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Volltext: Ausstellung Gotik in Österreich

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II. OBERDEUTSCHE BILDWERKE 
166. DER HEILIGE GEORG ALS DRACHENTÖTER 
ZU PFERDE 
Wandgruppe aus Lindenholz in neuzeitlicher, an vielen 
Stellen gänzlich abgeblätterter Fassung. Höhe 120 cm. 
Die Rückseite ausgehöhlt, sonst wenig bearbeitet. Einzelne 
Stücke der Rüstung erneuert, andere fehlen: so zum 
Beispiel die Beinschiene, deren ursprünglicher Ansatz 
noch deutlich erkennbar ist. Das Schwert ist eine moderne 
Ergänzung. — Wien, Privatbesitz. 
Oberschwäbisch, um 1490. 
Vormals in der Sammlung E. v. Miller-Aichholz zu Wien. Die unge 
fähre Stilrichtung mag ein vorsichtiger Hinweis auf den sogenannten 
„Meister von Ravensburg“ bezeichnen, dessen Werke aus gegenständ 
lichen Gründen freilich nur in den Köpfen nähere Vergleichsmöglich 
keiten gewähren. Zur Haarbehandlung wie zur Bildung von Augen, 
Nase und Mund wäre im Besonderen etwa der Scherge des Katharinen- 
Martyriums und der Diakon der Gregor-Messe im Berliner Kaiser 
Friedrich-Museum heranzuziehen (siehe W. Voege, Die deutschen 
Bildwerke. . ., Berlin 1900, Nr. 98 und 99). Daß der umgestülpte, 
mit der üblichen Zeittracht eines völlig geharnischten Ritters kaum zu 
vereinbarende Stulpenstiefel des hl. Georg bei dem Berliner Schergen in 
sehr ähnlicher Weise wiederkehrt, sei nur nebenher erwähnt, zumal 
gerade dieser Teil der Wiener Figur den Verdacht einer späteren Ver 
änderung nahelegt. 
167. DER HEILIGE SEBASTIAN 
Wandfigur. Lindenholz in alter Fassung, die Rückseite 
der Statue ausgehöhlt. Höhe 100 cm. Von den Pfeilen 
sind nur mehr die Spuren vorhanden. — Wien, Privatbesitz. 
Schwäbisch-fränkisches Grenzgebiet, Ende des XV. Jahr 
hunderts.
	        
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