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Volltext: Die Sammlung antiker Vasen und Terracotten im K. K. Oesterreich. Museum

Unteritalien. 
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Hohe Stiefeln. Ein Bohrloch auf der Basis. 
H. o - 23. (8730.) 
Abgeb. Bullett. Nap. tav. III, 2 (= Stark, 
VIII, 2), wo der Kopf nach r. gewendet ist und 
der nach rückwärts flatternde Theil des Mantels 
fehlt. 
Nr. 862. Sohn. (Angesetzt Kopf, r. Ober- und Unter-, 
I. Unterarm.) In Rückenansicht nach rechts zu 
rückweichend, Kopf und beide Arme erhebend; 
der linke greift jedoch nicht nach dem Halse, 
wie auf der unten angeführten Abbildung. Ueber 
dem 1. Arm liegt ein Mantel, der vorne lange 
herabfällt. Hohe Stiefel. In der Basis ein Loch. 
H. 0-215. (8725.) 
Abgeb. Bullett. Nap. tav. III, 3 (= Stark, 
VIII, 3). 
Nr. 863. Sohn. (Kopf, r. Arm und 1. Unterarm, Ge 
wandtheile fehlen; aus vier grossen Stücken 
zusammengesetzt.) In Rückenansicht, nach links 
eilend, weit ausschreitend, mit seitlich geneigtem 
Oberkörper; der Kopf war nach rechts in die 
Höhe gerichtet, beide Arme wahrscheinlich ge 
bogen. Ueber dem 1. Arme hängt nach vorne 
das eine Ende des Mantels herab, der quer über 
den Rücken geht; Reste des zweiten Endes an 
der r. Seite. H. 0-19. (8715.) 
Erwähnt im Bullett. Nap. p. 105, wo nur 
Kopf und 1. Arm als fehlend bezeichnet werden. 
Nr. 864. Sohn. (Kopf, r. Arm und 1. Unterarm fehlen; 
zusammengesetzt die untere Hälfte von den 
Knieen an, die in mehrere Stücke zerbrochen war.) 
In Rückenansicht und sehr stark nach rückwärts 
gebogen, nach rechts zurückfahrend, beide Füsse 
nach auswärts gestellt; Kopf und r. Arm waren 
erhoben, der 1. gegen die Brust gebogen. Auf 
dem Rücken Spuren des Mantels. In dem Hinter 
gründe zwei Löcher. H. 0-19. (8722.) 
Erwähnt im Bullett. Nap. pag. 105. 
Nr. 8G5. Sohn. (Da diese Figur so überschmiert war, 
dass sich die Art der Zusammensetzung nicht er 
kennen liess und sichtlich falsch restaurirt schien, 
wurde dieselbe von dem Verfasser gereinigt 
und in die einzelnen Bruchstücke zerlegt. Ein 
bärtiger Kopf mit einer unseren Hauskappen 
ähnlichen, oben flachen Mütze, ein 1. Arm mit 
Resten von Pteryges an dem Schulteransatze, 
sowie ein r. Unterschenkel und Fuss erwiesen 
sich als nicht zugehörig; es fehlt ausserdem 
noch die untere Hälfte des r. Oberschenkels 
und ein Stück des Hintergrundes ; die Ränder 
der Bruchstellen sind zum Theile sehr abge- 
stossen; der Hintergrund aus drei Stücken zu 
sammengesetzt, der Rumpf aus den beiden Form 
hälften, deren jede in zwei Theile zerbrochen 
war, das 1. Bein aus vier Stücken, der r. Arm 
angesetzt.) In voller Vorderansicht nach 1. auf 
das r. Knie stürzend; der r. Unterschenkel war 
nach rückwärts eingeschlagen; das 1. Bein weit 
nach r. ausgestreckt, der r. Arm, gesenkt mit 
geöffneten Fingern, berührt fast den Boden, der 
I. war erhoben. Auf der 1. Schulter Reste der 
Chlamys. Quer über die Brust läuft ein langer 
Riss, der wohl keine Wunde bedeutet, sondern 
von einer Beschädigung der Figur vor dem 
Brennen herrührt. Im Hintergründe ein Loch. 
