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Volltext: Das österreichische Plakat Werbekunst-Ausstellung des Bundes österreichischer Gebrauchsgraphiker im Österreichischen Museum für Kunst und Industrie Wien I, Stubenring 5 August - September 1929

GUSTAV KORNER, 
•^efchäftsführeniJer Vorftc\nd des B,0,0. 
Reklame hat cs in die Tat umsefetjt; 
doch ohne Kunlt wäre cs ihr wohl 
kaum 3elungen. Nur das künltlerilch 
ausgcltattetc Plakat^ nur die aus der 
Schablone fallende Sclirift, die gc- 
Ichmackvoll Icrvicrte ^Vare, das mit 
Kiinltleraugc eingerichtete Schaufen= 
Itcr^ vermögen die haltende A'tenge 
^u feffcln. Kam nicht das Volk 5ur 
Kunlt, lo mußte nunmehr die Kunft 
-um Volk kommen. Heute hat der 
kleine /Vann, in deffen Leben früher 
nie die Kunlt getreten war, die /\"lög=> 
lichkeit, leinen Geichmack zu fchulen, 
feinen kritifchen Sinn zu erproben, 
denn die Galerie der Straße bietet 
ihm ausreichenden Stolf. Die Kunlt 
aber kann nur gewinnen, wenn fie 
Allgemeingut wird. 
Die nerceitliche Reklame iördert den 
Kunftfinn, aber — und das kann 
nidit oft genug gelagt werden - ihr 
ift die Kunft nicht Selblteweck, lie 
dient der Wirtfehaft, fie fördert den 
Güterverbrauch, fie Itcuert der Ar= 
beitslofigkeit, kurs, die Kunlt geht 
nicht mehr allein nach Brot, fie fchallt 
auch Brot. So hat fich eine neue 
Kunlt entwickelt und mit ihr eine neue 
C’eneration von Künltlern, Menlchen, 
die mitten im Leben itehen, die 
Kunlt und SVirtfchalt in ein har= 
monifches Gan^c zu bringen willen. 
Was SVunder dann, wenn Künitler, 
lo
	        
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