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dem W eine Krone (Faksimile der Inschrift bei Stiassny).
Es scheint demnach, daß der Dargestellte Jobst Seifrid
geheißen habe. Erhaltung vorzüglich. — Wien, Sammlung
Dr. Albert Figdor-Walz.
Rueland Frueauf d. Ä.
R. Stieissny, der, von G. Glück auf das Bild aufmerksam gemacht, das
selbe zuerst in die Literatur einführte, setzt dasselbe schon ganz richtig
in zeitliche Nähe der Passionsbilder der Wiener Galerie (1490
bis 1491).
93. DER TOD MARIÄ
[Mittelstück eines kleinen Triptychons]
Holz, 57 X 99 cm breit. Erhaltung sehr gut. Wien, Galerie
des Kunsthistorischen Museums.
Rueland Frueauf d. A.
Das nach R. Stiassnys (a. a. O., S. 72) Nachweis aus dem Berchtes
gadener Hof in Salzburg stammende Bild ist Mittelstück eines Tripty
chons, dessen Flügelbilder weitaus schwächer in der Ausführung sind.
Während das Bild heute zumeist als Werk der Schule des R. F. gilt,
spricht manches zu Gunsten der älteren von Waagen und Engerth ver
tretenen Auffassung, daß es sich um eine frühe Arbeit des R. F. selbst
handle.
94. ENTHAUPTUNG JOHANNES DES TÄUFERS
Das Haupt wird Salome übergeben, im Hintergründe das
Gastmahl des Herodes. Tannenholz, überklebt und
parkettiert, 74 X 43’3 cm. Erhaltung sehr gut. —
Augustiner-Chorherrenstift Klosterneuburg.
Rueland Frueauf d. J., erwähnt 1497—1545.
Aus einer Folge von vier Bildern aus dem Leben des Täufers, Predigt,
Taufe Christi und Gefangennahme des Johannes. Letztere Rueland
signiert. Nach Stilcharakter und Maßen zugehörig vier Szenen aus dem
Leben Christi, Gebet am Ölberg, Gefangennahme, Dornenkrönung und
Crucifixus zwischen Maria und Johannes. In der rechten unteren Ecke