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Volltext: Ausstellung von Gläsern des Klassizismus, der Empire- und Biedermeierzeit

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häufig vor. An versteckter Stelle, in den Rillen des Fuß 
wulstes, erscheinen die Initialen A K, auch A C, aufgemalt. 
Die eingeritzte Signatur A K auf zwei Gläsern aus dem 
Besitze der Enkel Kothgassers dürfte .später hinzugefügt 
sein. Nicht so selten als angenommen wird, begegnet uns 
in kleiner Schreibschrift am äußeren Rand der Boden 
fläche die Adressensignatur: «Der Mahler [Erzeiger] wohnt 
auf dem Spanischen Spitalberg Nr. 227 bei Wien.» Hier 
wohnte Kothgasser bis 1830. Die Spielkartengläser weisen 
den Namen ganz oder teilweise in Druckbuchstaben an 
Stelle des Kartenstcmpels auf. Das Glas Nr. 270 der Aus 
stellung trägt in den Fußrillen die volle Namensbezeich 
nung «A. Kothgaßner». 
Mohn und Kothgasser hatten Nachfolger, die aber in 
der Qualität nur selten an sie heranreichten. Dennoch bietet 
auch diese kleine Gruppe der Ausstellung, besonders unter 
den böhmischen Erzeugnissen, manches Interessante h Ein 
C. E. Hoffmeister in Wien, der diesem Kreise zuzurcchnen 
ist, begegnet uns auf dieser Ausstellung zum ersten Male. 
Anzugliedern wären hier Gläser der Dreißiger- und Vicr- 
zigerjahre, die in transparenter Malerei mit phantastischen 
Chinesenfiguren, Ausrufer-, Theater- und allerhand anderen 
Zeitgestalten bemalt sind. Künstlerisch stehen sie nicht beson 
ders hoch, erfreuen sich übrigens in Sammlerkreisen einer 
großen Beliebtheit. Mit Kothgasser selbst haben dieseArbeiten 
nichts zu tun. Von einer Kothgasserschen Chinoiserie bringt 
die Ausstellung (in Nr. 179) ein vortreffliches Beispiel. 
' Zu Nr. 329 des Katalogcs sei erwähnt, daß sich ein gleiches 
Stück mit dem zugehörigen Kaiserin-Karolina-,\ugusta-Glas im Besitz 
von V. Schick in Prag befindet (Pazaurek a. a. O., Abb. 34 und 35.)
	        
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