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2. Für die Sammlungen antiker Sculpturen und Gypsabgüsse: Director
Prof. Dr. Gonze und Directorial-Assistent Dr. N. Furtwängler.
Für die Sammlung der Sculpturen und Gypsabgüsse des Mittelalters
und der Renaissance: Director Dr. W. Bode.
4. Für das Antiquarium: Director Prof. Dr. Curtius und Directorial-
Assistent Dr. Treu.
5. Für das Münzcabinet: Director Dr. J. Friedländer, Directorial-
Assistenten Dr. von Sa 11 et und Prof. Dr. Er man.
6. Für das Kupferstichcabinet: Director Friedrich Lippmann, Direc-
torial-Assistenten Dr. v. Seidlitz und Dr. Janitsch.
7. Für die Ethnographische Abtheilung: Director Prof. Dr. A. Bastian
und Directorial-Assistent Dr. M. A. Voss.
8. Für die Aegyptische Abtheilung: Director Prof. Dr. Lepsius und
Directorial-Assistent L. Stern.
Derjenige, welcher sich für Details der Organisation interessirt, wird
in erster Linie in den »Preußischen Jahrbüchern« die, wie die Organisation
der Gypsgießerei einer' Reorganisation entgegensehen, ausführliche Nach
richten linden, desgleichen in verkürzterer Form in dem »Springer’schen
statistischen Handbuch für Kunst und Kunstgewerbe, Jahrg. 1881« (Berlin,
bei Weidmann).
Mit der gegenwärtigen Organisation hat die Reform der Museen
einen Abschluss genommen, da es sich in den letzten Jahren gezeigt hat,
dass der im Jahre 1878 organisirte Musealapparat vollständig und zufrieden
stellend functionirt. Um aber die gegenwärtige Organisation, welche den
Schwerpunkt der Leitung der Museen in die Hände der Vertreter der
Alterthumskunde legt, zu beurtheilen, muss man sich erinnern, dass neben
der Generaldirection der Museen eine Centraldirection existirt, in welcher so
zu sagen alle Museen und Institute des deutschen Reiches, welche sich mit
der Kunst beschäftigen, wie in einem gemeinsamen Becken sich vereinigen.
Diese Centralstelle, welche nicht blos für Preußen eingesetzt ist, sondern
sich auf das ganze deutsche Reich ausdehnt, und in der sich daher auch
Vertreter von Sachsen, Baiern, Hamburg, Elsass-Lothringen befinden, hat
ihren Sitz in Berlin, und untersteht dem Auswä rtigen Amte. Dieser
Centralstelle unterstehen auch die archäologischen Institute in Rom und
Athen. Als Mitglieder fungiren jetzt die Herren Lepsius, Conze,
Mommsen, Curtius, Kirchhof, Schöne in Berlin, Krüger in
Hamburg, Brunn in München, Kekule in Bonn, Michaelis in
Straßburg, Overbeck in Leipzig. Das Secretariat in Rom vertreten die
Herren W. Henzen und W. Hel big, und das Secretariat in Athen
Dr. W. Köhler. Außer den genannten k. Museen für Berlin kommen noch
das »Hobenzollern-Museum« in Berlin, welches Eigenthum des k. Hauses
ist und das »Märkische Provincial-Museum« in Betracht, welches der Stadt
gemeinde Berlin gehört und durch diese Organisation sich den Einfluss
des Auswärtigen Amtes und die Mitwirkung des jedesmaligen Reichs-