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Volltext: Das k. k. Österreichische Museum für Kunst und Industrie

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früher angedeutet, wird es gut sein, die Reihe dieser Ausstellungen für einige 
Jahre zu unterbrechen, da die Anstrengungen für die zahlreichen Ausstellungen 
der letzten Jahre in der Heimat wie in der Fremde die Neuheiten erschöpft 
haben und auch für den Besuch eine Ermüdung eingetreten ist. 
Wenn die letzte Weihnachtsausstellung wenig des Neuen darbot, so 
dürfte das bei der kleinen, aber in der That erwählten Jubiläumsaus 
stellung, welche, als ein Gedächtnissmerkmal an die Vollendung des ersten 
Vierteljahrhunderts, am 31. März eröffnet werden wird, nicht der Fall sein. Eine 
ganze Reihe neuer Gegenstände, deren Entwürfe aus der Kunstgewerbeschule 
hervorgegangen sind, steht in Arbeit, theils auf Bestellung von breunden des 
Museums, theils für den Hoftiteltaxfond. Auch eine Ausstellung von Arbeiten 
der unter dem Unterrichtsministerium stehenden Fachschulen wird sich anreihen, 
sowie nicht minder der Kunstgewerbe-Verein sich in besonderer Weise rüstet. 
IX. 
Die Leistungen des Hoftiteltaxfonds, deren Art und Bedeutung 
bereits früher geschildert worden, werden in Zukunft, von diesem Jahre 1889 
angefangen, eine höchst willkommene Ergänzung finden durch die hochherzige 
und dankenswerthe Stiftung, welche der Freiherr Albert v. Rothschild 
bei Gelegenheit des vierzigjährigen Regierungsjubiläums des Kaisers Franz Joseph 
zu Gunsten der Kunstgewerbeschule gemacht hat. Diese Stiftung von 
100.000 Gulden fünfpercentiger Rente bestimmt die Zinsen derselben für solche 
fertig ausgebildete Schüler der Anstalt, welche sich gewissermassen zwischen der 
Schule und dem praktischen Leben befinden. Sie soll denselben auf der Zwischen 
stufe Leben und Thätigkeit sichern und ihnen den Uebergang erleichtern. Zu 
diesem Zwecke werden ihnen von dem Curatorium der Stiftung, welches aus dem 
Präsidenten des Curatoriums des Museums und den Directoren des Museums und 
der Kunstgewerbeschule besteht, Aufträge zu bestimmten Arbeiten gegeben und 
ihnen dazu die Mittel aus den Zinsen der Stiftung gewährt. Die Gegenstände, 
welche auf diese Weise entstehen, bleiben, wenn nicht etwa ein Verkauf sich 
ermöglicht, im Oesterreichischen Museum gleich denen aus dem Hoftiteltaxfond. 
Die Schule ist somit in der glücklichen Lage, für jene Schüler, welche nicht gleich 
Stellung finden, in dem schwierigsten Zeitabschnitt ihres Lebens sorgen zu können.
	        
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