MAK

Volltext: Katalog der Ausstellung orientalischer Teppiche im K.K. Österr. Handels-Museum, 1891

RUMÄNISCHE TEPPICHE. Die in Rumänien zur Erzeugung gelangenden Teppiche- sind Producte der einheimischen Hausindustrie; sie werden auf gewöhnlichen Handstühlen hergestellt, d. i. gewebt. Ge¬ knüpfte oder gefilzte Teppiche werden nicht erzeugt. Der Hauptsitz dieses Industriezweiges sind die im Gebirge liegenden Städte und Dörfer, da dort die Arbeitskräfte nicht durch die Bedürfnisse der Agricultur in Anspruch genommen werden. Die rumänischen Teppiche sind unter der Bezeichnnng «Velintze» bekannt; sie gleichen den serbischen, bulgarischen und similaren Torontaler Erzeugnissen, jedoch ohne die zarten Dessins und die Farbenzusammenstellung. Besondere Merkmale weisen die rumänischen Teppiche nicht auf. Zur Herstellung der Teppiche wird gewöhnliche, selbstgesponnene Schafwolle verwendet. In den letzten Jahren verwendet man für das Färben fast ausschliesslich Anilinfarben. Die Durchschnittsgrösse der im Lande erzeugten Teppiche ist 1*50 zu 2 Meter bei einem Preise von 18 bis 25 Francs per Stück. In der Moldau erzeugt man grössere Teppiche, aber auch diese nur auf specielle Bestellung, und selbst dann werden in der Regel mehrere Stücke der Länge nach zusammengenäht. Die Teppichfabrication bildet übrigens einen kaum nennenswerthen Theil der Hausindustrie, der in den Erzeu¬ gungsorten nur Frauen beschäftigt.
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