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Volltext: Das k. k. Österreichische Museum für Kunst und Industrie

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Eitelberger diesen Verkehr nicht in der nothwendigen Weise pflegen Hess. Um 
das Kunstgewerbe neu zu fesseln, erschien es zweckmässig und „othwend.g, das 
selbe in einen Verein zusammenzuschliessen und demselben eme bleibende tat e 
in den Räumen des Museums selber zu gewähren. Da die voraussichtlich mch 
uerinue Mühe und Arbeit dem leidenden Director in keiner We,se zugemuthet 
werden konnte, so nahmen die Herren Bücher und Storck, sowie der V.ced.rector 
Falke die Angelegenheit selbständig in ihre Hände. S.e erhielten zuerst und vor 
allen weiteren Schritten die volle Zustimmung des Erzherzog-Protectors, versicherten 
sich in mündlichen Besprechungen des Erfolges bei den Kunstindustriellen, und 
als sie dieses Erfolges sicher waren, erbaten und erhielten sie auc le ustim 
mung der Direction, sowie des Curatoriums und in letzter Instanz des Ministeriums. 
Auf “diese Weise entstand der .Wiener Kunstgewerbe-Verein., »ec er 
gegenwärtig so ziemlich alle bedeutenden Namen des Kunstgewerbes umfasst. 
Obwohl nach seinem Sitz benannt, schliesst er keinen österreichischen Kunst- 
industriellen aus, der den Statuten und Anforderungen desselben entsprich:. 
Der Zweck des Vereines ist, alle Interessen des österreichischen Kunst 
gewerbes wie immer zu fördern und die eigenen Angelegenheiten (z. B be, Aus 
stellungen) in eigener Hand zu besorgen. Seine Besprechungen, seine Versamm 
lungen hält er im Sitzungssaale des Museums. Im ersten Stock desselben sind 
ihm ein grosser Saal und verschiedene Gemächer zugewiesen, ,n welchen eine 
permanente, nach den Gegenständen jährlich zweimal wechselnde Ausste ung 
stattfindet. Der Besucher des Museums kann sich daher stets rasch und über 
sichtlich über das Beste und Neueste der Wiener Kunstindustne unterrichten. 
An den Abenden der Plenarversammlungen finden regelmassig ausser c en e- 
sprechungen noch Vorträge mit Demonstrationen statt. Wie erfolgreich der 
Verein auch nach aussen hin mit seinen Leistungen in gemeinsamem Arrangement 
aufzutreten vermag, das zeigen die Ausstellungen von Antwerpen im Jahre ,885 
und die jüngste zu Wien 1888. Ohne Zweifel hat sich, was beabsic tigt war, 
durch die Gründung dieses Vereines (1884) wieder ein lebendiger Ver e,r 
zwischen dem Museum und der Industrie hergestellt. 
VI. 
Während in dieser Epoche seit der Uebersiedlung in das neue Gebäude 
des Museums die Thätigkeit desselben sich nach allen Seiten hm entfaltet hatte,
	        
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