor; in anderen Fällen
treten geknüpfte Vorstösse an ihre Stelle.
Von Einzelmotiven gehören die allermeisten der geo¬
metrischen Gruppe an. Daneben stösst man gelegentlich auf
den Versuch, Lebewesen in geometrischer Stilisirung einzu¬
streuen, wie z. B. in den Achtecken von 124.
Die Teppichweberei ist bei den verschiedenen um das
alte Merw gelagerten Nomaden türkischen Stammes, ins¬
besondere den Akhaltekkes und den Yomuden, zu höchster
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Polsterdecke, turkmenisch Nr. 132.
Kunstfertigkeit gediehen; sie bildet die Hauptbeschäftigung
der Mädchen und Frauen in den Stunden, welche nicht der
häuslichen Arbeit gewidmet sind. Gleichwie bei den west¬
asiatischen Wanderstämmen sind auch bei den Turkmenen die
wollenen Teppiche und Stoffe, Decken u. s. w. ein werth¬
voller Bestandtheil der beweglichen Habe; sie werden als
eine feste Capitalsanlage angesehen. Das turkmenische
Mädchen bringt ihrem Manne stets eine Anzahl solcher mit
ausdauerndem Fleisse und natürlichem Geschmacke selbst-