63
auf der Netzarbeit ausgefüllt. Deutsche Nonnenarbeit des XVI.
Jahrh.
483. Klöppelarbeit (faxte au fuseau). Auf dem Kissen her
gestellt in gezwirnten Leinenfäden. Der Fond ist au reseau ge
halten. Die Musterung durch doppelt gelegte Leinenfäden her
gestellt. Ehemals als Saum einer Albe in Gebrauch. Rheinische
Klosterarbeit des XVII. Jahrh.
484. Weisszeugstickerei in ausgeschnittener Arbeit (point coupe).
Die quadratischen Leinenstoffe wechseln mit eingesetzten qua
dratischen gröbern Leinenstücken ab, Avelche immer variirend
mit spanisch-niederländischen Dessins in ausgeschnittener Arbeit
belebt sind. XVII. Jahrh.
485. Rand einer Verzierung in Filochirung (point campte). Die vor
liegende Arbeit in gezählten Netzstichen dürfte ihrer Musterung
mit breit gezogenem Blätterwerk nach zu urtheilen den italieni
schen «Lacis» aus dem Beginne des XVII. Jahrh. zuzuzählen sein
486. Ziemlich derb, aber auf Effekt in die Ferne berechnete Fi
letarbeit. Als immer wiederkehrendes Motiv ist in point compte
das Agnus occisionis mit dem Kelch der Opferung und dem Banner
der Auferstehung dargestellt. Arbeit aus einem rheinischen Kloster
herrührend, Beginn des XVII. Jahrh.
487. Besatz eines Commutiiontuches in Netz- oder Filetwerk
(point compte) ausgeführt. Das charakteristische Muster erinnert
an ähnliche Compositionen in deutschen Modelbüchern des XVII.
Jahrh.
488. Filetarbeit (lacis, point compte). Die Musterung auf einem
breiten hilet schlängelt sich frei als Guirlande und gibt sich in
ihrer Form und Stilisirung als Ornament des XVII. Jahrh. zu
erkennen, Rand einer Albe. Schluss des XVII. Jahrh.
489. Maschenarbeit in Filet nach gezählten Stichen gestickt
(lacis, au point compte). Die interessante Musterung findet sich