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15. CHRISTUS AUF DEM ÖLBERG
DIE KREUZTRAGUNG CHRISTI
[Doppelseitig bemalter Altarflügel]
Fichtenholz, 68 X 58 cm breit. Die eine Seite mit dem Christus
auf dem Ölberg mit Ausnahme vieler abgefallener Stellen
gut erhalten; bei der anderen ist der Goldgrund, die
Nimben und Halskragen vollkommen neu, das übrige
im Wesentlichen intakt. — Stift St. Lambrecht, Steiermark.
Steirischer Meister um 1420 (Meister der Votivtafel
Ernst’ des Eisernen).
Die Komposition der Kreuztragung stellt eine etwas frühere, räumlich
weniger gegliederte, offenbar von sienesischen Vorbildern (vgl. das
Täfelchen von Simone Martini im Louvre) abhängige Fassung der
Kreuztragung des Wiener Kunsthistorischen Museums (Nr. 17) vom
selben Meister dar. Vgl. außerdem Nr. 14 und Nr. 16.
Literatur: Hugelshofer in den Beiträgen zur Geschichte der deutschen
Kunst, I: Suida, Österreichische Malerei in der Zeit Erzherzog Ernst
des Eisernen und König Albrechts II., Wien 1626.
16. KREUZIGUNG CHRISTI (Abb. 2)
[Altarflügel]
Tannenholz, im Originalrahmen (87'5 X 64 cm) erhalten.
Bildfläche 75 X 52 cm. Erhaltung fast vollkommen intakt.
— Wien, Privatbesitz.
Steirischer Maler um 1420 (Meister der Votivtafel Herzog
Ernst’ des Eisernen).
Gegenstück zu Nr. 1 7. Von derselben Hand wie Nr. 14, Nr. 15 und
Nr. 1 7. Eine stilistisch verwandte, aber figurenreichere, große Kreuzi
gung im Linzer Museum stammt zumindest aus derselben Werkstatt.
Von Zimmermann nach Salzburg, von Hugelshofer nach Wien, von
Suida nach Steiermark lokalisiert.
Literatur: Zimmermann, Jahrbuch für Kunstsammler, I, 1921 ; Baldass,
Wiener Jahrbuch für bildende Kunst, V, 1922; Baldass, Erwerbungen