7° PERSISCHE TEPPICHE. — KURDISTAN.
Die Preise der Senne-Teppiche sind, wie schon bemerkt,
so bedeutender Abstufungen, je nach Qualität, unterworfen,
dass es kaum möglich ist einen Durchschnittspreis anzu¬
geben. Ein Teppich in der üblichen Grösse von sehr guter
Qualität mag immerhin fl. 250—300 und mehr werth sein.
Die von dem nur wenige tausend Familien zählenden
Kurdenstamme der Gerus herrührenden Teppiche erfreuen
sich in Persien eines besonderen Ansehens; sie sind in
Structur (4— 5000 Noppen auf 10 Quadratcentimeter) und "Wolle
(baumwollene Kette, baumwollener Einschlag und "Wolle zum
Flor) dem Senne-Teppich ähnlich, nur noch etwas rauher
als dieser. Das unter Nr. 53 ausgestellte Stück ist ganz modern,
in modernem Geschmack gezeichnet, also keineswegs typisch.
Nach Robinson bestand das alte Gerus-Muster in gross¬
blumigen Motiven nach Art der Schah Abbas-Blumen.
Die feinsten glatten Teppiche, welche Persien gegen¬
wärtig producirt, sind diejenigen aus Kurdistan. Dieselben
sind nicht geknüpft, sondern gobelinartig gewebt, von ausser-
Senne-Teppich Nr 50 von S. E. Aerirnan Khan.
GERUS.
KILIMS.