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wand links ein Flügel-Altar mit Malereien der böhmischen
Schule des 15. Jahrh.; rechts einer mit Holzschnitzereien und
Malereien auf den Aussenseiten der Flügel, deutsch,
16. Jahrh.; freistehend eine Büste der hl. Katharina,
16. Jahrh. und eine weibliche Halbfigur von ausgezeichneter
Arbeit, merkwürdig durch die ursprüngliche Verwendung
als Repositorium und das Kostüm.
In der dritten Abtheilung Gypsabgüsse; in der Mitte
die Imitation der Grabplatte des Wilhelm von Gaellen,
gest. 1539, aus Bronze mit Gravirungen, das Original in
der Kirche zu Breda-; links das Grabdenkmal des Pfarrers
Keckmann, rechts das der Handwerkerfamilie Siegenfelder,
beide aus dem Stephansdome in Wien, 16. Jahrh; in der
Ecke gothisches Adlerpult aus dem Dome zu Aachen;
an der folgenden Nordwand das grosse Grabdenkmal
des Jan Dendermonde, ein Werk der niederländischen
Renaissance, in der Kirche zu Breda.
Ueber der Thüre zu Saal VI, fast die ganze Breite
der Wand einnehmend, der Abguss eines antiken Relief
frieses mit dem Hochzeitszuge des Poseidon und der
Amphitrite in der Glyptothek zu München.
ln der folgenden Ecke sind einige griechische Grab
denkmäler aufgestellt, so das der Demetria und Pamphile,
das der Hegeso und das des Dexileos, der im Jahre
493 v. Chr. in einem Kriege gegen die Korinther fiel,
sämmtlich von der Gräberstrasse vor dem Dipylon zu
Athen; darüber Reliefs von der Nikebalustrade auf der
Akropolis von Athen und ein Relief, die Schmückung einer
Herme darstellend.
Den grössten Theil der Ostwand nimmt ein langer
Kasten ein, in dessen Abtheilungen 1 bis 10, Abgüsse
nach kleineren plastischen Werken und Geräthen aller
Zeiten aufgestellt sind. Die Anordnung ist eine chrono
logische, zugleich ist aber auch beabsichtigt worden, die
Entwicklung einzelner Geräthe- und Gefässgattungen in
zusammenhängender Reihenfolge vor Augen zu führen.
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