H. 0-15. (8724.) 
Nr. 866. Tochter. (Angesetzt Kopf, r. Ober- und Unter 
arm, 1. Arm; modern ist auch die Verbindung 
mit dem Hintergrund.) Nach r. fliehend, mit 
vörgebeugtem Oberleib, beide Arme nach vorne 
erhoben. Sie ist bekleidet mit Chiton mit Ueber- 
fall, der unter der Brust gegürtet ist. Die Haare 
gegen den Scheitel hinausgekämmt und in einen 
Knoten zusammengefasst. Ohrringe. H. 0-22. 
(8718.) 
Abgeb. Bullett. Nap. III, 4 (= Stark, VIII, 4), 
wo der Kopf nach oben erhoben erscheint, 
während er gegenwärtig nach vorne gesenkt ist. 
Nr. 867. Tochter. (Arme fehlen; neu die Verbindung 
mit dem Hintergrund, angesetzt der Kopf, das r. 
Bein; das 1. Bein nicht zugehörig.) Nach r. eilend, 
wobei sie mit dem 1. Bein ausschritt. Ihr Kopf 
(wenn richtig angesetzt) sinkt wie der einer 
Sterbenden sehr stark zur Seite. Der Chiton mit 
Ueberschlag lässt das ganze r. Bein, sowie die 
1. Brust entblösst; von der das 1. Bein bedecken 
den Gewandmasse ist nichts erhalten und ein 
unbekleidetes 1. Bein angesetzt. Die Haare kaum 
angedeutet. Ein Loch im Hintergrund. H. o’ig. 
(8721.) 
Nr. 868. Tochter. (Beide Arme und Füsse, Basis und 
Hintergrund fehlen, die linke Körperhälfte stark 
verstümmelt; der Rumpf aus zwei Stücken zu 
sammengesetzt, die Zugehörigkeit des Kopfes 
fraglich.) In ganzer Seitenansicht nach r. eilend, 
mit Vorgesetztem r. Beine. An dem Kopfe, der 
zur Seite geneigt ist, ein Ansatz (Daumen und 
Stück der r. Hand?). Sie trägt Chiton mit ge 
gürtetem Ueberfall und Ohrschmuck; die Haare 
wellig hinausgekämmt. H. 0-19. (8728.) 
Nr. 869. Tochter. (L. Unterschenkel und Fuss, sowie 
Theile des Gewandes fehlen; aus zwei grossen 
Stücken zusammengesetzt, angesetzt ausserdem 
Kopf und Arme.) Nach 1. eilend, mit vorge- 
-setztem 1. Beine, der Oberkörper in Vorder 
ansicht, der Kopf in der Richtung der Bewe 
gung. Sie ist nackt bis auf den Mantel, der den 
Oberkörper frei lassend, die unteren Theile um 
hüllt, rückwärts segelartig gebläht die Gestalt 
umrahmt und von der erhobenen R., sowie von 
der gesenkten Linken, um welche sich ein Zipfel 
schlingt, gefasst wird. Die Haare wellig hinaus 
gekämmt und in einen Knoten zusammengefasst. 
Zwei Löcher in der Basis. H. 0-24. (871g.) 
Abgeb. Bullett. Nap. III, 6 (= Stark, VIII, 6), 
wo jedoch ein 1. Fuss hässlich angesetzt ist und 
die Figur von einer ungünstigen Seite aufge 
nommen ist. Sie ist eine der anmuthigsten und 
sehr gut in der Bewegung. Irreführend ist auch 
die Zeichnung des Mantels unter dem r. Arme, 
aus der man, wie es auch Stark p. 308 thut, 
auf ein doppeltes Gewand schliessen muss. 
Nr. 870. Tochter. (Arme fehlen, der Kopf angesetzt.) 
Nach 1. eilend in Vorderansicht; der r. Arm 
war nach vorne erhoben. Ihr 1. Bein tritt ent 
blösst aus dem Chiton, dessen hoch gegürteter 
Ueberschlag auch die 1. Brust unbedeckt lässt. 
Auf der r. Schulter Reste von Locken; die 
Haare hinausgekämmt und in einen Schopf zu 
sammengefasst, über der Stirne eine flache Ste 
phane. Drei Löcher in dem Hintergründe. 
H. 0-22. (8723.) 
Der Torso dieser Figur ist wohl der von 
Minervini in Bullett. Nap. p. 106 erwähnte einer 
weiblichen Figur mit gegürteter Tunica, der 
»un serpente presso Ia destra spalla offre«. 
Nr. 871. Pädagoge. (Der Hintergrund aus zwei Stücken, 
angesetzt der Kopf, der Chiton unter der Gür- 
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