ÖSTERREICHISCHES MUSEUM FÜR KUNST UND INDUSTRIE
VEREIN DER FREUNDE ASIATISCHER KUNST UND KULTUR
SAMMLUNG DR. A. STEINMANN • ZÜRICH
BATIK, PLANGI UND IKAT
KLEIDUNG UND FÄRBEKUNST
DER EINGEBORENEN INDONESIENS
Die Ausstellung soll einen Überblick vermitteln über die in Indonesien
zur Verzierung von Kleidungsstücken der Eingeborenen verwendeten
Färbetechniken. Es sind im besonderen drei Färbeverfahren, die dabei
Anwendung finden: das Batiken, die Plangi- oder Bandanatechnik und
das Ikatverfahren. Diesen Färbemethoden ist gemeinsam, daß die farbige
Musterung durch Eintauchen der Gespinstfasern oder der ganzen Ge
webe in Färbelösungen erzielt wird, nachdem die Stellen, die nicht oder
anders gefärbt werden sollen, auf verschiedene Weise vor der Ein
wirkung der Farbe geschützt worden sind. Beim Batikverfahren geschieht
dies durch Abdecken mit flüssigem Wachs, beim Plangi verfahren durch
Abbinden oder Abknüpfen derjenigen Teile, die ungefärbt bleiben sollen;
beim Ikaten werden bereits vor dem Weben die Fäden (meist die der
Kette, seltener die Einschlag- oder Schußfäden) bündelweise, dem Muster
entsprechend, in der Weise umwickelt, daß nur die unbedeckten Stellen
die Farbe annehmen.
Die weitaus größte Mannigfaltigkeit zeigt die fast ausschließlich auf
Java beschränkte Technik des
BATIK- ODER WACHSABDECKVERFAHRENS
Zum Abdecken der aus freier Hand auf dem Material (Baumwolle,
Seide) gezeichneten Muster mit flüssigem Wachs dient ein kleines,
kupfernes Kännchen, der sogenannte Tjanting. Neben dieser überaus