-2 PERSISCHE TEPPICHE. — KASCHKAI.
Der Grund ist vielfach weiss; bei älteren Kilims sind
die Farben abgetönter und harmonischer wie bei den ganz
neuen, welche oft recht geschmacklos sind. In Kurdistan
werden auch Kilims aus Seide gewebt.
KASCHKAI.
im europäischen Handel meist unter der Bezeichnung Kir-
manschah oder Schiraz, wohl auch hie und da unter der Be¬
nennung Mekka bekannt, ist ein in den verschiedensten Quali¬
täten und in mehreren Mustern vorkommender Teppich, welcher
von den über den südwestlichen Theil Persiens ausgebreiteten
Nomadenstämmen der Ivaschkai stets ganz in Wolle gearbeitet
wird, und dessen Charakteristik ausser in dem einheitlichen
WebstofFe und der specifischen, phantastischen Zeichnung
noch in dem seidenartigen Lustre zu suchen ist.
Was die oben erwähnte wechselnde Benennung dieser
wichtigen persischen Teppichgattung anlangt, so deutet die¬
selbe nicht etwa auf eine Verschiedenheit in der Provenienz
oder einen wesentlichen Unterschied in der Qualität hin,
sondern erklärt sich, wie dies auch bei anderen persischen
Teppichsorten vielfach der Fall ist, aus dem Umstände,
dass den betreffenden Teppichen im internationalen Handel
die Namen jener Oertlichkeiten beigelegt wurden, über welche
sie in das Ausland gelangen. Es ist also eine reine Handels¬
bezeichnung, eine Bezeichnung nach dem Handelswege. Bei
dem Ivaschkai -1 eppich wird diese Terminologie um so leichter
verständlich, als das Productionsgebiet, um welches es sich
hiebei handelt, in der That ein sehr ausgedehntes ist. Die
unter der Oberhoheit eines Stammesoberhauptes (des in Schiraz
internirten Ilkhani) stehenden, von der persischen Regierungs¬
gewalt fast unabhängigen, der türkischen Race angehörigen