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444. Theil einer Kante, deren Musterungen aus Leinen geschnitten
sind, die sämmtlich von J'e,s7on-Stichen contourirt werden. Der
Fond durch gezahntes picot gebildet, das heute an den meisten
Stellen fehlt. XVII. Jahrh. Erworben in der Schweiz.
445. Interessantes Muster einer Borde, deren Dessins aus mittel-
feinem Leinenstoff als Cütworjc ausgeschnitten und von Feston-
stichen umrandet wird. Das verbindende picot noch gut erhalten.
Interessante Arbeit des XVII. Jahrh. Der heutigen Nachbildung
zu empfehlen. Aus einem Kloster der Schweiz herrührend.
446. Interessante Spitzenklöppelei mit einem regelmässigen
wellenförmig gebildeten Muster, das aus theilweise übereinander
gelegten Litzen mit grosser Itegelmässigkeit gebildet ist. Ehemals
zu kirchlichen Zwecken angefertigt, wurde dasselbe in Born er
worben. Italienische Klöppelindustrie des XVII. Jahrh.
447. Theil einer ziemlich derb und charakteristisch geklöppel
ten Kante flandrischer Industrie, welche der Familie der Badges-
Kanten vorgeführt von Nr. 291 bis Nr. 296 angehört. Der
Fabrikation nach älter als die eben bezeichneten Nummern der
selben Familie.
448. Beich gestickte Kopfbedeckung für die Nacht (könnet de mit).
Seit der Benaissgnce war es in vornehmen Häusern Gebrauch,
die Nachtmütze reich ä jour zu besticken und nicht selten mit
Spitzenwerk zu garniren. Die vorliegende Nachtmütze aus den
Tagen Louis XV. ist nicht ä jour gestickt, sondern die charak
teristischen Stickereien sind en relief in einzelnen Fäden auf dem
Fond befestigt.
449. Beich gestickte Brustlätze in der sogenannten Pique-Manier
auf doppeltem Leinenfond ausgeführt. Deutsche Arbeit. Beginn
des XV111. Jahrh.
450. Bekleidungsstücke eines Täuflings, in Spitzen von Bruxelles
antique auf einer Unterlage von rosa rother Seide. Diese dentelle
zeigt auf einem ä la rose geklöppelten Fond ein plattes Muster